Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)
fast so, als suchte Sie nach einem weiteren Hinweis. Irgendetwas, was sie übersehen hatte.
»Ja? - Nur?«
»Nur hatten wir damals kein Indiz für eine unterirdische Basis gefunden. Ich meine, alles, was wir ausmachen konnten, waren vereinzelte Gebäude, die in den Papoose Mountain hineingebaut waren. Aber die wären sicherlich nicht als Zugang zu einer riesigen Untergrundbasis geeignet gewesen.«
»Damit stehen wir also wieder am Anfang.«
»Wir?« Susans Gesicht hellte sich auf.
»Wir! Ob es nun um Aliens oder um Öl geht, so oder so gibt es da draußen ein paar Verrückte, die mich umbringen wollen. Also entweder verstecke ich mich für den Rest meines Lebens und hoffe, dass man mich nie aufspürt. Oder wir finden heraus, was dieser ganze Wahnsinn zu bedeuten hat, und bekommen eine Chance, zu agieren und nicht immer nur zu reagieren.« Er lächelte schwach.
Susan erwiderte sein Lächeln.
»Na dann, willkommen an Board.«
»Und wohin führt uns nun die Reise? Zum Groom Lake?«
»Oh, das wäre keine gute Idee.«
»Warum? Ich denke, dort liegt das große Geheimnis begraben?«
»Sicher. Aber wir würden nicht sehr weit kommen. Nicht ohne Hilfe. Ich vermute, unsere Besatzung ist noch nicht komplett!«
»Ach ja? Dann klären Sie mich mal auf.«
Susan kramte den zweiten Zettel hervor. »Hier.« Sie zeigte auf die Namenskürzel.
»Die Todesliste?«
»Was für eine Todesliste?«, fragte Susan. Dann verstand sie. »Nein! Diese Liste definiert den Zirkel der Eingeweihten und sagt uns, mit wem wir uns in Florenz zu treffen haben. S.B. steht logischerweise für mich: Susan Barett. E.McG heißt natürlich Ethan McGillis und C.W. dürfte Ihnen geläufig sein. Tja, und schließlich S.M.G. verschafft mir endlich Klarheit, wer der ominöse Insider aus Ethans Brief ist: kein Geringerer als Sir Marcus Green.«
»Ein Ufologe?«
»Nein. Admiral Sir Marcus Green war zentraler Nachrichten-direktor der Vereinigten Staaten und später Direktor der CIA. Bis heute ist er im Vorstand der Kommission für Verteidigung der nationalen Sicherheit und vermutlich mischt er auch bei der NSA mit. Green gehört zu jenen Männern, die jedem - und ich meine jedem: einschließlich dem Präsidenten – gefährlich werden können.«
»Er dürfte mit seinem Wissen der US-Regierung ein ziemlicher Dorn im Auge sein.«
»Oh ja. Das ist er wohl.«
»Und Sie meinen, man kann diesem Green trauen? Ich denke, die stecken alle unter einer Decke?«
»Keine Ahnung. Aber wir könnten einen Verbündeten seines Kalibers gut gebrauchen.«
»Allerdings. Woher kennen Sie diesen Green?«
»Ich kenne ihn gar nicht. Nur aus Ethans Erzählungen. Ethans Vater war ein guter Freund von Sir Green. Nach seinem Tod übernahm Green so etwas wie, naja, das klingt ein wenig zu hochtrabend, aber schon so etwas wie die väterliche Fürsorge für Ethan. Ich dachte, Sie wüssten das?«
Wallace verstummte einen Moment. In ihm stieg das ungute Gefühl auf, seinen Freund nie wirklich gekannt zu haben. Welche Geheimnisse hatte Ethan sonst noch mit ins Grab genommen?
»Viel genutzt hat ihm Greens Macht wohl nicht«, resümierte er, mehr an sich selbst, als an Susan gerichtet. Susan warf ihm einen missbilligenden Seitenblick zu. »Letztendlich nicht. Aber ohne Greens Einfluss hätte Ethan kaum eine Anstellung bei der Washington Post bekommen, geschweige denn eine Warnung, die Story fallen zu lassen. Normalerweise gibt es in diesem Geschäft keine Warnung – wer zu viel weiß, wird beseitigt. So einfach ist das. Ohne Green wäre Ethan schon vor Jahren zum Schweigen gebracht worden.«
Wallace war seine überflüssige Bemerkung plötzlich peinlich. Er verspürte den Drang, sich dafür zu entschuldigen. Doch stattdessen widmete er sich wieder dem Problem, vor dem sie standen. »Aber warum sollte uns dieser Green helfen? Bei Ethan kann ich es ja verstehen. Aber unser Leben dürfte in seinen Augen nicht viel wert sein. Eine Klatsch-Reporterin und ein verrückter Professor.«
»Keine Ahnung. Wir werden es herausfinden müssen.«
Wallace nickte skeptisch. »Mal angenommen dieser Green ist wirklich unser Mann«, begann er zögerlich, während er auf seinem Stuhl herumrutschte, da sich die schmale Stuhllehne mittlerweile schmerzhaft in sein Rückgrat bohrte, »und er ist in all diese düsteren Geheimnisse eingeweiht. Dann ist doch Green die weitaus größere Bedrohung für die?! Hätte man hätte ihn nicht längst aus dem Weg geräumt?«
Susan grinste schief. »Hätte man wohl,
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