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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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Shonta-Stammes.
    Nun fingen die Wunder wirklich an.
    *
    33. Probleme
    RHON-2, im „Sternenhammer“, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    „
…wachen, Pilot Yerranith! Es ist wichtig, dass Ihr zu Euch kommt!“
    Ein peinigender Schmerz in seinem Nacken weckte den Copiloten der RHON-2 endlich wieder auf. Er konnte sich gar nicht entsinnen, eingeschlafen zu sein, und irgendwie fühlte er sich auch überhaupt nicht so, wie er sonst empfand, wenn er morgens erwachte. Yerranith hatte das furchtbare, völlig unverständliche Gefühl, die Welt stünde Kopf. Sein Kopf war schwer, seine Arme nicht minder, wohingegen er die Beine kaum spürte. Insgesamt fühlte er sich richtig elend und hatte Probleme, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.
    Was war denn nur
passiert
? Wo war er? War er am Vorabend mit Van so sehr versackt, dass er nicht mehr recht wusste, wie er hieß…? Der Gedanke war nun wirklich so abstrus, dass er nur noch mehr Chaos in Yerraniths Kopf anrichtete. Vaniyaa, sein süßer Schatz, war doch generell nicht der Typ von Frau, der zusammen mit ihm die Bordbar besuchte, um durch alkoholische Muntermacher auf Touren zu kommen. Das schaffte sie mit ihrem phantastischen Körper und den kessen Einfällen, die sie hatte, auch so.
    Außerdem… irgendetwas war mit Van gewesen… sie war doch gar nicht bei ihm… aber wo dann? Wo, um alles in der Welt, WAR er eigentlich? Und wer REDETE da eigentlich mit ihm? Warum sah er nichts?
    Mit Mühe öffnete er die Augen und schloss sie gleich wieder, weil ihm fast übel wurde.
    Die Welt stand
wirklich
Kopf.
    Er befand sich im vertrauten Cockpit der RHON-2, fest eingeschnürt durch die Sicherheitsgurte, und sie allein hatten wahrscheinlich verhindert, dass er sich schwer verletzte. Aber die Umgebung, so vertraut sie sonst auch war, hatte sich bizarr verändert.
    Das ganze Cockpit hatte sich gedreht, wie immer das auch möglich sein mochte, und da er von den Gurten festgehalten wurde, hing er nun gewissermaßen von der Decke herab. Deshalb fühlten sich sein Kopf und die Arme so schwer an – das Blut war natürlich dorthin geströmt, während es die inzwischen fast gefühllosen Beine beinahe verlassen hatte.          
    Alles ringsum wurde lediglich von dem trüben Licht der Notbeleuchtung erhellt. Außerdem funkelte im Helmdisplay ein Alarmsymbol der Anzug-KI glutrot. Dieses nahe Glimmen in geringer Distanz zu seinen Augen hatte Yerranith vermutlich aufgeweckt.
    „Was…?“, brachte er rauh und mit schwerer Zunge hervor.
    Er verstand nur wenig von dem, was passiert sein mochte. Warum war er bewusstlos gewesen? Dass er einfach so in voller Schutzmontur UND im Cockpit eingeschlafen war, hörte sich so abwegig an, dass der Pilot darauf keinen weiteren Gedanken vergeudete. Aber er wünschte sich wirklich, sein Kopf wäre nicht so schwer, sein Denken so träge.
    Was, in Quins Namen, war eigentlich passiert? Wie war er in diese Lage gekommen?
    Ein jäher Schlag ging durch das Schiff. Danach setzte ein furchtbares, haarsträubendes Heulen und Sägen ein, das die ganzen Wände der Zentrale in Vibrationen versetzte. Notlichtfunktionen erloschen schlagartig.
    Seine Anzug-KI hatte inzwischen über die Medosensoren des Anzuges registriert, dass er bei Bewusstsein war und sprach ihn über den Helmlautsprecher an. Das war, begriff er nun, die Stimme, die er eben gehört hatte. Dass er den Sprecher nicht sehen konnte, lag natürlich auf der Hand. Die Stimme erscholl aus seinen kleinen Helmlautsprechern und hallte im geschlossenen Helm wider. „
Ihr müsst rasch handeln, Pilot Yerranith. Die RHON-2 hat schwere strukturelle Schäden erlitten. Den Geräuschen und Vibrationen nach zu urteilen, wird sie gerade zerlegt. Die Zentral-KI zeigt keinerlei Aktivität mehr an. Es muss befürchtet werden, dass sie
liquidiert
wurde. Meine Aufgabe ist es, die Besatzung zu warnen und dazu aufzufordern, sich zu retten. Das kann ich nicht aus eigener Kraft tun, sondern nur an Euch appellieren, Pilot Yerranith, so schnell wie möglich das Cockpit der RHON-2 zu verlassen. Meine Medosensoren registrieren, dass Ihr keine größeren organischen Schäden durch den Absturz erlitten habt…“    
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Yerranith begriff, dass die Stimme, die er hörte, diejenige der Künstlichen Intelligenz seines Raumanzugs war. Sie hatte sich offenbar darum bemüht, ihn wieder wach zu bekommen, ohne auf chemische Stimulans zurückzugehen. Die Nebenwirkungen waren wohl

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