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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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dem immer stärker werdenden Geruch nach Abgas und Benzin. Nach einer Weile kam er zu einer Stelle, wo ein breiter Korridor seinen Weg kreuzte. Er zögerte eine Sekunde, dann entschloss er sich abermals, nach links abzubiegen. Nach rund hundert Metern rannte er auf eine Stahltür zu. Atemlos erreichte er die schwere Sicherheitstür, griff zaghaft nach dem Türknopf und drehte ihn herum. Wie erwartet, war die Tür verschlossen.
    »Verdammte Scheiße!«, fluchte Wallace. Es war zu spät. Die Zeit war ihm davongelaufen. Verzweifelt rannte er die dunklen Korridore zurück. Er spürte, wie seine Beine allmählich müde wurden.
    »Ich werde hier unten nicht sterben«, ging es ihm durch den Kopf. Als er die Wegegabelung erreichte, entdeckte er eine Feuerleiter, die scheinbar in der Decke verschwand. Nach oben! Das war zumindest schon einmal die richtige Richtung. Er linste in den steil nach oben führenden Schacht und erkannte am Ende ein gusseisernes Gitter. Egal. Ihm blieb keine Wahl. Eilig kletterte er die Sprossen hinauf, in der verzweifelten Hoffnung, dort oben kein Stahlschloss vorzufinden.
    Als er oben ankam, wuchtete er das rostige Gitter hoch und – wider Erwarten hatte er Glück. Mit letzter Kraft drängte er sich durch den engen Ausstieg in einen nachtschwarzen Raum. Zaghaft tastete er sich durch das Dunkel, bis er so etwas wie eine Türklinke greifen konnte. Sachte öffnete er sie und lugte in eine verlassene Werkstatt. Flink schlich er an den Maschinen vorbei, hinüber zu einem großen Fenster und spähte durch das schmutzige Glas hinaus. Er musste sich in einem der wuchtigen Gebäudekomplexe befinden, die die Freifläche vor der Bahnhofshalle säumten. Es half nichts: Er musste jetzt da raus und zu seinem Terminal gelangen. Akkurat strich er seinen Mantel glatt und entfernte den verräterischen Schmutz von seiner Hose. Dann trat er auf die Freifläche hinaus.
    Beim Betreten des Platzes lief es Wallace eiskalt über den Rücken. Abermals nahm er die einschüchternden Ausmaße der Freifläche und der angrenzenden Gebäude aus Kalkstein und dramatisch wirkenden Stahlverstrebungen wahr. Die ganze Kulisse hatte etwas geradezu Absurdes. Vor allem wenn man bedachte, dass diese imposanten Hochhausfassaden in diese nasse, zerklüftete unterirdische Bergwelt eingebettet waren. Sein Blick glitt entlang der bleichen, steinernen Mauern hinüber zu der erleuchteten Glasfront des Hauptterminals. Noch gut zwanzig Meter, dachte Wallace. Mit festen Schritten überquerte er den Platz, während er unwillkürlich an San Francisco denken musste. An den endlosen Spießrutenlauf vor dem Polizeipräsidium. Damals ging auch alles gut, sagte er sich und begann eilig nach seinem Shuttle Ausschau zu halten. War es noch da? Oder hatte er es schon verpasst?
    Endlich! Jetzt erkannte er den schwarzen Van. Der Fahrer stand noch auf dem Gehsteig und machte in diesem Augenblick Anstalten, um den Wagen herumzugehen und einzusteigen. Wallace beschleunigte seinen Gang. Jetzt ging es um Sekunden. Der Fahrer hatte seine Wagentür erreicht und stieg ein. Wallace begann die letzten Meter zu laufen. Er nahm trotz der Eile einen kleinen Umweg um eine Informationstafel in Kauf, sodass es den Anschein haben würde, er käme aus Richtung des Terminals. Wenige Sekunden später erreichte er endgültig die Shuttlestation, steuerte auf seinen Van zu und winkte dem Fahrer auffordernd zu. Seine Schuhe waren an ihrem Platz, der Aktenkoffer sicher in seiner rechten Hand und seine Lippen umspielte ein freundliches Lächeln. Ohne zu zögern, ging er auf den schwarzen Van zu.
    »Sir?«, begrüßte ihn der Chauffeur, der noch einmal ausstieg, um den Van herumeilte und ihm die Hintertür öffnete.
    »Ich bin ein bisschen spät. Die ewigen Kontrollen da drinnen.«
    »Kein Problem, Sir. Ich dachte mir schon so etwas.«
    Erschöpft ließ sich Wallace auf die Rückbank des schwarzen Vans fallen. Behutsam entfernte er den Rest des Lexfilms von seinem Daumen und die Kontaktlinsen aus seinen Augen. Er war schweißgebadet, seine Beine fühlten sich bleiern an und sein Kopf dröhnte. Aber als der Van Richtung A-18 losfuhr, fühlte er sich voller Energie - wie ein neuer Mensch.
    Der Rückweg verlief erstaunlich reibungslos. Und als der Van abermals im Lastenaufzug stand und sie sich Etage für Etage dem Ausweg näherten, vergegenwärtigte er sich, dass er in diesem Augenblick mit Lears Unterlagen unterm Arm nach Hause fuhr.
    Als sie AREA 51 erreichten, ging Wallace zügig durch

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