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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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das für
Wahnsinn
!“
    „Van meint, es sei konstruktiv… und ich glaube, sie versteht mehr von der Angelegenheit als du, meine Liebe“, bürstete Yuuricor Thylarids nervösen, halblauten Kommentar ab. „Komm lieber weiter.“
    „Wir wissen doch gar nicht, wo das noch hinführen soll… bitte, Yuu… ich habe ein ganz übles Gefühl dabei!“
    Er packte Thylarid einfach am Arm und zog sie weiter mit sich, direkt hinter Tholmaar und Ollashon her. Vaniyaa befand sich direkt an der Spitze, zusammen mit einer Drillingsgruppe der seltsamen schwarzen Zwergenwesen, und sie hatten sich schon seit einer knappen Dreiviertelstunde aus dem Korridor entfernt, in dem sie den rätselhaften Wesen begegnet waren. Die Fremden führten sie zu einem noch unklaren Ziel.
    Binnen kurzer Zeit hatte die Linguistin einen rudimentären Kontakt hergestellt, der nach außen eine amüsant anzuschauende Mischung aus Gesten, Blicken, glucksenden Bemerkungen und steten Wiederholungen war. So tauschten sie zunächst Volksbezeichnungen aus.
    „Sie nennen sich selbst
Shonta
“, sagte Vaniyaa überzeugt. „Und macht euch nichts daraus, dass sie uns erst mal alle
Tiini
nennen… es gibt ein paar Lautstrukturen, die für unsere Freunde hier schwer nachzubilden sind. Yantihni gehört definitiv dazu.“
    „Tiini“, schnurrte der offensichtliche Anführer der Zwergenwesen, und er schloss eine ganze Kaskade von weiteren, geradezu abenteuerlich geschnalzten Worten an, die beim besten Willen noch nicht zu übersetzen waren. Hinzu kamen diese seltsam schlängelnden Bewegungen, die von seinen Gefährten mit weiteren Schnalzkommentaren und analogen Bewegungen gefolgt wurden. „Tiini, Tiini!!“
    Es klang irgendwie ganz drollig. Yuuricor ertappte sich unwillkürlich dabei, in diesen ölig-schwarzen Wesen mit ihren großen Kulleraugen und dem breiten Grinsemund, in dem sich eine erstaunlich lange und sehr bewegliche Zunge versteckte, eine Art von Maskottchen zu erblicken… ein bisschen wie zahme Haustiere, die auf Rilecohr oft bei alten, vereinsamten Yantihni zu finden waren. Die Shonta wirkten einfach sofort auf goldige Weise sympathisch.
    Aber vielleicht täuschte dieser Eindruck? Woher sollte man das jetzt schon wissen?
    Vaniyaa versank jedenfalls fast eine halbe Stunde lang völlig in der Kommunikation mit den kleinwüchsigen Fremden und „redete“ unter Einbeziehung von Hologrammen mit ihnen, ebenfalls mehr mit Händen und Füßen, also Gesten und mimischen Signalen denn mit gescheiten Wortkommentaren. Yuuricor hatte das Gefühl, sie sei in einen Kindergarten voller plappersüchtiger Halbwüchsiger eingetaucht, und er selbst hätte einen Gehörschaden. Er verstand echt gar nichts. Ihm war wirklich ein Rätsel, wieso ihre eigene „Zwergin“ so viel aus diesem unverständlichen Gebrabbel und den Gesten erschloss.
    Doch Vaniyaas gelegentliche Bemerkungen wie „Tatsächlich?“ und „Seid ihr da auch ganz sicher?“ zeigten klar, dass sie allmählich durchschaute, was diese Extrayantihni zu erzählen hatten, die noch wesentlich lebhafter gestikulierten als sie selbst. Es war faszinierend, zu sehen, wie ihr blitzgescheiter Verstand sich auf diese völlig bizarre neue Situation einstellte.
    Als sie schließlich den Kopf hob und Yuuricor zu sich heranwinkte, wirkte sie sehr aufgeregt.
    „Yuu! Wenn ich unsere kleinen Freunde hier richtig verstanden habe, haben wir wirklich eine Chance, die Tassaier zu finden.“
    „Woher willst du das denn wissen?“
    „Sie haben das gesagt!“
    Er schaute sie ungläubig an und stellte eine spontane Frage, die ihm gleich leid tat. „Kannst du neuerdings Gedanken lesen?“
    Sie funkelte ihn wütend an und kam sich nicht ernst genommen vor. Etwas, was Vaniyaa noch nie gemocht hatte und was sie regelmäßig auf die Barrikaden brachte. Sie bemühte sich, nicht zornig aus der Haut zu fahren, sondern sehr viel ruhiger auf diese dämliche Frage zu reagieren. „Nein, natürlich nicht… und ich habe auch nicht
alles
begriffen… aber folgendes schon…“
    Und dann berichtete sie mit eigenen Worten, was diese possierlichen Kerle gesagt und pantomimisch angedeutet haben sollten. Das allein klang dann schon unglaublich genug: Nach dem Bericht der Shonta, eher mit Händen und Füßen gegeben denn mit verständlichen Worten, was ja in der Natur der Sache lag, waren sie in der Tat vor Monaten mit Tassaiern zusammengekommen. Die hatten natürlich ganz dasselbe Problem gehabt wie die Yantihni nun auch, nämlich erst einmal eine

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