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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Geburtstag zurückkehren und in einem der drei vorangehenden Monde die Weihe auf der Insel der Drachen erhalten, sonst verlierst du deine Unsterblichkeit.«
    Zu mehr als einem Keuchen war Darian immer noch nicht fähig, während er sich haltsuchend gegen den kalten Stein hinter sich lehnte.
    »Was redest du denn da?«, fragte er ungläubig.
    »Das alles ist sicher sehr verwirrend«, gab sie zu und drückte seine Hand, »aber du musst mir glauben.«
    Ruckartig wich er zurück. »Ich soll der Sohn eines Königs sein, noch dazu unsterblich und aus einer anderen Welt?« Er schüttelte den Kopf. »Mia, du bist verrückt.«
    »Noch bist du nicht unsterblich«, stellte Mia richtig. »Erst wenn du die Weihe …«
    »Hör auf!« Darian raufte sich die Haare und rannte einfach in die Dunkelheit davon. Mia war tatsächlich irre, er hatte es immer gewusst. Aber gleichzeitig ahnte irgendetwas in ihm, dass sie doch die Wahrheit sprach, auch wenn er sie nicht akzeptieren wollte und innerlich dagegen ankämpfte. Und genau diese innere Ahnung war das, was ihn wirklich aus der Fassung brachte.
    Darian war weit in die menschenleeren Hügel hineingelaufen. Wiederholt stolperte er in der Dunkelheit über Steine und trat geräuschvoll in Matschlöcher. Er wusste nicht mehr, was er glauben sollte, hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Schließlich hockte er sich in eine Senke und versteckte den Kopf in den Händen.
    Wenig später hörte er leise Schritte und fragte sich unwillkürlich, wie Mia ihn in der Dunkelheit so schnell hatte finden können.
    Mia strich ihm über die Haare. »Ich weiß, wie seltsam das alles für dich sein muss«, sagte sie sanft. »Eigentlich hätte eine der älteren Zauberinnen es dir erklären müssen, aber sie kam nicht.«
    »Wie beruhigend«, erwiderte Darian und verzog zynisch den Mund.
    Er hob den Blick und starrte in Mias schmales Gesicht. »Deine Geschichte ist total verrückt, und ich glaube sie dir auch nicht, aber sag mir bitte eins: Warum siehst du auf einmal so … so ganz anders aus?«
    Seufzend ließ sich Mia neben ihm auf den Boden sinken. »Das ist schwer zu erklären, und du wirst mir auch das nicht glauben.«
    »Mia«, er betrachtete sie eingehend, »du warst vollkommen unscheinbar. Niemand hat dich bemerkt, und plötzlich bist du die faszinierendste Frau, die mir jemals begegnet ist. Wie kann das sein? Ich war doch nicht die ganze Zeit blind.«
    Offensichtlich rang sie nach Worten, dann begann sie zögernd zu erzählen. »Ich habe eine Art Schleier über mich gelegt, der euch allen etwas vorgegaukelt hat. Ich war ja eigentlich nur hier, um über dich zu wachen, nicht, um dir dein Schicksal zu enthüllen.«
    »Aber wie hast du diesen Schleier über dich gelegt?«
    »Ich verfüge über magische Fähigkeiten«, erklärte sie. »Aber weil ich keine wirklich starke Magierin bin, kommt in der Nacht mein wahres Wesen zum Vorschein. Ich kann nichts dagegen tun, das ist das Erbe meines Volkes.«
    »Dein wahres Wesen?«, keuchte er und streckte die Hand aus, um sie zu berühren. Doch Mia wich zurück.
    »Nicht! Du hättest mich niemals so sehen dürfen. Ich hatte gehofft, dass diese Gläser, die den Menschen beim Sehen helfen«, sie deutete auf die dicke Brille, »meine Verkleidung auch nachts aufrecht erhalten, aber es hat nichts genützt.«
    »Aber warum soll ich dich denn nicht so sehen , wie du bist?«
    »Du weißt doch gar nicht, was ich bin.«
    »Und was bist du?«
    »Eine Nebelhexe. Mein richtiger Name ist Aramia von der Nebelinsel.«
    »Eine Nebelhexe, natürlich«, lachte Darian, und seine Stimme nahm einen leicht hysterischen Tonfall an. Seine Gedanken überschlugen sich, und er wollte irgendetwas sagen, doch seine Lippen zitterten nur statt Wörter zu formen – dies alles überforderte ihn hoffnungslos. Mia zwang ihn, ihr ins Gesicht zu sehen, und wenngleich ihn diese wirre Geschichte von Königreichen, Zauberern, Nebelhexen und Unsterblichkeit an den Rand der Verzweiflung brachte, war er erneut von ihr in den Bann geschlagen.
    »Ich bin ein magisches Wesen, und wir stehen in dem Ruf, einem Mann den Verstand rauben zu können«, versuchte sie zu erklären.
    »Das kann ich bestätigen«, stöhnte er, doch sie sah ihn weiterhin mit ihren unergründlichen Augen an.
    »Nachdem du und der Zauberer Nordhalan in diese Welt verschwunden seid, hat man nach euch gesucht. So viele Zauberer wurden ausgesandt und sind nicht zurückgekehrt – irgendwann wollte niemand mehr das Risiko eingehen, dich

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