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Das Mars-Labyrinth: Roman (German Edition)

Das Mars-Labyrinth: Roman (German Edition)

Titel: Das Mars-Labyrinth: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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für Phase zwei. Lass den Container fallen.«
    Sie salutiert. Der Ausleger schwingt herum, und der Container, dem beide Klappen fehlen, schwebt über den Abgrund. Nach zwei kleinen Korrekturen setzt Áine ihn auf der Lücke ab, die das C-42 in die Brücke gesprengt hat.
    »Jenkins«, sagte ich über Vid, »du und Fuse holt die Minenbewohner rein.«
    »Kann ich auch die Schlitten holen?«
    »Das ist die Idee dahinter.«
    »Hurra!«
    Ich signalisiere dem zweiten Kranführer, dass er einen Container hochheben soll, der als Tor dient. Die Minenbewohner strömen herein, gefolgt von Fuse und Jenkins auf erbeuteten Schlitten. Als alle in Sicherheit sind, setzt Áine ihren Container ab.
    »Meinst du, die Dræu schlucken den Köder?«, fragt mich Fuse.
    »Sie sind nicht so dumm, wie wir gedacht haben«, antworte ich und beobachte, wie sie in Massen auf den Container zustreben. »Aber sie gieren nach Blut. Ich glaube nicht, dass sie sich zurückhalten können.«
    »Wird ihre Königin sie nicht aufhalten? Sie wird doch wissen, dass du ihnen eine Falle stellst.«
    »Ich habe sie noch gar nicht gesehen.« Aber ich weiß, dass sie da draußen ist. Irgendwo. Dieses Schauspiel wird Eceni sich bestimmt nicht entgehen lassen.
    »Sie kommen!«, meldet Vienne auf ihrem erhöhten Aussichtspunkt. Dann jagt sie einen Feuerstoß in den Bereich, in dem der Schlitten parkt. Ebi folgt sogleich ihrem Beispiel.
    Ich tippe auf den Vid-Link. »Vienne! Was ist los, zum Henker?«
    »Sie sind wieder auf den Beinen, Chief. Die Dræu, die wir niedergeschossen haben. Fünf von ihnen sind wieder hochgekommen und nehmen Schützenposition ein.«
    »Habt ihr sie verfehlt?«
    »Nein. Körpertreffer auf Herz und Lunge. Alles voll ins Schwarze.«
    Merda! »Beschuss fortsetzen!« Ich schalte den Link ab und weise Áine an, den Ausleger herumzuschwingen. Dann trete ich auf den Haken und lasse mich von ihr mitten im Gewirr auf den Boden setzen, wo Fuse und Jenkins bereits warten. Sie haben die Kettenkanonen von den Schlitten abgebaut, die die Minenbewohner nun in zwei der Container verstecken.
    »Schau!«, sagt Jenkins und hebt mit jedem Arm eine Kettenkanone hoch. »Zwillinge!«
    »Zwei Geliebte auf einmal, wie schön für dich. Fuse, bleib dicht bei mir. Solange dein Aural-Link aus ist, kann ich notfalls jederzeit einen Vid-Link öffnen, und dieser nächste Teil wird ein bisschen knifflig.«
    Fuse stimmt mir zu, und wir gehen in Position für Phase drei. Jenkins bleibt auf seinem Posten und knurrt, um sich psychisch vorzubereiten.
    »Was jetzt?«, frage ich.
    »Den Kranführern sagen, sie sollen die zweite Mauer fallen lassen.« Im Geiste vermisst Fuse die Stelle, an der die Container landen sollen. »Und du wirst es vermutlich vorziehen, zwei Komma zwei Meter zurückzutreten.«
    »Machen wir drei daraus!« Ich winke den Kranführern zu, sie sollen hinter Jenkins abladen, eine zweite Mauer bauen und mich als Köder zurücklassen. Dann befehle ich Vienne und Ebi, sich zurückzuziehen. Wir wollen, dass die Dræu im Eiltempo das Tor stürmen; da nützt es uns nichts, wenn sie im Zickzack laufen, um dem Scharfschützenfeuer auszuweichen.
    »Jawohl, Chief«, sagt Vienne und klingt arg enttäuscht.
    Áine ruft von ihrem Kran herunter: »Sie laufen über die Brücke!«
    »Lasst zwei Dutzend unbehelligt durch!«
    »Die sind schon drüber!«
    »Dann heb den aasigen Container von der Brücke! Halt den Rest auf der anderen Seite fest.«
    Das Stahlseil am Ausleger spannt sich, und ich höre ein metallisches Kreischen, als der Container in die Luft steigt.
    »Erledigt!«, ruft Áine. »Ungefähr zwanzig von den Bestien haben die Brücke überquert. Die anderen sind entweder im Container gefangen oder ... Moment! Da hängt einer am Rand des Containers! Ihr müsst ihn da runterholen! Er bringt das Ding aus dem Gleichgewicht!«
    »Vienne«, sage ich, »schieß die Klette runter. Aber lass die anderen Zielobjekte erst das Tor passieren.«
    »Ja, Chief.« Twip! »Klette ist unten.«
    Doppeltes Kettenkanonenfeuer unterbricht uns, gefolgt von Jenkins’ verzücktem Gebrüll.
    »Jippiiieh«, schreit er.
    »Schaff ihn da raus!«, befehle ich einem der Kranführer.
    Ein Haken saust herab, und Jenkins klinkt sich ein und schafft es irgendwie, seine Knie um das Stahlseil zu krümmen und zugleich beide Kettenkanonen festzuhalten. Als er über den Containern ist, springt er ab und hebt die Waffen auf seine breiten Schultern. Die blauen Blinkleuchten der Kräne werfen einen purpurnen

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