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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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mit ihm zum Rand des Dorfes.
    »Es ist bereits dein dreiundzwanzigster Tag ohne den Trank«, stellte sie fest und blickte hinaus aufs Meer.
    Darian nickte aufgeregt. »Ich denke gar nicht mehr so oft daran. Die Kopfschmerzen sind inzwischen erträglich, und ich kann mich auch immer besser beherrschen.«
    »Das ist wunderbar.« Trotz ihrer freundlichen Worte hatte Lilith einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht und musterte ihn durchdringend.
    »Bitte, darf ich Mia jetzt sehen? Kann ich gehen und mir mein Leben zurückholen?«, brach es aus ihm heraus.
    »Du bist noch nicht vollständig von deiner Sucht geheilt.«
    »Aber ich …«, rief er empört, doch Lilith schüttelte den Kopf und zog ihn mit sich. In ihrer Hütte wühlte sie in einer Truhe herum und hielt plötzlich eine wohlbekannte kleine Flasche in der Hand.
    Erschrocken wich Darian erst zurück und ging dann doch, so als wäre es nicht sein eigener Wille, näher heran. Seine Hand begann zu zittern, und er musste sie gewaltsam zurückziehen.
    »Was meinst du, was geschieht, wenn du zurück nach Northcliff gehst, und Fehenius dir genau so eine Flasche unter die Nase hält?«
    »Ich lehne ab«, knurrte Darian. Doch insgeheim konnte er sich kaum noch beherrschen, Lilith die Flasche nicht aus der Hand zu reißen. Unbändige Gier und auch Zorn wallten in ihm auf.
    »Nein, das tust du nicht!«, entgegnete die Nebelhexe.
    Darians Mund war knochentrocken, er zitterte am ganzen Körper, und obwohl sein Verstand ihn warnte, wollte er im Augenblick nur eines – einen winzigen Schluck aus dieser Flasche.
    Als Lilith die Hütte verlassen wollte, stürzte er ihr hinterher und drückte sie gegen die Wand.
    »Gib es mir!« Darians Augen blitzten gefährlich.
    »Und wenn nicht?«, fragte Lilith traurig. »Bringst du mich dann um?«
    Kurz zögerte er, dann ließ er sie entsetzt los. »Entschuldige«, stöhnte er und torkelte zurück. Dann ließ er sich auf den Stuhl plumpsen und versteckte sein Gesicht in den Händen.
    Lilith trat zu ihm und stellte die Flasche vor seine Nase. »Es ist nur Wasser drin, Darian, ich hätte den Trank niemals in der Hütte gelassen, wo du ihn problemlos hättest finden können.«
    Überrascht hob er den Blick.
    »Aber ich denke, es hat dir gezeigt, dass du noch nicht vollständig genesen bist«, fuhr sie fort.
    Mit betretenem Gesicht nickte Darian, dann warf er die Flasche gegen die Wand, wo sie zerbrach. »Wann bin ich endlich soweit?«, rief er resigniert.
    Tröstend legte Lilith ihren Arm um seine Schultern. »Wir werden nach und nach sehen, ob du auch ohne meine Kräuter zurechtkommst. Du kannst dich mit körperlicher Arbeit, mit Schwertkampf und Laufen ablenken. Durch die Meditation wird sich dein Geist klären, du hast heute schon einen großen Schritt vorwärts getan.« Sie sah ihm tief in die Augen und fasste ihn an den Schultern. »Darian, es wird der Tag kommen, an dem ich dir eine Flasche mit echtem Azetá hinhalte, und du wirst sie nicht mehr wollen. Das wird der Tag sein, an dem ich dich ziehen lasse.«
    Eine Weile blickte Darian sie an, dann nickte er und ging in sein Zimmer. Er wusste, dass er noch einen weiten Weg vor sich hatte.
    Tief in den Kerkern von Rodgill saß Nordhalan und brütete düster vor sich hin. So viele Male hatten er und sein neuer Freund, der Mann, den sie Elwin nannten, in all den Jahren an Fluchtplänen herumgefeilt. Doch es schien kein Entrinnen zu geben, Elwin konnte den Riegel vor Nordhalans Tür nicht öffnen, und selbst wenn – die Gänge wurden streng bewacht, und auch Elwin, der bereits seit über vierzig Sommern hier unten schuftete, hatte keine Ahnung, wie man dem Gefängnis entfliehen konnte. Viele Nächte lang hatten sie miteinander geredet, hatten darüber spekuliert, was wohl auf der Oberfläche vor sich ging, aber sie waren zu keinem Ergebnis gekommen.
    Auch an diesem Tag, nach seiner schweren Sklavenarbeit in den Kohleminen, trat Elwin erschöpft vor Nordhalans Zelle.
    »Ein neuer Sklave stieß heute zu meiner Gruppe«, erzählte er leise, immer wieder über die Schulter blickend, um sicher zu stellen, dass sich keiner der Aufseher näherte.
    »Was hat er gesagt?« Gespannt setzte sich Nordhalan näher ans Gitter.
    »Darian soll angeblich das Volk tyrannisieren. Er lässt reihenweise Bauernhöfe anzünden und gibt das Land denen, die den Lords willenlos gehorchen.«
    »Das kann ich nicht glauben«, rief Nordhalan entrüstet, dann senkte er rasch seine Stimme.
    »Wer weiß?«, seufzte der

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