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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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endlich in hunderte von Splittern. Noch immer leicht benebelt stürzte er die Treppe hinauf. Wie er befürchtet hatte, war der Safe geknackt. Fluchend nahm Samukal seine Armbrust von der Wand und rannte die Treppe hinab, mitten in seine verdutzt dreinblickenden Gäste hinein. Die hatten ihren Gastgeber noch niemals derart aufgelöst gesehen. Seine Haare standen wirr vom Kopf ab, das Hemd war zerknittert, die Krawatte verrutscht.
    »Wo ist Darian?«, schrie er außer sich.
    Augenblicklich kehrte Stille ein, und alle starrten auf die Waffe in seiner Hand.
    »Ähm«, antwortete ein Bankmanager neben ihm und deutete mit zitternder Hand in Richtung Ausgang. »Vor etwa eineinhalb Stunden rannte er mit dem Mädchen hier raus …«
    Bevor der Mann auch nur seinen Satz beendet hatte, stürmte Samukal durch die Menge und schubste wahllos seine mehr oder weniger geschätzten Geschäftspartner zur Seite. Noch immer war sein Blick verschwommen, am meisten aber ärgerte ihn, dass er sich derart hatte überrumpeln lassen.
    Die Garage stand offen, und Samukal sprang in seine teure Limousine, fuhr mit quietschenden Reifen los – nur um wenige Meter später anzuhalten, weil ein schabendes Geräusch ertönte – die Reifen waren platt. Fluchend sprang er aus dem Wagen und sah sich seine übrigen Autos an. Es war überall dasselbe.
    »So ein Mistkerl!«, tobte er. Samukal hastete zurück in seine Villa, das Getuschel und die Blicke der Gäste missachtend. Im Arbeitszimmer holte er den verzauberten Kristall aus dem Safe.
    Nach einer kurzen Beschwörung erschien die schattenhafte Gestalt von Rashkár im Kristall.
    »Sie kommen, töte das Mädchen und nimm Darian gefangen«, lautete Samukals Anweisung. Obwohl er ein gieriger, rachsüchtiger Mann war, hatte Samukal die Wahrheit gesprochen. Darian bedeutete ihm etwas, und er wollte ihn am Leben lassen. »Und, Rashkár, benutze ein Schwert, für den Fall, dass er sich einmischen will.«
    »Euer Wunsch sei mir Befehl, Meister.«
    Nachdem Darian London verlassen hatte, drückte er das Gaspedal durch. Zum Glück herrschte nicht viel Verkehr auf der Straße. Er war sich sicher, dass Samukal sie verfolgen würde, und wollte so rasch wie möglich vorankommen. Weit über sechshundert Meilen lagen vor ihnen, und sie mussten den Stein von Altnaharra so schnell wie möglich erreichen.
    Mia wurde in ihrem Sitz immer kleiner, und als Darian einmal haarscharf einen Laster überholte, der gerade ausscheren wollte, konnte sie einen leisen Schrei nicht unterdrücken.
    »Tut mir leid«, sagte er mit einem kurzen Seitenblick auf Mia. »Normalerweise rase ich nicht so.«
    Unsicher lächelnd blickte Mia auf die Tachonadel, welche gerade auf über einhundertachtzig Meilen pro Stunde kletterte, und schluckte schwer. Sie selbst hatte niemals Autofahren gelernt, und diese rasenden Kisten machten ihr immer noch Angst, wie Darian sehr wohl wusste.
    »Hoffentlich bringst du uns nicht um, bevor Samukal es tut«, jammerte sie und versank noch weiter in ihrem Sitz.
    »Keine Sorge«, meinte Darian, wagte aber nicht, ihr beruhigend eine Hand auf den Oberschenkel zu legen.
    Samukal beruhigte sich ein wenig, nachdem er mit Rashkár in Verbindung getreten war. Er strich sich die Haare nach hinten und ging zu seinen noch immer verwirrten Gästen zurück.
    »Eine kleine Familienangelegenheit.« Er lächelte beruhigend, dann wandte er sich an einen kleinen, wieselhaften Bänker, dessen vollbusige Begleiterin ihn um einen Kopf überragte.
    »Nigel, bist du mit deinem Porsche hier?«
    Besagter Nigel nickte eifrig und schien eine Handbreit zu wachsen.
    »Gib mir die Schlüssel«, verlangte Samukal.
    Der kleine Mann räusperte sich verlegen. »Normalerweise verleihe ich mein Auto nicht.«
    Samukal schwieg, hielt Nigel jedoch mit seinem Blick gefangen, während sich ein süffisantes Grinsen in seinem Gesicht bildete. Mit sichtlicher Verwunderung beobachtete Nigel, wie seine Hand, obwohl er es nicht wollte, in seine Tasche glitt und Samukal den Schlüssel aushändigte.
    »Einmal ist immer das erste Mal«, meinte Samukal gelassen und hastete nach draußen, während Nigel ihm mit offenem Mund hinterherstarrte.
    Da Samukal von dem Schlafmittel noch immer etwas benommen war, schnappte er sich einen seiner Bodyguards und warf ihm den Schlüssel zu.
    »Den Porsche von Nigel Summers. Du musst mich fahren.« Samukal funkelte den großen, muskulösen Mann an. »Und zwar schnell.«
    Ronald, der Bodyguard, nickte nur. Er stellte niemals Fragen.

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