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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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spürte, wie Tränen in seine Augen stiegen. Er kämpfte gegen seine Emotionen an. Aber es half nichts.
    Nach einer Weile erstarb das Echo von Venesconis Worten in seinem Kopf, verblassten die Bilder von Ethan, Green – und Susan. Müde dachte er an Lears Aufzeichnungen. An den Professor, wie er mit ihm und Ethan im Japanischen Teegarten saß und sie zusammen ihre Gesichter in die Sonne hielten. Er spürte beinahe die wohltuende Wärme auf seiner Haut.
    Dann fiel er in einen tiefen Schlaf.

EPILOG
    Fort Itupa, Brasilien, 3. März 1972, 22:32 Uhr
    »Ich denke, ich werde sie heiraten, Marcus.« Ein breites Lächeln lag auf Eddies Gesicht und seine haselnussbraunen Augen funkelten vor freudiger Erregung. Derart glücklich und zugleich entschlossen hatte ihn Marcus noch nie zuvor erlebt. Dabei kannte er Eddie bereits sein ganzes Leben lang. Sie hatten gemeinsam ihre erste Sandburg gebaut, waren in die gleiche Schule gegangen und schließlich zusammen in die Armee eingetreten. Marcus war dieser Entschluss gewissermaßen in die Wiege gelegt worden: Eine Laufbahn in der US-Army gehörte schlicht zur Familientradition. Eddie hingegen hatte sich für das Militär entschieden, weil ihm nichts Besseres eingefallen war. Das hieß: bis jetzt! Denn augenscheinlich verdrehte ihm diese brasilianische Schönheit namens Aida mächtig den Kopf. »Du kennst sie doch kaum«, gab Marcus zu bedenken.
    »Lange genug! Und bei ihr brauche ich nicht eine halbe Ewigkeit, um ihren guten Kern zu finden!« Er zwinkerte schelmisch und schob seinen Schutzhelm ein Stück aus der Stirn. Endlich erreichten sie die Westseite des Camps, womit ihre Patrouille so gut wie überstanden war. Vielleicht noch zehn Minuten, und sie säßen wieder im warmen Wachhäuschen und würden ihre Partie Bauernskat fortsetzen.
    Unvermittelt blieb Eddie stehen.
    Marcus wollte gerade fragen, ob Eddie die Puste ausgegangen sei, aber dann sah er in das vor Angst erstarrte Gesicht seines Freundes. Eddies Augen waren weit aufgerissen, und ihr strahlender Glanz dem Ausdruck blanken Entsetzens gewichen. Er fixierte einen Punkt irgendwo hinter Marcus, und als Marcus seinem Blick folgte, sah auch er das sonderbare Schauspiel am Himmel: Ein feurig glühendes ›Etwas‹ flog mit hoher Geschwindigkeit unmittelbar auf sie zu.
    »Was zum Teufel ...?«, stammelte Eddie, die Augen wie hypnotisiert auf den gewaltigen Feuerball gerichtet.
    »Womöglich ein Meteorit«, meinte Marcus. Doch er wusste, wie absurd seine Worte klangen. Dieses ›Ding‹ fiel nicht wie ein Gesteinsbrocken auf die Erde nieder, sondern bewegte sich zielstrebig über die Baumkronen hinweg. Es vermittelte beinahe den Eindruck, als würde es jemanden suchen - oder besser gesagt: Jagen!
    Irgendetwas tat sich da oben.
    Etwas Bedrohliches.
    Das spürte Marcus mit jeder Faser seines Körpers.
    »Was es auch ist, das Mistding rast jedenfalls direkt in unsere Richtung!«
    Unwillkürlich wichen sie einen Schritt zurück. Der flammende Ball näherte sich jetzt immer schneller und nahm dabei immense Ausmaße an. Er musste einen Durchmesser von zehn, zwanzig, vielleicht von über dreißig Metern haben. Das Glühen gewann an Intensität und wurde zu einem gleißenden Licht. Der gesamte Nachthimmel schien von diesem Ungetüm begierig aufgesogen zu werden. Das Leuchten der Sterne verblasste, der Mond verkümmerte angesichts des gewaltigen Feuerballs zum erbärmlichen Glimmen einer ausgedienten Glühbirne. Angst keimte in Marcus auf. Die Erkenntnis durchzuckte ihn wie ein Blitz: Er würde sterben. Regungslos blieb er stehen und wartete auf den tödlichen Einschlag. Er kniff seine Augen zusammen. Er war bereit, sich seinem Schicksal zu fügen. Und während dies passierte, konnte er das Herannahen seines Todes noch immer nicht glauben.
    Es dauerte Sekunden, vielleicht sogar Minuten, bis Marcus´ lähmende Todesangst allmählich furchtsamer Neugier wich. Vorsichtig öffnete er die Augen. Der seltsame Feuerball schwebte jetzt keine 200 Meter entfernt oberhalb einer schmalen Waldschneise. Dieses ›Ding‹ musste sich aus unmittelbarem Sinkflug jäh in den Himmel eingebrannt haben. Aber das widersprach allen Regeln der Physik! Ungläubig blinzelte Marcus in den grellen Schein und machte vage eine eisblau leuchtende Kontur sowie einen rötlich strahlenden Kern aus. Dieses ›Es‹ war kein rundes Objekt, sondern eher eine Scheibe. Mit einem Mal legte sich ein betäubender Druck auf sein Trommelfell, so, als hätte ihn jemand unter Wasser

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