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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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bereits seine Sachen zu packen, und Lilith schwieg, wenngleich sie immer noch ein wenig hin und her gerissen wirkte. Plötzlich hielt er inne und zog das lange vergessene Säckchen von seinem Hals.
    »Eine Frage, Lilith, weißt du vielleicht, was das hier sein könnte?«
    Die Nebelhexe kam näher, während Darian ihr erzählte, wie ihm das kleine Elfenmädchen damals das Säcken gegeben hatte.
    Lilith sah sich den silbrigen Inhalt genau an und dachte angestrengt nach. »Es tut mir leid, Darian, ich weiß nicht, was das ist«, meinte sie bedauernd. »Es ist keine Heilpflanze oder kein sonstiges Heilmittel, sonst würde ich es kennen.« Sie drückte ihm das Stoffsäckchen in die Hand. »Aber wenn dir die kleine Elfe dieses Geschenk gemacht hat und sie tatsächlich eine Seherin ist, dann bewahre es auf, es ist sicher von großer Bedeutung.«
    Darian hätte zu gerne gewusst, was es mit dem feinen Silberstaub auf sich hatte. Doch er würde warten müssen, und schließlich gab es wichtigere Dinge zu tun. Er verabschiedete sich von Lilith, dann ging er mit beschwingten Schritten durch das kleine Dorf, um auch den anderen Bewohnern Lebewohl zu sagen.
    Murks derbes Gesicht zeigte tiefste Bestürzung, als Darian versuchte, ihm den Grund für seine plötzliche Abreise zu erklären.
    »Weg?«, fragte der Halbtroll und schluckte lautstark.
    Darian nickte und klopfte Murk auf die Schulter. »Aber ich komme wieder, das verspreche ich.«
    Zu Darians Verwunderung sammelten sich Tränen in Murks Augen, und er schniefte. Wild fuchtelte er in Richtung Osten. »Menschen schlecht!«
    »Nein, nicht alle, Murk. Ich habe dort draußen Freunde, denen ich Unrecht angetan habe, und nun muss ich es wiedergutmachen.«
    Solche komplexen Zusammenhänge verstand der Halbtroll jedoch nicht. Er nahm Darian an den Schultern und schüttelte ihn durch. »Du bleibst. Hier Leben besser.«
    Seufzend wand sich Darian aus Murks Umklammerung. »Es ist wichtig, ich muss es tun.«
    Murk schluchzte und trat mit dem Fuß gegen einen Felsbrocken, der polternd den kleinen Hügel hinabrollte.
    »Ich bringe dir Bier von den Zwergen mit«, versprach Darian, in dem Versuch, Murk irgendwie aufzumuntern.
    Und seine Rechnung schien aufzugehen. Murk blinzelte die Tränen weg, und seine Mundwinkel hoben sich. »Bier?«
    Einmal hatte einer der Zwergenmischlinge ein Fass Bier mitgebracht, und obwohl das bereits über zehn Jahre her war, erzählte Murk immer noch begeistert davon.
    »Ja, Bier«, versicherte Darian lächelnd. »Das beste, das ich finden kann.«
    »Ha!« Murk sprang auf und schlug Darian so fest auf die Schulter, dass dieser beinahe vom Felsen fiel. »Pferd nehmen, schnell reiten«, verlangte er ernst und deutete in Richtung von Menhir.
    Nun begann Darian herzlich zu lachen. »Alles klar, mein Freund, gib gut auf alle acht.«
    »Murk macht’s«, betonte er, dann stürmte er davon, um seinen Freunden lautstark zu verkünden, dass Darian wegritt, um Bier zu holen.
    Noch immer leise lachend schickte Darian sich an, sein Pferd zu satteln und seine wenigen Sachen – eine Decke, ein Bündel mit Proviant und ein Hemd zum Wechseln – an Menhirs Sattel zu befestigen.
    Beinahe lautlos trat Tagilis zu ihm. »Du brichst also auf.«
    »Ich hoffe, ich muss dir nicht auch ein Fass Bier versprechen, damit ich gehen darf«, versuchte Darian zu scherzen, obwohl ihm mittlerweile doch etwas mulmig zumute wurde. Schließlich wusste er nicht, was ihn in Northcliff erwartete.
    »Ich könnte dich begleiten«, bot Tagilis an, und seine sanften Augen, welche die Farbe des Meers hatten, sahen besorgt aus.
    Kurz zögerte Darian, denn das Angebot war verlockend, doch dann schüttelte er den Kopf. »Das ist sehr nett von dir, aber ich glaube, diese Sache muss ich alleine klären.«
    »Das verstehe ich.« Der Halbelf lächelte melancholisch. »Mal abgesehen davon hätte dir ein Halbelf von der Nebelinsel unter Umständen nur noch mehr Schwierigkeiten einbringen können.«
    »Ich stehe dazu, dass du mein Freund bist«, entgegnete Darian entschieden.
    »Sei vorsichtig, Darian, und kehre hierher zurück, bevor du dich in Gefahr begibst.«
    Mit einem letzten, etwas wehmütigen Blick auf das Dorf schwang sich Darian in den Sattel und ritt rasch in Richtung Süden. Diesmal hielt ihn kein Berggeist auf, dennoch hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden. Insgeheim hatte er gehofft, die schwarze Wölfin wiederzusehen, doch die blieb verschwunden.
    Er ritt zur Küste und wartete, bis gegen Abend die

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