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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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verändert. Seither war er viel ernster.
    Als das Lachen endlich abklang, standen sie Schulter an Schulter und stützten sich auf die Anrichte.
    »Du bleibst also bei Kirby, bis er aufwacht und du sicher bist, dass du ihn allein lassen kannst.«
    Sam nickte. »Wenn nicht, bringe ich ihn ins Hotel. Vielleicht sollte ich das sowieso machen. Es könnte nicht schaden, wenn er zu den Plänen, die du inzwischen ausheckst, seine Meinung beisteuert.«
    Natürlich nehmen alle an, dass ich einen Plan habe, dachte Griffin seufzend. Also konnte er auch gleich damit beginnen, einen zu schmieden. »In Ordnung. Es ist immer gut, wenn noch jemand beim Nachdenken hilft.« Er klopfte seinem Freund auf die Schulter. »Wenn es Ärger gibt, sagst du uns aber sofort Bescheid.«
    Sams dunkler Blick suchte den seinen. »Ja, dann rufe ich dich.«
    »Oh nein.« Griffin schüttelte den Kopf. »Ich wäre dann derjenige, der Emily beibringen müsste, dass sie nicht mitkommen soll, und du weißt ja, wie sie auf so etwas reagiert.«
    Sam zuckte mit den breiten Schultern. »Dann sag ihr halt nichts.«
    »Das kannst du nicht machen, Sam. Ich weiß ja, dass du sie beschützen willst, aber sie wird darauf sehr ungehalten reagieren, das weißt du ganz genau.«
    »Du weißt nicht, wie es ist, sich Sorgen zu machen«, stöhnte Sam und strich sich mit einer Hand über das Kinn. »Ich habe solche Angst, dass ihr etwas zustößt.«
    Er wusste nicht, wie es war, sich Sorgen zu machen? Griffin knuffte ihn fest gegen den Arm. Es kam ihm vor, als hätte er gegen eine Wand geschlagen. »Du Riesentrottel. Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen um euch alle. Ich habe kaum gegessen oder geschlafen, seit Finley in Daltons Bande eingedrungen ist.«
    Sam schnitt eine Grimasse. »Finley kann auf sich aufpassen. Sie könnte Dalton den Kopf abreißen.«
    Griffin starrte ihn an. »Sie ist immer noch ein Mensch, Sam. Sie ist sterblich. Und Dalton weiß längst, dass wir sie zumindest flüchtig kennen.«
    »Verdammt auch.«
    »Genau.« Griffin kämpfte die Angst nieder, die in seinem Bauch tobte. »Ich muss sie da rausholen, und zwar schnell.«
    Sam schüttelte den Kopf. »Dass du auch immer den Helden spielen musst. Bring jetzt Emmy in das Hotel zurück, damit ich weiß, dass sie in Sicherheit ist.«
    »In Ordnung.« Griffin räusperte sich. Spielte er wirklich immer den Helden? »Hoffentlich weiß Dalton noch nicht, wo wir wohnen.«
    Er wartete, bis Emily ein letztes Mal Kirbys Verfassung überprüft hatte, dann gingen sie hinaus. Auf der Straße hielt Griffin eine Droschke an.
    Wieder im Hotel, richteten sie sich in Griffins Zimmer bequem ein. Die tragbaren Telegrafen standen griffbereit auf dem Tisch, falls jemand mit ihnen Verbindung aufnehmen wollte.
    »Was tun wir jetzt?« Erschöpft ließ sich Emily auf das Bett sinken. »Holen wir Finley und Jasper da raus?«
    Griffin nahm ein Kartenspiel vom Schreibtisch. »Wir tun das, was wir zwei am besten können, Emily. Wir denken nach. Wir denken und warten ab.« Sie konnten kaum auf Dalton losgehen, wenn er eine Maschine besaß, mit der er sie mühelos töten konnte. Sosehr Griffin auch in Aktion treten wollte, es wäre einfach nicht klug gewesen.
    Sie schnitt eine Grimasse, beinahe war es schon ein Schmollmund. »Ich hasse diese Warterei.«
    Griffin seufzte und setzte sich ihr gegenüber. »Ich auch, meine Liebe. Ich auch.«
    Nach der Rückkehr in Daltons Haus bekam Finley keine Gelegenheit, mit Jasper zu reden. Zuerst wollte Dalton sie sehen. Sie tat, als müsste sie dringend ein Bad nehmen, aber er bestand darauf, und es werde sowieso nur einen Augenblick dauern. Baden könne sie danach.
    »Was hatte der Duke of Greythorne bei Kirby zu suchen?«, fragte er mit falscher Freundlichkeit.
    Finley zuckte mit den Achseln. »Kirby hat ihn wissen lassen, dass er mich geschnappt hat. Der Schnösel hat mich nach Jasper gefragt und wollte wissen, was du planst. Er wollte mir nicht glauben, dass ich es nicht weiß.«
    Er starrte sie mit den beunruhigenden Augen an. »Genau deshalb verrate ich niemandem, was ich vorhabe. Gutes Mädchen. Nun geh und bade. In einer Stunde treffen wir uns alle in der Bibliothek. Es wird Zeit, euch die nächsten Schritte zu erläutern.«
    Finley versprach, pünktlich zu kommen, ging auf ihr Zimmer, suchte frische Sachen zusammen und ließ sich ein Bad ein. Allerdings blieb sie nicht lange in dem warmen Wasser liegen. Dalton hatte ihr offenbar geglaubt, sich aber für ihren Geschmack ein wenig zu schnell

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