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Das Mars-Labyrinth: Roman (German Edition)

Das Mars-Labyrinth: Roman (German Edition)

Titel: Das Mars-Labyrinth: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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unserem Quartier bin. Dieser Kuhru hat mir eins mit dem Schaft seines Sturmgewehrs verpasst, ehe Jenkins ihn töten konnte.«
    Wir erreichen den Wohnhof, und ich führe einen raschen Scan durch, um nach feindlichen Kräften zu suchen. Keine da. »Also ist er tot?«
    Jenkins lacht. »Ich habe ihm hundert Kugeln in den Balg gejagt. Wenn ihn das nicht umbringt, bringt ihn gar nichts um.«
    Das wurde auch Zeit. Wir waren dieser Schweineschnauze noch etwas schuldig. »Bringt beide auf die Krankenstation«, sage ich zu Fuse und Jenkins, »und dann meldet ihr euch auf euren Posten, und zwar plötzlich.«
    »Chief«, sagt Mimi, »ich habe die genaue Lage des zweiten Zugangs ermittelt.«
    »Na also!« Ich trete auf das Podest der Statue. »Endlich mal eine gute Nachricht!«
    »Ich bin nicht so sicher, ob es eine gute Nachricht ist. Sieh es dir an.«

KAPITEL 34
    H ÖLLENKREUZ , A USSENPOSTEN F ISHER F OUR A NNOS M ARTIS 238. 4. 0. 00:00
    Die ersten beiden Körper, die aus dem Loch plumpsen, sind menschlich. Ebis fällt zuerst herunter, gefolgt von Vienne, die ihre Armalite noch abfeuert, während sie sich aus über hundert Metern Höhe fallen lässt. Im nächsten Moment zieht sie den Ladestreifen heraus und lässt die Waffe los.
    Auf halbem Wege nach unten rollen sie und Ebi sich zu einer Kugel zusammen. Schützen die Köpfe mit den Armen. Drehen sich, sodass sie mit dem Rücken zuerst aufkommen werden. Ich halte die Luft an. Ebi landet zuerst. Hart. Ihre Panzerung fängt den Aufprall auf den Bodenplatten auf, aber sie löst sich zu rasch aus der Schutzhaltung, wedelt mit den Armen und rollt sich stöhnend auf den Bauch.
    Im Laufschritt erreiche ich sie in dem Moment, in dem Vienne landet. Sie rollt sich über die Schulter ab, schnellt hoch und steht auf dem gesunden Fuß. Dann schnappt sie sich das Armalite, das ganz in der Nähe aufgeprallt ist, und macht sich daran, das obere Ende der Röhre mit Kugeln zu sprenkeln.
    »Hoch mit dir!«, brülle ich Ebi an, die sich langsam auf die Beine stemmt. Zu langsam. »Ist sie verletzt?«, frage ich Mimi.
    »Ihre Symbipanzerung meldet keine Notlage«, sagt Mimi. »Keine gebrochenen Knochen. Keine inneren Verletzungen.«
    »Regulator!«, schreie ich Ebi an. »Dir hat es wohl den Atem verschlagen. Beweg dich, ehe sie uns beide umbringen!«
    Ebi schüttelt sich, um wieder klar zu werden. »Ja, Chief.«
    »Rückzug!«, rufe ich Vienne zu.
    Sie nickt. Geht rückwärts in unsere Richtung. Feuert, bis der Ladestreifen leer ist. Das ist meine Vienne.
    »Oder meine«, sagt Mimi.
    Zu dritt ziehen wir uns in die Sicherheit der Arkade zurück, wo ich einen Vid-Link öffne. »Jenkins! Lagebericht!«
    »Sie sind wieder da. Und sie haben Schlitten.«
    Damit habe ich gerechnet. Und darum haben wir eine kleine Überraschung für sie. »Sag Fuse, er soll Schritt eins durchführen – aber erst, wenn zwei der Schlitten die Brücke überqueren.« Ich schalte den Link ab, auch wenn ich in diesem Moment das Dröhnen der hochtourig laufenden Schlittenturbinen höre. Ich weiß, dass ich auf Fuse zählen kann.
    Über uns feuern die Dræu. Plasma regnet auf uns herab.
    »Wir sitzen fest!«, brüllt Vienne, als sie und Ebi abwechselnd das Feuer erwidern. »Wir müssen den Beschuss durch die Dræu beenden.«
    »Mir recht«, sage ich. »Ich bin offen für Vorschläge.«
    Keine von ihnen hat eine Idee, abgesehen davon, weiter zu schießen. In der Ferne höre ich das Geräusch eines aufheulenden Schlittenmotors, was bedeutet, dass die Fahrer im Begriff sind, ihren nächsten Schritt zu tun. Wo mag die Königin sein? Ich blicke erneut zur Decke hinauf und versuche die Köpfe zu zählen. Fünf, vielleicht zehn Dræu blicken zu uns herab und zielen auf uns. Wie viele es genau sind, ist schwer zu sagen.
    Aus dem Augenwinkel erhasche ich einen Blick auf den untätig herumstehenden großen Kran. Spiner sitzt zurückgelehnt im Führerhaus, die Füße auf der Steuerkonsole, die Augen geschlossen, und merkt nicht, dass ihn nur ein paar Meter von einem Bombardement mit scharfer Munition trennen.
    »Gebt mir Deckung«, sage ich und mache mich bereit, zum Kran zu rennen.
    Vienne und Ebi richten ihre Gewehre in die Schwärze. Ich renne los, erst zur nächsten Säule, dann weiter zur hinteren Ecke. Hinter mir höre ich ein lautes Krachen. Ein Dræu stürzt zu Boden. Aber ich bleibe nicht stehen, um den Erfolg zu feiern, während eine Ladung Plasmasprenkel mir nachjagt. Raus aus dem hinteren Gang. Quer über einen gefliesten Hof,

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