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Das Mallorca Kartell (German Edition)

Das Mallorca Kartell (German Edition)

Titel: Das Mallorca Kartell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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anderen Neuigkeiten?« Diego wirkte zufrieden.
    »Nun ja, die Udyco ermittelt gegen das Rathaus Andratx. Aber das betrifft dich sowieso nicht, da du im Raum Calvia suchst. Ich wollte es nur erwähnt haben.«
    »Weißt du darüber Genaueres? Ich habe mir letzte Woche Grundstücke in dieser Gegend angesehen. Eine kleine Privatinvestition sozusagen. Wenn das Ganze allerdings zu unsicher wird, lasse ich lieber die Finger davon.«
    Dass sich Diego nach privaten Investitionsmöglichkeiten umsehen wollte, war Martin neu. Er war nun doppelt froh, das Thema angesprochen zu haben. Wenn Diego es von Jesús erfahren hätte, dann hätte er ihn bestimmt nicht weiter als Informationsquelle in Betracht gezogen.
    »An deiner Stelle würde ich dort im Moment keine Grundstücke kaufen. Es könnte Probleme mit neuen Baugenehmigungen geben, da es im Rathaus offenbar Unregelmäßigkeiten gegeben hat. Wenn an den Vorwürfen etwas dran ist, werden bestimmt alle laufenden Genehmigungsanträge überprüft und vorerst auf Eis gelegt.«
    »Martin, du hast dir einen Sonderbonus verdient. Ich war kurz davor, einen schweren Fehler zu begehen. Die Grundstückspreise werden bestimmt in den Keller gehen, wenn keine Baulizenzen dazu erteilt werden. Und dieses Mal wäre es mein privates Geld gewesen!«
    Diego schien ihm sehr dankbar zu sein, was Martin freute. Warum sollte er einen seriösen Geschäftsmann nicht über solche Sachen informieren, solange der die Informationen für sich behielte? »Diego, ich muss nicht erwähnen, dass davon kein Wort bekannt werden darf, oder?«
    »Das ist ja wohl Ehrensache! Ich bringe dir morgen deinen Bonus vorbei. Treffen wir uns in der Mittagspause?«
    »Geht klar!« Gerne hätte Martin gefragt, mit welcher Höhe er rechnen könnte. Sicherlich erwies sich Diego als großzügig. Egal wie viel es auch sein wird, dachte er, ich werde heute Ana ganz groß ausführen, und Blumen werde ich ihr auch mitbringen, nachdem sie sich über den letzten Strauß so sehr darüber gefreut hatte.
     
    ***
     
    Cristina wählte Anas Telefonnummer. Nach dem zweiten Klingeln war sie am Apparat. »Ana? Schön, dass ich dich erreiche!«
    »Warum auch nicht? Du weißt doch, ich mache selten Überstunden.« Ana gab ein glucksendes Geräusch von sich.
    »Mach dich nur lustig über mich«, gab Cristina vorwurfsvoll zurück. »Es kann nicht jeder auf einem Amt arbeiten und pünktlich den Stift fallen lassen.«
    »Hey, nur kein Neid! Dafür sitzt du nicht über staubigen Akten. Ich beneide dich oft, wenn du auf dem Meer herumschipperst.«
    Cristina stöhnte auf. »Klar, wegen der Wasserproben fahre ich ja auch ganze zwölf Mal im Jahr raus, und das morgens um sechs Uhr. Da kann man schon neidisch werden.«
    »Gibt es einen besonderen Grund, dass du anrufst, oder ist dir bloß langweilig?«
    »Ich mache mir Sorgen«, gab Cristina zu.
    »Worüber denn? Doch nicht wegen mir?« Ana hörte sich erstaunt an. »Das wäre zu viel der Ehre.«
    »Ich meine es ernst, Ana. Ich mache mir Sorgen, dass jemand herausbekommt, dass du die Kopien gezogen hast. Bist du sicher, dass wirklich keiner Wind von der Sache bekommen hat?«
    Ana lachte befreit auf. »Ach, deswegen! Da kannst du ganz beruhigt sein. Ich bin nicht darauf angesprochen worden, also hat auch niemand was bemerkt. Vergiss es einfach, okay?«
    »Ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen! Sollen wir heute zusammen ins Kino gehen?«
    »Willst du dein Gewissen beruhigen?«, scherzte Ana. »So billig kommst du mir aber nicht davon!«
    Anas gute Laune sprang auf sie über. »Also gut, dann Essen und Kino?«
    »Tut mir leid. Martin holt mich gleich ab. Er will mich groß ausführen. Du kannst mich aber gerne Morgen einladen!«
    Cristina überlegte kurz. »Ich habe zwar abends noch eine Besprechung, aber ich denke, wenn ich mich beeile, können wir uns gegen acht treffen. Passt dir das?«
    »Lass dir Zeit. Ich bin zu Hause!«
    »Ana, ich wollte dich noch etwas anderes fragen.« Die Besprechung ließ sie einfach nicht los.
    »Na, spuck‘s schon aus!«
    »Ist dir was zu Ohren gekommen, dass in Andratx illegale Baugenehmigungen erteilt werden?« Cristina klammerte sich am Telefonhörer fest. Jetzt war es raus. Sie musste herausbekommen, ob Ana irgendwie darin verwickelt war.
    »Du stellst Fragen! Sicher laufen nicht alle Anträge ganz astrein ab, sobald die Verwandtschaft des Bürgermeisters im Spiel ist, aber das ist ja nichts Neues. Geht es um Carmens Grundstück, oder warum fragst du?« Anas Stimme klang

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