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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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hatte nachgelassen, doch das Meer war noch immer rau, und Darian befürchtete mehrfach, das schwankende Segelschiff würde kentern. Als sie dann endlich gegen Mittag die Küste vor sich aufragen sahen, fühlte er eine ungeahnte Liebe zu seiner neuen Heimat in sich aufsteigen. Kleine Ruderboote wurden ins Wasser gelassen und brachten Darian und Edur zum Landesteg. Am Strand warteten Reiter. Die meisten waren in dunkelblaue Umhänge gekleidet, trugen schimmernde Kettenhemden und Helme.
    Eine etwas kleinere Gruppe hingegen sah in ihren abgerissenen Umhängen eher bunt zusammengewürfelt aus, kaum einer von ihnen hatte Schutzkleidung, und die meisten waren schon in fortgeschrittenem Alter. Einer von ihnen, ein schlanker, durchtrainiert aussehender Mann, der sicher bereits die Mitte seines Lebens überschritten hatte, verbeugte sich vor Darian.
    »Es ist mir eine Ehre, Euch begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Torgal Elamánn. Ich war bereits der Hauptmann Eures Vaters und würde mich freuen, unter Euch dienen zu dürfen.«
    Bevor Darian etwas entgegnen konnte, drängte sich ein wesentlich jüngerer Mann mit rötlichen Haaren und kurzgeschnittenem Bart vor, dem offensichtlich daran gelegen war, seinen muskulösen Körper in Szene zu setzen.
    »Ihr wart beinahe fünfundzwanzig Sommer untergetaucht, Torgal. Ich bin der neue Hauptmann.« Auch er verbeugte sich vor Darian. »Mein Name ist Greshar, und es ist mir eine Ehre, Euch zu dienen.«
    »Du bist eine von Fehenius’ Ratten«, zischte Torgal.
    Die beiden Männer hatten die Hände an den Schwertern und sahen aus, als wollten sie gleich aufeinander losgehen.
    Darian war verunsichert. Das war wohl seine erste Entscheidung als König, die er treffen musste. Nach kurzem Zögern entschloss er sich, seinem Instinkt zu vertrauen, außerdem erinnerte sich Darian, dass Mia gut von Torgal gesprochen hatte, und ihrem Urteil vertraute er. Daher räusperte er sich nun lautstark, um sich Gehör zu verschaffen. »Ich habe Fehenius seines Amtes enthoben.« Dann nickte er Torgal zu, der sichtlich erleichtert wirkte. »Ich bitte Euch, Torgal Elamánn, mich zu begleiten«, sagte er so förmlich wie möglich.
    Der ältere Mann bedeutete seinen fünfzehn Kameraden, alle etwa in seinem Alter, näher zu kommen.
    Greshar knirschte mit den Zähnen. »Wir sind hier, um Euch sicher zu Eurer Festung zu geleiten, mein Herr, wir sind Krieger von Northcliff, und Torgal hat nicht die Befugnis …«
    »Torgal hat die Befugnis, aber ihr könnt mit uns reiten«, sagte Darian mit allem Selbstbewusstsein, das er aufbringen konnte. Mit festen Schritten und in dem Bestreben, sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, ging er zu dem Pferd, welches Torgal mit sich führte.
    Neugierig betrachtete Darian das Tier und stellte fest, dass es größer war als die Bergponys und zudem eine ungewöhnliche grau-braune Farbe und eine dichte schwarze Mähne mit wenigen bräunlichen Strähnen hatte. Der Hals des Pferdes war gewaltig und passte gut zu seinem kräftigen Körperbau, gleichzeitig hatte es aber ein hübsches, freundliches Gesicht. Der Hengst schnupperte interessiert an Darian herum.
    »Ich nehme an, das Pferd ist für mich?«
    Hauptmann Torgal lächelte zustimmend, während Greshar verächtlich zischte: »Das ist doch eines von diesen Mischlingen.«
    »Es sind die besten«, entgegnete Torgal gelassen. »Sie sind trittsicher wie die Zwergenponys und ausdauernd und schön wie die Elfenpferde.«
    Angewidert spuckte Greshar auf den Boden und wendete sein eigenes grobknochiges Kriegspferd. Leise, aber doch vernehmlich zischte er einem seiner Männer zu, er solle sofort nach Culmara zurückkehren und Lord Fehenius Bericht erstatten. Darian dankte den Zwergen und entließ sie, damit sie nach Hause gehen konnten. Obwohl er Torgal nicht kannte, fühlte er sich in seiner Gegenwart relativ sicher.
    Die Zwerge grüßten knapp, wendeten dann ihre Ponys und waren kurz darauf in den Dünen verschwunden. Lediglich Edur, der auf einem stämmigen braunen Pony saß, blieb an Darians Seite.
    »Mein König.« Unvermittelt trat Dimitan neben ihn. Darian hatte gar nicht mitbekommen, mit welchem der Boote der Zauberer angekommen war. »Ich hoffe, Ihr werdet Euch dafür einsetzen, dass wir Zauberer fortan nicht mehr verfolgt werden, sondern als angesehene Mitglieder in der Gesellschaft von Northcliff leben können.« Dimitans seltsame kühle Augen trafen ihn.
    Natürlich wollte Darian nicht, dass weiterhin Zauberer gejagt oder gar

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