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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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gemütlichen, rustikalen Pub bei dunklem Ale und Whisky.
    »Morgen schauen wir uns das Schloss und die Stadt an, und dann geht’s in die Wildnis«, verkündete Phill und nahm einen Schluck Single Malt. »Slàinte mhath!«
    Auch die anderen hoben die Gläser und prosteten sich zu. Lisa lief knallrot an, als Darian ihr zulächelte, und machte sich wohl schon wieder Hoffnungen. Mia hingegen beobachtete das Geschehen wie immer stumm. Als Pablo, ein schüchterner Student aus Brasilien, versuchte sich unbeholfen mit ihr zu unterhalten, blieb Mia zwar höflich, ging jedoch nicht auf seine ungeschickten Flirtversuche ein. Schließlich wandte er sich lieber der aufgeschlosseneren Amanda zu.
    Der nächste Tag begrüßte sie mit Nieselregen, doch schon bald brach die Sonne zwischen den Wolken hervor. Die kleine Gruppe wanderte gut gelaunt und mit einem üppigen schottischen Frühstück gestärkt den Schlossberg hinauf, und Phill zeigte ihnen Edinburgh Castle.
    Nachdenklich stand Darian an den gewaltigen Mauern neben den Kanonen und blickte über die Stadt. Von hier aus konnte man schon die beginnenden grünen Hügel der Highlands sehen.
    Jemand zupfte ihn vorsichtig am Arm, und Darian drehte sich um. Lisa stand mal wieder mit hochroten Wangen hinter ihm.
    »Wir gehen jetzt einen Kaffee trinken, kommst du mit?«
    »Ja, gleich«, antwortete er zerstreut, wandte den Blick jedoch wieder nach Norden.
    Eine kurze Weile stand Lisa, von einem Bein aufs andere zappelnd, neben ihm, dann wurde es ihr wohl zu peinlich und sie suchte seufzend nach den anderen.
    Darian wusste nicht, was mit ihm los war. Diese alten Steine und das altertümliche Flair des Schlosses riefen irgendetwas in ihm wach, das er nicht genau benennen konnte. Plötzlich stand Mia neben ihm. Er hatte sie gar nicht kommen hören.
    »Die Steine erzählen einem ihre Geschichte, nicht wahr?«, sagte sie mit einer irgendwie entrückt klingenden, leisen Stimme. »Sie sprechen von alten Zeiten, von lange vergangenen Schlachten, von Krieg, Tod und«, sie wandte sich ihm zu, »auch von Hoffnung.«
    Überrascht betrachtete er die seltsame junge Frau. Sie hatte genau das ausgesprochen, was er gerade fühlte, jedoch nicht in Worte hatte fassen können.
    »Ja, du hast Recht.« Er versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, doch sie senkte den Kopf.
    »Wir sollten den anderen hinterhergehen, Darian, sie sind schon lange fort.«
    Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass ihre kleine Reisegruppe tatsächlich nicht mehr zu sehen war. Er wusste gar nicht, wie lange er hier gestanden hatte.
    »Weißt du, wo sie hin wollten?«
    Mia nickte und ging los. Ihr langer grauer Rock schleifte beinahe über den Boden, und sie hielt den Kopf gesenkt. Der Wind hatte ihr eine schwarze Strähne aus dem Haarknoten gelöst, welche sich Mia nun ungeduldig aus dem Gesicht strich.
    Schweigend liefen die beiden durch die belebten Straßen von Edinburgh. An der Brücke stand ein Dudelsackspieler, irgendjemand verkaufte Eis, und überall herrschte reger Betrieb. Mia ging zielsicher voran, und Darian fragte sich, ob sie wohl schon einmal hier gewesen war.
    An einer Straßenecke, direkt in der belebten Fußgängerzone, saß auf einer karierten Decke ein Bettler. Schwarze, beinahe hüftlange Haare, die mit einer Vielzahl silbergrauer Strähnen durchsetzt waren, hingen ihm zottig und verfilzt ins Gesicht.
    »… eines Tages wird er zurückkehren. Herrschen werden sie …«
    Der kräftige Mann blickte mit verschleierten Augen auf die Passanten, aber vermutlich ohne sie wirklich zu sehen. Er war in zerrissene Lumpen gekleidet, und in einem braunen Filzhut, der vor ihm auf dem Boden stand, hatten sich einige wenige Münzen angesammelt. Die meisten Leute machten einen Bogen um ihn, denn sein Blick wirkte unheimlich und ein wenig irr.
    »Herrschen werden sie …«, faselte er erneut.
    Eher zufällig sah Mia zu dem alten Mann hinüber, dann blieb sie ruckartig stehen und drehte sich um.
    »Was ist?«, fragte Darian, als sie wie in Trance auf den Bettler zuging, der auf seiner Decke zusammengesunken war und nun leise vor sich hin brabbelte.
    Darian sah, wie sich Mia, die irritierten Blicke der Passanten ignorierend, neben den Bettler kniete und eine Hand auf seinen Arm legte. Peinlich berührt sah Darian sich um, dann ging er zu ihr und fasste sie an der Schulter.
    »Mia, komm schon, was willst du denn von dem Penner?«
    »Lass mich in Ruhe«, zischte sie mit ungewohnter Schärfe und schüttelte seine Hand ab.
    Sie

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