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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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den ihm mittlerweile bekannten Stahlkäfig, hinüber zum Nebenhangar A-2 und verschwand erneut in der Schleuse »Lab-Sektion-A-2-bb1«.
    Jonathan wartete bereits. Die Anspannung der vergangenen zwei Stunden zeichnete sich auch in seinem Gesicht ab. »Da sind Sie ja endlich!«, empfang Jonathan den etwas blassen, aber zufrieden dreinschauenden Wallace. »Und? Haben Sie die Unterlagen?«
    »Ich denke schon.«
    »Sie DENKEN schon? Was soll das heißen?«
    So eine dumme Frage!, dachte Wallace verärgert. Was soll das schon heißen? Er hatte soeben etwas Unmögliches möglich gemacht, hatte sein Leben riskiert, während Jonathan nicht mehr tat, als in dieser Schleuse auf ihn zu warten. Und alles, was ihm einfiel, war: »Da sind Sie ja endlich!« Und: »Was soll das heißen?« Wie wäre es mit einem »Schön, dass Sie noch leben«?
    »Das bedeutet, dass ich vermutlich die richtige Mappe gefunden habe. Sie haben hoffentlich Verständnis dafür, dass ich mir nicht die Zeit genommen habe, Lears Aufzeichnen auch gleich zu analysieren, um sicher gehen zu können.«
    Er konnte sich einen sarkastischen Unterton nicht verkneifen.
    »Sicher«, erwiderte Jonathan irritiert und musterte Wallace mit seinen etwas milchigen Augen. »Okay, Dr. Wallace. Ich muss los. Und auch Ihr A-Shuttle nach New Palmbridge wird nicht auf Sie warten«, fügte Jonathan mahnend hinzu. Beide Männer verließen die Schleuse wortlos und vor dem Haupthangar trennten sich ihre Wege.
    »Dr. Millinger!«, hörte Wallace eine ihm vertraute Stimme. »Da sind Sie ja! Kommen Sie! Schnell! Die anderen warten schon.« Cruz stand vor dem Bus, in dem sie auch am frühen Morgen gekommen waren, und wedelte wild mit seiner Aktentasche herum. Wallace setzte sein charmantestes Lächeln auf und ging zu den übrigen Mitgliedern des Inspektionsteams hinüber. »Und? Wie war Ihr erster Tag?« Cruz klopfte Wallace, wie er es gerne zu tun pflegte, wiederholt auf die Schulter.
    »Aufregend.«
    57| NEW PALMBRIDGE, ZENTRAL NEVADA, 11:05 UHR
    Um genau 11.05 Uhr stieg Wallace zusammen mit seinen ›Kollegen‹ an der provisorischen Haltestelle in New Palmbridge aus dem Bus. Cruz verabschiedete sich überschwänglich und wiederholte mehrfach, wie gern er die neue Bekanntschaft mit ihm, Dr. Millinger, gemacht habe. Kaum fünf Minuten später stand Wallace allein in der spätmorgendlichen Sonne und genoss es, den sanften Wind auf seinem Gesicht zu spüren. Du hast es geschafft, dachte er und eine Gänsehaut kroch über seine Unterarme. Er spürte, wie das Glücksgefühl bis in die letzte Faser seines Körpers drängte. Ein triumphales Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und am liebsten hätte er vor Erleichterung laut geschrien. Dann knurrte sein Magen.
    Wie profan. Wallace schmunzelte. Er schmeckte förmlich ein frisches Croissant und roch die gemahlenen Kaffeebohnen. Beschwingt schlenderte er hinüber zu seinem Jeep, den Aktenkoffer fest in seiner Hand.
    Als er seinen Wagen aufschloss, wartete bereits die nächste Überraschung auf ihn: Susan. Bevor er auch nur ein einziges Wort sagen konnte, warf sie sich ihm auch schon mit einem halb verschluckten »Gott sei Dank!« an den Hals und verschloss seine Lippen mit einem langen Kuss. Vergessen: der Schmerz in seinen Beinen. Vergessen: die schrecklichen Bilder. In diesem Moment gab es nur noch ihre vollen warmen Lippen und deren dezent salzigen Geschmack,
    »Ich hab´s dir doch versprochen!«, sagte er, als sie Richtung Tansas fuhren. Noch immer umschloss sie fest seine Hand und das Leuchten in ihren Augen verriet, dass sie sich nichts mehr ersehnt hatte, als jetzt mit Wallace an ihrer Seite in diesem alten Jeep zu sitzen.
    »Wie hast du Green überzeugen können, dich doch noch hierher fliegen zu lassen?«, fragte Wallace, der noch gut Greens Worte von Sicherheitszonen und Überwachungstrupps im Ohr hatte.
    »Weiblicher Charme?«, schäkerte Susan.
    Den Rest des Tages sprachen sie nicht ein Wort über das, was Wallace erlebt hatte. Susan wollte die erstmals unbeschwerte Atmosphäre nicht verderben, indem sie das Gespräch auf Lears Unterlagen lenkte. Und Wallace war nichts lieber, als den Albtraum, in dem er sich befand, für wenige Stunden einfach zu verdrängen. Er brauchte eine kurze Auszeit. Nichts sollte die schöne Stimmung mit Susan jetzt vermiesen. Morgen würde er beginnen, Lears Rätsel zu lösen und mit neuer Kraft in die Zielkurve gehen. Aber eben erst morgen.
    Den Abend verbrachten sie in Greens Ferienhaus. Susan

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