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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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hingerichtet wurden, aber zunächst musste er sich einen Überblick verschaffen, denn am Ende gab es hier noch mehr hinterlistige Vertreter dieser Gilde, so wie Samukal, und Dimitan war ihm nicht wirklich sympathisch.
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach er deshalb ausweichend.
    Dimitan war genau anzusehen, dass er mit dieser Antwort alles andere als zufrieden war, dennoch verbeugte er sich, bevor er mit wehendem Umhang davoneilte.
    »Dann reiten wir mal nach Hause«, sagte Darian mit unsicherem Lächeln und folgte Torgal, der seinen Männern zurief, sie sollten die Augen offen halten.
    Heimlich beobachtete Darian den Hauptmann, der trotz seines fortgeschrittenen Alters bewundernswert aufrecht und stolz im Sattel saß. Darian wusste nicht so recht, wie er ein Gespräch beginnen sollte, daher fragte er das Erste, was ihm in den Sinn kam.
    »Ihr sagtet, mein Pferd sei eine Mischung aus Elfen- und Zwergenpferden?«
    »Richtig.« Torgal klopfte seinen eigenen Braunen am Hals. »Vor einigen Sommern und Wintern kam einer meiner Männer auf den Gedanken, die beiden Rassen zu kreuzen. Viele hielten ihn für verrückt, und ich verbot es ihm sogar.«
    »Weshalb denn?«
    Torgal räusperte sich verlegen. »Elfen verkaufen ihre Pferde nicht außerhalb ihres Landes, daher war es Ruwens Absicht, sich einen Hengst, nun ja … auszuleihen.«
    »Er hat ihn gestohlen!«, lachte Darian.
    Dem alten Hauptmann schien dies äußerst unangenehm zu sein, aber dann nickte er. »Ein prächtiger silbergrauer Hengst war der Urvater dieser Rasse, und Ruwen ließ mehrere Ponystuten von ihm decken, dann brachte er das Tier zurück zu den Elfen. Tatsächlich gelang es ihm, nach einiger Zeit äußerst ausdauernde und trittsichere Tiere zu züchten, die sich auch im rauesten Gelände zurechtfinden und kaum Futter benötigen, und wir alle dachten, die Elfen hätten gar nichts bemerkt.«
    »Aber das haben sie doch«, vermutete Darian.
    »Ja, und höchstwahrscheinlich sogar von Anfang an, allerdings bekamen wir es erst vor etwa vier Sommern heraus. Eine der trächtigen Stuten verschwand urplötzlich, und wir dachten, sie wäre einem Troll oder Wolf zum Opfer gefallen, aber eines Tages stand ein Elfenmädchen mit diesem ungewöhnlich gefärbten jungen Hengst vor uns. Sie erzählte, die Stute sei in ihr Reich gekommen, leider jedoch bei der Geburt des Fohlens gestorben. Die Elfen hätten den jungen Hengst aufgezogen, und nun wollten sie ihn zurückgeben.«
    Staunend hatte Darian zugehört, und versuchte, sich eine Elfe vorzustellen.
    »Die Elfe meinte, ihr Volk würde uns den kleinen Diebstahl nicht übel nehmen, forderte uns jedoch dazu auf, uns gut um das Pferd zu kümmern, und es einem besonderen Menschen zu geben, da es selbst etwas Besonderes sei.« Torgal räusperte sich. »Die Wünsche der Elfen soll man nicht missachten, und als ich hörte, dass Ihr nach Albany zurückkehrt, dachte ich, der zukünftige König von Northcliff sei eine gute Wahl. Natürlich könnt Ihr auch ein anderes Kriegspferd wählen.« Bescheiden und auch etwas unsicher senkte Torgal den Kopf.
    »Nein, nein, er gefällt mir ausgesprochen gut«, versicherte Darian daher rasch. Er kannte sich nicht sonderlich gut mit Pferden aus, aber dieser Hengst war auf eine ungewöhnliche Art schön, temperamentvoll und trotzdem leicht zu führen.
    »Er hat erst seinen vierten Winter gesehen, ist jedoch ein ausgesprochen zuverlässiges Reittier.«
    »Danke, Torgal, ich mag ihn schon jetzt.«
    Auf ihrem Weiterritt erzählte Torgal Darian, dass er und seine Männer sich nach dem Tod von König Jarredh in den Süden zurückgezogen hatten.
    Davon, dass Jeroman, der Gastwirt von Culmara, ihn geholt hatte, erwähnte er nichts. Torgal kannte Jeroman noch von früher und hatte ihn immer gern gehabt. Vor kurzer Zeit war der vollkommen aufgelöste Mann im Süden angekommen und hatte keine Mühe gescheut, Torgal und seine Leute am Rannocsee aufzuspüren. Beschämt hatte der Gastwirt von seiner geschwätzigen Frau erzählt und sich für sie entschuldigt. Nach Culmara wollte er nicht mehr zurückkehren, und so hatte Torgal ihn gebeten, im ganzen Land nach Menschen zu suchen, die Darian von Northcliff unterstützten. Sie hatten vereinbart, sich im kommenden Frühling an einem geheimen Ort wieder zu treffen und zu sehen, wie sich die Lage entwickelt hatte.
    »Meine Männer und ich wussten gar nicht, dass Nordhalan wieder hier ist«, sagte Torgal schuldbewusst, »sonst hätten wir uns ihm sofort

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