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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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sicherlich ihre Gründe. Sie haben dich sehr geliebt.«
    »Woher willst du das denn wissen?«
    »Manchmal sind die Dinge nicht so, wie sie sich dir zeigen. Eltern können gezwungen sein, Dinge zu tun, die ihren Kindern nicht auf den ersten Blick als richtig erscheinen.«
    »Was redest du denn da?«, fragte er gereizt und erhob sich. »Du hast doch keine Ahnung. Meine Eltern wollten mich nicht, das ist eben so, und es ist auch egal. Ich habe einen tollen Adoptivvater.« Kopfschüttelnd ging er fort und fragte sich, weshalb er sich überhaupt mit Mia getroffen hatte. Sie war eben doch ganz offensichtlich ein wenig verrückt.
    Mia blickte ihm lange Zeit hinterher. »Ich hoffe, du wirst eines Tages alles verstehen«, murmelte sie kummervoll und strich dann gedankenverloren über den Stamm der dicken Eiche, die ihr ein wenig Trost spendete.
    In den nächsten Tagen musste Darian gegen seinen Willen häufig an Mia und ihr seltsames Gespräch unter der alten Eiche denken. Immer wieder sah er sie wie einen grauen Schatten in seiner Nähe, doch sie sprach nicht mehr mit ihm.
    Nach einer anstrengenden Prüfung an einem Mittwochnachmittag war Darian auf dem Weg zu seinem Studentenwohnheim. Ein freudiges Lächeln erhellte sein Gesicht, als er am Tor der Universität einen hochgewachsenen Mann stehen sah.
    »Vater, das ist aber eine Überraschung!« Darian umarmte seinen Ziehvater. »Ich dachte, du bist noch auf Geschäftsreise.«
    »Die Verhandlungen waren schneller abgeschlossen, als ich dachte.« Samuel Drake war ein charismatischer Mann mit einem markanten Gesicht, dunklen, gut frisierten Haaren und Augen, die alles und jeden in ihren Bann zu ziehen vermochten. Jetzt musterte er Darian freundlich. »Sind deine Prüfungen gut gelaufen?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann hast du dir ein Mittagessen verdient.« Samuel Drake lächelte, und ein paar kleine Fältchen bildeten sich um seine Augen. Er legte Darian einen Arm um die Schultern und führte ihn zu der großen Limousine, die am Straßenrand parkte. Mit einem unwilligen Stirnrunzeln entfernte er einen Strafzettel von der Windschutzscheibe und wies dann den Fahrer, der offensichtlich ein Nickerchen gehalten hatte, an, zu einem exklusiven Lokal in der Innenstadt zu fahren. Während der Fahrt durch den dichten Londoner Verkehr unterhielten sich Darian und Samuel angeregt über das Studium und Samuels Geschäftsreise in die USA . Schon immer hatte es Darian gefallen, dass er und Samuel eher ein freundschaftliches als ein klassisches Vater-Sohn-Verhältnis zueinander hatten.
    Das Mittagessen verging rasch und angenehm. Am Ende bestellte Samuel Darian ein Taxi und steckte ihm dann noch zweihundert Pfund zu.
    »Kauf deiner Melissa etwas Schönes.«
    Achselzuckend steckte Darian das Geld ein. Sein Bankkonto war mehr als gut gefüllt, aber Samuel war schon immer sehr großzügig gewesen. »Melissas Schmuckschatulle quillt ohnehin schon über.« Darian schnitt eine Grimasse.
    Mit einem Lächeln legte Samuel ihm eine Hand auf die Schulter. »Eine schöne Frau muss man verwöhnen und bei Laune halten.« Er musterte seinen Ziehsohn durchdringend. »Ich bin für eine Woche in Manchester, danach hoffe ich, von weiteren erfolgreichen Prüfungen zu hören.«
    Lächelnd winkte Darian seinem Vater vom Taxi aus zu und fuhr ins Wohnheim, um sich wieder mit seinen Büchern zu beschäftigen.
    Die Semesterferien rückten näher. Wie immer wollte Darian die Ferien bei seinem Vater in der großen alten Villa im Herzen Londons verbringen. Vielleicht würde er auch eine oder zwei Wochen mit Melissa in den Süden fliegen.
    Doch dann blieb sein Blick eines Tages, kurz nach den Prüfungen, am Schwarzen Brett hängen. Irgendjemand hatte dort einen Zettel mit der Frage angebracht, wer Lust hätte, ein paar Tage mit in die schottischen Highlands zu fahren. In der darunter ausgehängten Liste hatten sich bereits acht Leute eingetragen.
    Wieder sah Darian die grünen Hügel vor seinem geistigen Auge, glaubte den sanften Wind zu spüren, der den Geruch des Meeres mit sich trug, und wie von Geisterhand geführt ergriff er den Kugelschreiber, der neben dem Zettel hing. Dann ließ er ihn wieder sinken und blickte irritiert auf die Hand, die den Stift hielt, so als würde er zweifeln, dass es seine eigene war. Seine Gedanken kehrten zu Melissa zurück. Sie mochte den Norden nicht, das hatte sie schon mehrfach betont. Sicher würde ihr der Gedanke an eine Fahrt in diese kalte und unzivilisierte Gegend, wie sie die

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