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Das Mal der Schlange

Das Mal der Schlange

Titel: Das Mal der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Oliver
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Familie denke, will ich, dass du ein Teil davon bist. Und falls ich nicht heim kehren sollte, möchte ich, dass du versorgt bist und dass meine Großeltern auch die deinen sind. Ich liebe dich, Emmaline, ich schenke dir mein Herz. Und ich begehre dich. Ich will dass wir richtig zusammen gehören. Ich bitte dich, meine Frau zu werden. Heute. Jetzt.“
    Sie schloss kurz die Augen. „Daniele, bevor ich dir antworte, muss ich dir etwas über mich sagen.“ Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hatte geschworen, das Geheimnis der Zeitjäger zu bewahren, aber sie konnte ihn doch nicht in dem Glauben lassen, dass sie zusammen ein normales Leben führen könnten! Was hatte sie getan! Es war falsch, Beziehungen zu Sterblichen einzugehen, rief sie sich wieder und wieder in Erinnerung. Sie musste ihn gehen lassen!
    „ Ich liebe dich auch und ich würde dich mit Freude heiraten, sofort.“, hörte sie sich sagen, „Aber ich weiß, dass ich dir nie Kinder schenken kann. Und ich gehöre zu einer Familie, die viele Geheimnisse hat, die ich auch dir nie werde verraten können. Es werden immer Dinge zwischen uns stehen, die du nicht verstehst und die ich dir aber nicht erklären darf. Ich wünsche mir nichts mehr, als mit dir zusammen zu sein, so lange du mich willst, aber ich bin nicht gut für dich und ich biete dir hiermit an, dass du deinen Antrag zurücknimmst. Nicht weil ich dich nicht heiraten will, sondern weil du dein Herz einer Frau geschenkt hast, die es nicht verdient und die nicht das ist, wofür du sie hältst.“
    Er nahm ihre Hand, „Ich weiß, dass wir uns lieben. Das genügt mir. Ich brauche keine Kinder, ich brauche nur dich. Deine Familie kann ihre Geheimnisse behalten, wenn ich dich dafür bekomme. Du musst mir nichts erzählen, was du mir nicht erzählen kannst. Alles, was ich von dir verlange ist, dass du in deiner Liebe zu mir ehrlich bist. Willst du meine Frau werden, Emmaline?“
    Alles, wirklich alles in ihr wusste, dass es falsch war, dass jetzt der Zeitpunkt war, um ihm zu sagen, dass es unmöglich war. Wenn sie ihn nun weg schickte, hatte er noch immer die Chance auf ein richtiges Leben mit einer normalen Frau und Kindern.
    Aber allein der Gedanke, dass er jemals in den Armen einer anderen Frau liegen könnte, schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie sah in sein erwartungsvolles Gesicht, seine Augen, blau wie das Meer, hingen an ihren Lippen und sie wollte ihn nicht verlieren.
    „ Ja, Daniele, ich will deine Frau werden.“
    Der Ausdruck, mit dem er sie ansah, bestätigte sie in ihrer Entscheidung. Er beugte sich über sie und küsste sie zärtlich, dann nahm er sie in seine Arme und hielt sie fest, ohne zu sprechen.
    Sie spürte das Klopfen seines Herzens.

27.

    Während sie sich umzog, lief er unruhig im Schlafzimmer auf und ab.
    „ Was hättest du getan, wenn ich nein gesagt hätte?“
    „ Dann wäre für mich die Welt untergegangen! - Aber für den Fall, dass du ja sagst, musste ich doch schon alles vorbereiten, deshalb ist es so spät geworden.“
    „ Und was hättest du getan, wenn ich kein weißes Kleid gehabt hätte?“
    „ Dann hätte ich dich auch in einem blauen Kleid geheiratet“, sie hörte das Lächeln in seiner Stimme, „Ich hatte keine Zeit mehr, ein Brautkleid zu organisieren. Es war schon schwierig genug die Ringe aufzutreiben.“
    „ Wir haben Eheringe? Fantastisch!“
    „ Meine Großeltern haben ihre Beziehungen spielen lassen, ich hoffe, dein Ring passt dir.“
    „ Du hast deinen Großeltern davon erzählt?“
    „ Natürlich! Sie lassen dich herzlich grüßen und hoffen, dass du ja sagst.“
    Emmaline trat vor ihn hin. „Es ist zwar kein Brautkleid, aber ich habe es noch nie getragen und immer für eine besondere Gelegenheit aufgehoben. Gefällt es dir?“
    Danieles Blick glitt über das enge cremefarbene Seidenkleid, das Emmalines schlanke Figur umschmiegte. Die kurzen Ärmel sahen aus wie Blütenkelche und die Farbe ließ ihre leicht gebräunte Haut strahlen. Ihre offenen Haare fielen in sanften, goldenen Wellen über ihre Schultern und sie sah jung und glücklich aus.
    „ Ich bekomme die schönste Frau der Welt“, flüsterte er.
    Sanft strich er mit einer Hand über ihre Wange, den Hals hinunter, über ihre Brust bis zu ihrer Taille. Seine Haut brannte durch den dünnen Stoff. „Lass uns gehen“, murmelte er, „Damit wir schnell wieder hierher zurück kommen können.“

Sie fuhren zuerst zu seiner Kommandantur.
    Der Beamte, der sie traute, füllte anschließend

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