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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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in klar definierten, engen Grenzen zu oszillieren und nicht einmal Hitze abzustrahlen. Ein ganz erstaunliches Schauspiel. Und wahrscheinlich ungefährlich… wenn man nicht zu dicht heranging.
    „Na ja… also, wenn es das ist, was ich glaube“, murmelte der Techniker fasziniert und unfähig, den Blick von dem Phänomen abzuwenden, „dann dürfte es sich dabei um ein gepulstes Traktorstrahlfeld handeln… ich habe mich vorhin schon gefragt, wie diese Masse da drüben wohl stabilisiert wird. Denn dass sie über Antigravgeneratoren verfügt, halte ich eher für unrealistisch… viel zuviel Distanz zum nächsten Ufer oder festen Stabilisierungspol – das hier erklärt die Sache. Es sind wohl Gravitationsanker. Sie dürften mehrheitlich parallel zu den Lichtleitern verlaufen und von ihnen aus vielleicht auch mit Energie versorgt werden…
he! Nicht! Bist du verrückt geworden…?“
    Er schrie entsetzt auf, als einer der Zwerge, der wohl sein Gerede leid war, sich kurzerhand mitten in den Energiestrom hineinwarf. Ehe Tholmaar zugreifen konnte, wurde der Shonta von dem Partikelstrom gepackt, stieß einen lauten, fast jubilierenden Schrei aus… und wurde wie von einem Katapult direkt mit dem Strom über den Abgrund hinüber zu der schwebenden Plattform geschossen! Er überwand die Distanz zur „Stadt“ binnen von wenigen Sekunden, und es sah aus, als würde er schlicht und einfach fliegen.
    Selbst Vaniyaa, die von den schwarzen Zwergen schon einiges gewöhnt war, konnte kaum einen erschrockenen Aufschrei unterdrücken. Sie war vor Schreck ganz blass geworden und sprachlos und presste ungläubig ihre Hände gegen die Brust.
    Das war nun wirklich nichts für zart besaitete Gemüter, was hier geschah!
    Und dann deutete ihr shontaischer Gesprächspartner breit grinsend und fröhlich glucksend auf den Energiestrom – und lud sie allen Ernstes dazu ein, doch
diesen
Weg zu probieren, wenn ihnen die Brücke zu unsicher erschien!
    „Also, dazu muss man nun
wirklich
lebensmüde sein!“, schnaufte die Ärztin erschrocken.
    Sie hatte die Zwerge bislang noch nicht für völlig verrückt gehalten, aber genau das schien der Fall zu sein. Sich so einem Katapultfeld anzuvertrauen, das sie über einen neenortiefen (!) Abgrund schoss! Also bitte, ein intelligentes Wesen machte so etwas bestimmt nicht!
    „Ich würde sagen, aus dem Energiefeld fallen wir bestimmt nicht heraus.“
    Thylarid drehte den Kopf und starrte Yuuricor ungläubig an, von dem sie einen derartigen Kommentar wirklich ganz zuletzt erwartet hätte. Für einen Moment fehlten der ihr die Worte. Dann sagte sie, immer noch einigermaßen fassungslos: „Dir würde das wohl auch noch
gefallen
, was? Du bist so ein Abenteurertyp!“
    Er grinste zurück, das konnte er überhaupt nicht unterdrücken. Im flackernden Licht der Energiebündel wirkte das schon sehr bestürzend auf die anderen Raumfahrer, nicht zuletzt wegen der Narben auf seiner linken Gesichtsseite. Es war offensichtlich, dass er den ersten Schreck gründlich überwunden hatte und nun einen gewissen Gefallen an der Situation fand.
    Vergnügt entgegnete er: „Ich beginne mich zu fragen, meine Liebe, was dich eigentlich an Raumreisen so fasziniert, wenn du so ein nervöses Hemd bist… hast du schon mal darüber nachgedacht, dass jedes Triebwerk der RHONSHAAR weitaus mehr Energie besitzt als das hier? Und ich würde mal annehmen, dass hier nicht die Gefahr besteht, bei einer Generatorenexplosion geradewegs in Atome aufgelöst zu werden. Diese Gefahr können unsere Techniker jedenfalls bei keinem
unserer
Raumschiffe ausschließen. Denen vertraust du dich dennoch an, ist das nicht interessant…?!“
    „Yuu, ich glaube nicht, dass man das vergleichen kann…“, wandte Tholmaar ein, der nun meinte, ihre Technologie verteidigen zu müssen. Er machte das immer so, das war schließlich sein Fachgebiet.
    Zwei weitere Zwerge sprangen in kurzen Abständen in den fahlweiß glitzernden Energiestrom und ließen sich, offensichtlich lauthals vor Vergnügen krakeelend, zu ihrem Heimathabitat hinüberschießen. Der Vergleich mit einem Katapult war durchaus passend – von der Reisegeschwindigkeit her kam das schon hin. Es bedurfte auch keiner weiteren Erläuterung, warum die Zwergenwesen sich so verhielten, wie sie es taten – sie waren der Problemdiskussion der Yantihni müde geworden.
    ‚Wir haben einfach keine
Zeit
für so einen Quatsch’, entschied schließlich wieder Vaniyaa für sich, auch wenn sie nach wie vor

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