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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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nicht einmal hätte ausmalen können.
    »Was tust du?«, rief Darian vollkommen perplex. Der Boden unter ihm schien auf einmal zu schwanken, als stünde er an Deck eines in Seenot geratenen Schiffes.
    »Du verdammter Narr«, zischte Samukal und drückte den Dolch weiter in Mias weiche Haut. »Wieso lässt du dich mit einer verfluchten Nebelhexe ein? Alles lief nach Plan, und dann taucht dieses Miststück auf.«
    Erschrocken und verwirrt zugleich riss Mia die Augen auf. Auch sie schien keine Ahnung zu haben, was gerade vor sich ging.
    »Meister, was …«
    »Meister!«, höhnte Samukal und hob abwehrend seine Hand, als Darian näher kommen wollte. »Einen Schritt näher, und ich schneide ihr die Kehle durch.« Die Knöchel seiner Hand traten vor Anspannung weiß hervor, und ein hauchzartes Rinnsal aus hellrotem Blut bildete sich auf Mias Haut.
    »O Gott, Vater, was tust du denn?« Darian war vollkommen verstört. Zuerst erfuhr er, dass Samuel gar nicht der war, für den er ihn so lange Zeit gehalten hatte, sondern ein Zauberer aus einer anderen Welt, und nun bedrohte er die Frau, die er liebte. Sein ganzes Leben geriet aus den Fugen.
    Auf Samukals Gesicht erschien ein überlegenes, triumphierendes, und zugleich grausames Lächeln, welches so gar nicht zu dem Samuel zu passen schien, den Darian gekannt hatte. Zwar war sein Ziehvater immer ein selbstbewusster Mann gewesen, der gewusst hatte, seine Interessen durchzusetzen, aber nun schien er sich in einen vollkommen anderen Menschen, nein, in ein Monster verwandelt zu haben. Seine markanten Gesichtszüge, welche die meisten Menschen als attraktiv bezeichneten, waren zu einer dämonischen Maske verzerrt und in seinen Augen, die ebenso dunkel waren wie seine gut frisierten kurzen Haare, funkelte eine Spur von Wahnsinn.
    » Ich bin für den Niedergang deines Königshauses verantwortlich. Ich war es, der deinem närrischen Vater das Schwert ins Herz gestoßen hat.«
    Entsetzt torkelte Darian zurück, und auch auf Mias Gesicht zeigte sich Fassungslosigkeit.
    Samukal lehnte sich gegen die Tresorwand, Mia nach wie vor in seinem eisernen Griff. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie wütend ich war, dass meine Männer dich und Nordhalan entkommen ließen. Erst nach drei Jahren fand ich heraus, dass diese Legende von dem Portal am Stein von Alahant tatsächlich wahr ist und ihr dort hindurch geflohen seid. Niemals zuvor sind die Weltennebel aufgezogen, und auch damals musste ich lange Zeit warten.« Er fuchtelte mit dem Dolch gefährlich nah vor Mias Gesicht herum. Darian bemerkte Mias Anspannung, die feinen Adern, die an ihren Armen hervortraten. »Zunächst verwirrte mich diese Welt ein wenig, das muss ich zugeben, aber ich habe schließlich gelernt, dass man hier mit einfachen Zauberkräften Großes bewirken kann. Ich habe mir ein Imperium aufgebaut, dumme Politiker und Geschäftsleute bestochen. Ha! Besonders diese Banker, die hinter Geld her sind, welches nur in ihren Computern existiert, sind noch viel leichter zu beeinflussen als die Adligen von Albany. Denn die wollen Greifbares wie Gold und Edelsteine und merken zumindest, wenn Magie im Spiel ist.« Samukal schien ganz euphorisch angesichts seiner Triumphe, doch dann wurde seine Stimme ein wenig sanfter. »Und schließlich habe ich dich gefunden, Darian.«
    Darian runzelte die Stirn.
    »Warum hast du mich nicht gleich getötet?«, fragte er dann voller Hass und tastete zitternd nach dem Schwert, das hinter ihm an der Wand hing.
    »Lass das, Junge«, meinte Samukal gelassen, »du kannst damit nicht umgehen, und die Kleine hier wäre tot, ehe du es auch nur in der Hand hältst.«
    Resigniert ließ Darian die Schultern sinken.
    »Du bist mir ans Herz gewachsen«, behauptete Samukal, und für einen Augenblick schien Darian beinahe geneigt, ihm zu glauben, denn der alte Ausdruck von Zuneigung zeichnete sich auf dem Gesicht seines Adoptivvaters ab.
    »Dass derjenige, der einen Unsterblichen tötet, der Legende nach auf ewig verflucht ist, hat dabei wohl keine Rolle gespielt«, warf Mia provozierend ein. Ihr schockierter, ängstlicher Gesichtsausdruck war gewichen, ihre dunkelgrünen Augen funkelten zornig.
    »Schweig, du Bastard«, befahl Samukal voller Hass.
    Von hilfloser Wut erfüllt ballte Darian die Fäuste. Selten in seinem Leben hatte er sich so machtlos gefühlt.
    »Ich wollte dich nicht töten.« Samukal musterte Darian eine ganze Weile, dann fügte er leise: »Ich hatte meine Gründe«, hinzu. Nur Sekunden später

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