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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Dorfbewohner.
    Torgal ließ mit routinierter Sicherheit seine Männer ausschwärmen und nach Spuren suchen. Die breite Schneise, welche die Trolle geschlagen hatten, verlor sich rasch wieder, offensichtlich hatten sich einige von ihnen abgesondert und nach Osten aufgemacht. Unterwegs fand man eilig verwischte Lagerfeuer, abgenagte Knochen und anderen liegengelassenen Unrat.
    »Niemals würde ein Dunkelelf solch deutliche Spuren hinterlassen«, erklärte Torgal. »Sie wären schon lange wieder irgendwo unter der Erde verschwunden.«
    »Bitte, erzählt mir mehr von den Dunkelelfen«, bat Darian.
    »Leider wissen die Rassen der Oberfläche nicht viel über dieses Volk, denn die Begegnungen enden in der Regel tödlich. Was allgemein bekannt ist, ist, dass sie zu den besten Schwertkämpfern Albanys gehören. Ich glaube, sie können selbst die meisten Elfen besiegen, und die sind berühmt für ihre Kampfkunst – auch wenn der Umgang mit der Waffe nicht ihr vorrangiges Bestreben ist.« Torgal blickte Darian ernst an. »Dunkelelfen haben an die tausend Sommer Zeit, ihre Kampfkunst zu perfektionieren, und man sagt, während ihrer Grundausbildung machen sie nichts anderes, als Tag und Nacht zu trainieren. Erst nach achtzig Sommern und Wintern wird es einem jungen Dunkelelfen überhaupt erlaubt, an die Oberfläche zu kommen, und dann ist er für die meisten Menschen schon der tödlichste Gegner, den man sich vorstellen kann.«
    »Kann sie überhaupt jemand bezwingen?«
    Torgal zuckte die Schultern. »Ich habe gegen sie gekämpft, und einige meiner Männer ebenfalls. Wie Ihr seht, war mir das Glück hold, vielen meiner Gefährten jedoch nicht.« Dann lächelte er traurig. »Euer Bruder Atorian hätte es mit ihnen aufnehmen können. Und vielleicht werdet auch Ihr es eines Tages vermögen, mein König.« Torgal legte ihm eine Hand auf die Schulter und blickte ihm fest in die Augen.
    Mit vorsichtigem Lächeln nahm Darian dieses Lob an. Bisher hatte er nur Übungskämpfe ausgetragen, und obwohl ihm Torgal versicherte, dass er gute Fortschritte machte, war Darian sich nicht sicher, ob er Torgals Vertrauen auch wirklich verdiente. Andererseits war Torgal nicht der Mann, der ihm etwas vorlog, nur um ihm zu schmeicheln.
    Nach einer feuchten Nacht im leichten Nieselregen trafen sie auf deutliche Spuren, die selbst Darian nicht übersehen konnte. Große Fußstapfen, die nur vier Zehen zeigten, prangten im frischen Matsch, und Büsche und kleinere Bäume waren niedergetrampelt worden.
    Torgal bedeutete den Männern auszuschwärmen. »Ihr bleibt in meiner Nähe und haltet Euch zurück, falls es zu einem Kampf kommt«, wies er den König an.
    Darian fasste die Zügel seines Pferdes fester und nickte. Plötzlich tauchten klobige Gestalten in Lederrüstungen vor ihnen auf. Einige etwas größer als ein hochgewachsener Mann, andere kleiner, aber alle deutlich muskulöser und breit wie ein Schrank. Ihre derben, wulstigen Gesichter waren von einer borkenartigen, grünlich-grauen Haut überzogen und aus ihren breiten Mündern ragten zum Teil Hauer wie bei einem Eber. Die Trolle stapften achtlos durch den Wald und hatten meist Keulen oder schartige Schwerter in den dicken Händen.
    Ehe Darian noch glauben konnte, dass sie tatsächlich mit Trollen kämpfen würden, hatte Torgal bereits den Befehl zum Angriff gegeben. Und bevor die Trolle wussten, wie ihnen geschah, zischten Pfeile und Armbrustbolzen durch die Luft. Die meisten von ihnen wurden niedergestreckt. Weiter vorne brach Tumult aus. Irgendjemand schrie etwas, dann rannten in schwarze Umhänge gehüllte Gestalten in Darians Richtung.
    Torgal lenkte sein Pferd vor Darians Hengst, doch es gelang ihm nicht, alle Angreifer alleine abzuwehren. Auch Darian zog sein Schwert. Eine Gestalt mit einer langen spitzen Klinge verfehlte haarscharf sein Bein. Darian riss Menhir herum, und seine Waffe schlug die des anderen zur Seite. Mittlerweile hallte der ganze Wald wider von klirrenden Schwertern und Schreien. Ein weiterer Mann bedrängte Darian von rechts. Rasch stach er zu, und als er spürte, wie seine Klinge menschliches Fleisch durchschnitt, wurde ihm für einen Augenblick übel. Doch er konnte nicht lange darüber nachdenken, denn plötzlich sprang ihn der erste Angreifer an und riss ihn vom Pferd. Beide kugelten auf den Boden und rangen miteinander. Zum Glück war es Darian gelungen, sein Schwert in der Hand zu behalten. Hastig stand er auf, und er und sein Gegner umkreisten sich lauernd. Dieser

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