Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)
bereitete das Essen vor und Wallace bemühte sich, dem feuchten Brennholz, das er vor dem Haus gefunden hatte, im Kamin eine Flamme zu entlocken. Während des Abendbrotes spaßten sie wie zwei alberne Teenager herum und Wallace musste sich eingestehen, dass er in den vergangenen Stunden mehr gelacht hatte, als all die letzten Jahre mit Judith zusammengenommen. Er genoss jede einzelne Sekunde mit Susan. Nach dem dritten Glas Chianti machten sie es sich auf der Couch vor dem Kamin bequem und flirteten ungezwungen.
Dann öffnete Susan unversehens ihre Bluse und ließ den weichen Stoff mit einer geschmeidigen Bewegung von ihren Schultern gleiten. Er konnte nicht umhin, sie anzustarren. Sie hatte einen wunderschönen Körper. Durchtrainiert und doch feminin. Er setzte an, etwas zu sagen, als ihm Susan auch schon ihren Finger auf seinen Mund legte. Sie lächelte. Teils verlegen. Teils fordernd. Wallace strich ihr sanft durch ihr kräftiges Haar, dann über ihre Wange. Sie schmiegte sich wie eine Katze an seine warme Hand und küsste sinnlich seine Handfläche. Mit sanfter Gewalt drückte sie ihn in die Kissen, und ehe er einen klaren Gedanken fassen konnte, setzte sie sich auf ihn und zog ihm sein Hemd aus. Er nahm sie fest in seinen Arm und spürte ihre vollen Lippen auf seinen.
»Wirst du mit 80 auch noch so küssen können, Dr. Wallace?«, flüsterte sie sanft in sein Ohr und schmiegte ihren Körper noch fester an seinen.
»Und ob! Dann sind die Zähne nicht mehr im Weg.«
Sie lächelte und verschloss seinen Mund abermals mit einem langen leidenschaftlichen Kuss. Dann nahm sie seine Hand und legte sie auf ihre Brüste. Er entspannte sich und schloss seine Augen. Er wollte Susan spüren. Dann liebten sie sich.
58| TANSAS, ZENTRAL NEVADA, 11:40 UHR
Es war schon später Vormittag, als Wallace langsam aus einem tiefen Schlaf erwachte. Er lag verdreht vor der Couch und ein zufriedenes Lächeln umspielte seinen Mund, als er an die vergangene Nacht mit Susan dachte. Sie waren direkt vor der Couch eingeschlafen und hatten die ganze Nacht Arm in Arm in einer ziemlich unbequemen Stellung auf dem Boden verbracht. Der Kamin war längst erloschen und ohne die wohlige Wärme des Feuers war es ein wenig frisch in dem Zimmer geworden. Wallace warf sich seinen Pulli über, schlüpfte in seine Jeans und schlich noch immer ein wenig schlaftrunken zur Küche, aus der es bereits nach frischem Kaffee duftete. Susan saß in einem weißen Bademantel mit einem Becher Kaffee in der Hand am Küchentresen und las mit gerunzelter Stirn in Lears Unterlagen.
»Guten Morgen, Susan.«
Susan schreckte hoch. »Morgen. Schatz.«
»Was tust du da?«
Sie schaute auf die Akte in ihrer Hand und errötete.
»Entschuldige …« Sie schlug Lears Akte zu und legte sie zurück in Wallace´ Aktenkoffer. »Ich … ich wollte nicht schnüffeln, oder so … Ich war nur schon so lange wach. Und habe das Frühstück gemacht. Und dann stand da dein Aktenkoffer. Und - ich weiß nicht. Plötzlich überkam mich die Neugier. Ich … Es tut mir leid, Colin.« Susan stand auf und schmiegte sich in seinen Arm. »Verzeihst du mir noch einmal?« Sie grinste.
»Kein Problem«, erwiderte Wallace und küsste Susan auf den Mund. »Ich an deiner Stelle wäre vor Neugier bereits geplatzt. Ich hätte dich schon längst ausgequetscht wie eine Zitrone.«
»Du bist großartig, Agent Wallace - Colin Wallace«, flüsterte sie.
»Stimmt«, bestätigte Wallace mit einem schelmischen Grinsen .
Während des Frühstücks schilderte ihr Wallace die Ereignisse des Vortages so detailliert wie möglich. Als seine Geschichte mit der freudigen Überraschung auf dem Parkplatz in New Palmbridge endete, saß Susan mit weit geöffnetem Mund vor ihm und starrte ihn fassungslos an. »Dann hast du tatsächlich das EBE gesehen?«
»Allerdings.«
»Wahnsinn. Die Geschichten sind alle wahr. Es gibt …es gibt …«
»Außerirdische. Ja. Zumindest einen.«
»Und? Was sagst du nun?«
»Es sah irgendwie mitleiderregend aus, würde ich sagen.«
»Mitleiderregend?«
»Ja. Wie es da zwischen all den technischen Apparaten hing. Mehr tot als lebendig. Den Körper völlig aufgezehrt. Ich würde eine Laborratte nicht so leiden lassen wollen.« Beide schwiegen.
»Und die Mappe?«, fragte Susan neugierig. »Bist du sicher, dass sie Lears Aufzeichnungen enthält? Ich habe nur Hunderte Zahlen gesehen.«
»Es sind Lears Aufzeichnungen. Ich weiß nur nicht, ob es DIE Aufzeichnungen sind.«
»Wie meinst
Weitere Kostenlose Bücher