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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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erwiderte Darian gereizt, »er ist ohnehin die ganze Zeit mit seiner Firma beschäftigt. Er wird es nicht einmal bemerken, wenn wir eine Woche später kommen.«
    »Dort ist es kalt, es regnet dauernd, und die Mücken fressen einen auf. Wenn du allein fährst, ist Schluss mit uns«, kreischte sie und riss ihre blauen Augen weit auf.
    »Bist du bescheuert? Du willst mit mir Schluss machen, nur weil ich nach Schottland fahre?«
    »Überleg es dir gut.« Sichtlich beleidigt, aber dennoch anmutig wandte sie sich ab und stolzierte davon.
    Darian blickte ihr kopfschüttelnd hinterher. Wahrscheinlich war sich Melissa sehr sicher, dass er ihr zuliebe nicht fahren würde, doch den Gefallen würde er ihr nicht tun.
    Wütend, dass Melissa sich derart zickig verhielt, ging er in sein kleines Zimmer und packte das Nötigste in seine Sporttasche. Plötzlich lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Das Gefühl, beobachtet zu werden durchzuckte ihn. Ruckartig fuhr er herum. Aus dem Augenwinkel heraus glaubte er noch, einen Schatten durch die Ecke des Zimmers huschen zu sehen. So etwas war Darian schon häufiger passiert, aber wie sonst riss er sich auch jetzt wieder zusammen. Er war ein rationaler, erwachsener Mann, der nicht an Geister glaubte. Als Kind und Jugendlicher hatten ihm ähnlich verrückte Geschichten nur Ärger eingebracht, und mittlerweile ignorierte er solche Erlebnisse einfach.
    Darian schrieb Melissa einen Brief und schaltete vorsichtshalber sein Handy aus. Momentan verspürte er wenig Lust auf Melissas Gejammer oder ihre berüchtigten Verbalattacken; außerdem befürchtete er, sie könne ihn am Ende doch noch überreden zu bleiben. Voller Vorfreude auf den kurzen Trip legte sich Darian ins Bett. Kurz bevor er einschlief, genau in jenen Sekunden, in denen Traum und Wirklichkeit verschwimmen, glaubte er, ein gefiedertes Wesen über seinen Kopf streifen zu sehen.
    »Verschwinde«, murmelte er schlaftrunken und schlug träge nach dem imaginären Eindringling.
    Lautlos verschwand der Schatten in einer düsteren Ecke des Zimmers und wachte über Darians Schlaf.
    Ein kühler Morgen bahnte sich seinen Weg durch dunkle Wolken, als Darian mit acht weiteren Studenten in den Minibus stieg, der sie nach Schottland bringen sollte. Um diese frühe Uhrzeit waren Londons Straßen noch ungewohnt ruhig. Mia saß bereits ganz hinten im Bus, und Darian nickte ihr kurz zu, bevor er sich neben Phill setzte, der die Reise organisiert hatte. Die beiden kannten sich flüchtig aus der Uni. Phill war ein lustiger Kerl mit roten Haaren und stammte selbst aus den Highlands. Er versprach, keine »Öde Standardtouri-Reise« zu machen, sondern ihnen einige versteckte, mystische Flecken zu zeigen.
    »Aber die Pubs nicht vergessen!«, rief ein junger Mann mit einem fröhlichen breiten Gesicht, den Phill später als Tom vorstellte.
    »Ein Schotte, der einen Pubbesuch vergisst?« Phill plusterte sich auf und sagte im schönsten schottischen Dialekt: »Bist du von Sinnen, Laddie?«
    Es wurde eine lustige Busfahrt, und die Studenten, die von unterschiedlichen Fakultäten kamen, unterhielten sich angeregt miteinander. Nur Mia saß mal wieder ein wenig abseits. Außer ihr waren nur noch zwei weitere Mädchen dabei.
    »Hast du diesen Darian vorher schon mal gesehen?«, flüsterte Lisa, eine hübsche blonde Schwedin, die, ebenso wie ihre Freundin Amanda, Musik studierte.
    »Er hat so schöne Augen«, seufzte Amanda verträumt und fuhr sich durch die kurzen dunklen Locken. »Aber er hat eine Freundin, soweit ich weiß. Außerdem ist sein alter Herr stinkend reich, mit so einfachem Volk wie uns gibt er sich sicherlich nicht ab. Es wundert mich, dass er überhaupt mitfährt.«
    »Vielleicht ist er ja doch kein Snob.« Vorsichtshalber zog sich Lisa ihren Lippenstift nach.
    Mia kuschelte sich in ihren Sitz. Ja, schöne Augen hat er wirklich, dachte sie, und ihr entfuhr ein leiser Seufzer. Dann wischte sie diese Gedanken energisch wieder zur Seite. Obwohl die anderen Mädchen ganz leise gesprochen hatten und zwei Reihen vor ihr saßen, hatte sie deren Unterhaltung mitgehört. Sie war zwar froh, dass Darian sich der Reise angeschlossen hatte, wusste jetzt aber nicht, wie sie weiter vorgehen sollte.
    »Vahira, bitte komm rechtzeitig«, flüsterte sie in ihr Halstuch hinein und versank in ihren Grübeleien über die Zukunft.
    Gegen Nachmittag hatten sie Edinburgh erreicht und ihre Sachen in einer Jugendherberge untergebracht. Den Abend beschlossen sie in einem

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