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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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in dieser fremden Welt zu suchen.« Dann erzählte Mia von einem Königreich, das führerlos war und zunehmend dem Chaos verfiel. Ein Mann, der Fehenius hieß und entfernt mit Darian verwandt war, hätte die Macht an sich gerissen und wollte nun selbst König werden. Der einzige Ausweg war, dass er, Darian, zurückkehrte und den Thron für sich beanspruchte.
    »Ich bin nur eine Nebelhexe«, erklärte Mia resigniert. »Viele halten uns für minderwertige Wesen. Übrigens können nur die weiblichen Nachkommen aus den Verbindungen zweier Rassen zaubern, warum, das weiß niemand. Wir leben sehr zurückgezogen auf einer Insel im Westen. Eines Tages kam Vahira, eine weise Zauberin, zu uns. Sie hat den Widerstand gegen Fehenius ins Leben gerufen und bat eine von uns Nebelhexen, noch ein einziges Mal zu versuchen, in die fremde Welt zu gelangen und dich zu finden.« Traurig blickte sie Darian an. »Die Wahl fiel auf mich. Ich kann mit den Elementarwesen beider Welten reden und sie bitten, Botschaften zu übermitteln.«
    »Elementarwesen«, wiederholte Darian.
    Mia nickte mit unsicherem Lächeln. »Ich sagte Vahira, ich würde es versuchen und ihr eine Nachricht schicken, sobald ich dich gefunden hätte. Viele waren dagegen, dass ich gehe, doch nachdem ich versicherte, meine wahre Identität zu verschleiern, erlaubten sie es, da niemand sonst sich traute.«
    »Und was ist an deiner Identität so schlimm?«, hakte Darian nach.
    »Ich bin ein unreines Wesen, ich bin nichts wert.«
    »Wie kommst du denn auf so etwas?«, protestierte er entsetzt.
    »Ich bin ein Bastard. Meine Mutter wurde von einem Dunkelelfen geschändet, und ich bin das Resultat.«
    Darians einzige Reaktion bestand in einem fassungslosen Keuchen.
    Betrübt senkte Mia den Blick und ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. »Ich wusste, dass auch du es schrecklich findest.«
    Einen Augenblick benötigte Darian, um sich zu sammeln, dann schüttelte er den Kopf. »An dir ist gar nichts schrecklich. Ich frage mich nur, was ein Dunkelelf ist, das sind doch Wesen aus Geschichten, aus Fantasybüchern.«
    »Und wer sagt, dass diese Bücher nicht wahr sind?«, fragte Mia mit zögerndem Lächeln.
    »Mia, du bist ganz sicher kein minderwertiges Wesen, was auch immer du sein magst. Und wenn dieser Dunkelelf«, er konnte kaum glauben, dass er wirklich in Erwägung zog, dass sie die Wahrheit sagte, »deine Mutter vergewaltigt hat, dann ist es ganz bestimmt nicht deine Schuld.«
    »Das sehen die Menschen und Elfen in meiner Welt ein wenig anders.« Dann blickte sie Darian auffordernd an. »Glaubst du mir? Wirst du mit mir nach Albany zurückkehren?«
    In Darians Kopf drehte sich noch immer alles.
    »Bitte, lass mich das Ganze im Tageslicht überdenken«, bat er und legte ihr dann seine Jacke über die Schultern. »Das ist verrückt, das ist vollkommen verrückt.«
    »Ich weiß.« Mia murmelte noch etwas davon, dass sie große Schuld auf sich geladen habe und hoffe, die Zauberer würden nicht allzu wütend auf sie sein.
    Obwohl Darian geglaubt hatte, dass er kein Auge zutun würde, schlief er ein. Ein Sonnenstrahl kitzelte ihn am Morgen an der Nase, und er rieb sich verwirrt die Augen.
    »Was für ein irrer Albtraum«, flüsterte er. Doch dann sah er Mia, die im Licht der aufgehenden Sonne saß und ihre langen Haare mit den Fingern durchkämmte. Sie war immer noch hübsch, doch dieses unirdische Strahlen, das in der Nacht auf ihrem Gesicht gelegen hatte, war verblasst. Wenn er es sich genau überlegte, wäre sie ihm vermutlich auf den ersten Blick nicht einmal aufgefallen.
    Zögernd trat Darian näher, und Mia lächelte ihn vorsichtig an. Ihre Augen, die alle Schattierungen der Farbe Grün zu vereinen schienen, musterten ihn unsicher.
    »Es war kein Traum«, stellte er ungläubig fest und sank neben ihr auf die Knie.
    »Nein.« Mia band sich die Haare zu einem dicken Zopf.
    »Ich hätte dich auch jetzt nicht wiedererkannt«, sagte er mit zögerndem Grinsen. »Warum legst du den Schleier nicht wieder über dich?«
    »Es ist auf Dauer ziemlich anstrengend und nun schließlich nicht mehr nötig.« Sie seufzte tief. »Ich werde ihn erst heraufbeschwören, wenn wir wieder bei den anderen sind, sonst wundern sie sich.«
    Darian fuhr sich über das Gesicht. »Bitte, erzähl mir mehr.« Wenngleich ein Teil von ihm noch immer nicht glauben wollte und konnte, dass er tatsächlich der Sohn eines Königs aus einer anderen Welt sein sollte, dass es Zauberer, Elfen und Nebelhexen gab, so

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