Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
Vom Netzwerk:
Entlassung wirklich so klug gewesen war.

Kapitel 9
    Die Insel der Drachen
    Bis in den frühen Morgen tranken und feierten die Zwerge. Sie äußerten die Hoffnung, dass mit Darians Weihe die Zeiten besser werden würden. Der Handel mit Fehenius hatte sich für sie als schwierig herausgestellt, denn der Regent war der Meinung, der gesamte Norden solle den Menschen gehören, die Zwerge hätten ausreichend Platz im Süd-Osten.
    Darian verhielt sich während der Feier recht ruhig, denn er fragte sich, was ihn am nächsten Tag wohl erwartete. Edur dagegen versuchte ständig, ihn aufzumuntern und wollte ihn mit einer goldgelben Flüssigkeit abfüllen, welche die Zwerge in ihrer kehligen Sprache ›Morscôta‹ nannten. Darian erinnerte das Gebräu stark an Whisky.
    »Ihr werdet ein guter König werden«, versprach der junge Zwerg und prostete Darian mal wieder zu. Doch Darian war sich da nicht so sicher.
    »Ich habe keine Ahnung, was man als König tun muss. Ich kann weder sehr gut reiten, noch mit dem Schwert umgehen.« Sein Gesicht wurde immer missmutiger.
    Der leicht angetrunkene Edur wischte alle Bedenken mit einer Handbewegung zur Seite.
    »Nordhalan wird sicherlich bald kommen, und ich kann Euch Unterricht im Schwertkampf geben.« Dann grinste der Zwerg breit. »Nur beim Reiten, da werdet Ihr Euch einen anderen Lehrmeister suchen müssen.«
    »Du würdest mit mir Schwertkampf üben?« Darian verdrängte jeden Gedanken an Mia und ihre ersten gemeinsamen Lektionen. Mit leichtem Zögern und doch hoffnungsvoll wandte er sich an den Zwerg. »Möchtest du mich auf meine Burg begleiten, wenn ich zurückgehe?« Darian fand den Gedanken tröstlich, einen Freund wie Edur bei sich zu haben.
    Für einen Augenblick wirkte der Zwerg verblüfft, dann schlug er Darian kräftig auf die Schulter. »Aber sicher doch! Edur, Sohn von Gadan, in der Burg von Northcliff«, rief er begeistert. »Das hätte ich mir auch niemals auszumalen gewagt.« Anschließend klärte Edur Darian darüber auf, dass Menschen und Zwerge normalerweise nicht sehr dicht zusammenlebten, was nicht zuletzt an den unterschiedlichen Lebensgewohnheiten lag.
    Der nächste Morgen begann mit stürmischem Wetter. Der Zwergenzauberer Revtan kam in Begleitung eines großen, hageren Mannes mit Hakennase, der fünfzehn menschliche Krieger im Gefolge hatte, zu Darian.
    »Darf ich Euch Dimitan vorstellen«, sagte Revtan mit einer Verbeugung. »Er ist Mitglied der Zauberergilde und hat einige von Nordhalans Vertrauten mitgebracht.«
    Der Zauberer musterte Darian durchdringend, und Darian wurde unbehaglich zumute.
    »Ist Nordhalan nicht bei Euch?«, fragte er schließlich und sah sich suchend um.
    Das auffallend hagere Gesicht Dimitans verzog sich zu einer Vielzahl an Runzeln. »Nein, niemand weiß, wo er sich aufhält. Ich dachte, ich sollte einige Männer zu Eurem Schutz mitbringen.«
    Revtan schien Darian seine Bedenken anzusehen. »Keine Sorge, Dimitan ist einer von uns. Nordhalan und ich kennen ihn schon sehr lange.«
    Halbwegs beruhigt nickte Darian dem größeren Mann zu. »Dann danke ich Euch, dass Ihr gekommen seid.«
    »Wir sollten aufbrechen«, stellte Dimitan knapp fest und blickte nach Norden.
    Zu Fuß stiegen Darian, fünf Zwerge, der menschliche Zauberer und seine Begleiter einen steilen Klippenpfad hinab und gingen dann auf dem langen steinernen Landesteg in Richtung Meer.
    Edurs Onkel Horac, der deutlich nach ihnen spät in der Nacht eingetroffen war, erklärte, bei diesem Wind würde ›die Überfahrt sowieso nix werden‹. Doch auch er stieg grummelnd in eines der kleinen Ruderboote, welche acht Zwerge, beziehungsweise einen Menschen und sechs Zwerge aufnehmen konnten, und sie hinaus aufs Meer brachten.
    Die kleinen Boote schwankten beunruhigend in der rauen, schäumenden See, und der Wind nahm einem beinahe die Luft zum Atmen. Bald hatten sie ein großes Segelschiff erreicht, auf dem sich weitere Zwerge befanden. Sie alle verbeugten sich vor Darian, was diesem wieder einmal recht unangenehm war. Kurz darauf wurden unter lautem Knarren Segel gesetzt, und das Schiff steuerte in Richtung Nord-Ost.
    »Wir haben Glück«, sagte Edur zufrieden. »Der Wind wird uns rasch an unser Ziel bringen.«
    »Der Wind kann auch drehen«, knurrte Horac erwartungsgemäß, aber niemand achtete auf ihn.
    Darian stand am Heck des Schiffes, und als er auf das im Dunst liegende Festland zurückblickte, bot sich ihm ein phantastischer Anblick. Die Sonne ließ den weißen Sandstrand

Weitere Kostenlose Bücher