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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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vollkommen bestätigt. Ohne dass die Gleiter, die auf minimalen Energieausstoß heruntergegangen waren, um die Entdeckungsmöglichkeit so gering wie möglich zu halten, irgendwie behelligt wurden, gingen die regulären Arbeiten in der riesigen Halle weiter. Die KI maßen nicht weniger als eintausendsiebenhundertelf Fahrzeuge an, die über die Gleitstränge durch die Halle reisten. Manche von ihnen wurden während der Fahrt allerdings von leuchtenden Energiebündeln erfasst, die aus der fast neunzig Neen hohen Hallendecke schossen, und aus dem Strom herausgerissen. Die Energiesignaturen dieser Fahrzeuge erloschen kurze Zeit später.
    Bei jedem solchen Vorkommnis tauchten kurz darauf weitere, flache Robotgleiteinheiten auf, die zur Hallendecke schwebten und dort offensichtlich mit metallischen Einzelteilen beladen wurden.
    Es sah so aus, schlossen die Künstlichen Intelligenzen der Yantihni-Gleiter, dass dort oben eine Art Selektionsprozess stattfand, der mit scharfem Blick gestörte robotische Einheiten aus dem Verkehrsfluss selektierte, vor Ort verschrottete und die Reste ebenfalls automatisch dem Recycling zuführte.
    #Es ist besser, wenn wir diesen automatischen Routinen nicht auffallen#, meinte die Gleiter-KI 1 zu ihren Kollegen.
    #Positiv#, stimmte die KI 3 sofort zu. #Wir besitzen keinerlei Möglichkeit, uns gegen derartige Übergriffe zu wehren. Und unsere yantihnischen Vorgesetzten sind dringend auf unsere Fortexistenz angewiesen.#
    #Also möglichst vollkommene Inaktivität wahren!#
    Darin waren sich alle drei KI einig.

So vorzugehen, erwies sich aber als einfacher gesagt, denn getan.
    Gut vier Stunden nach dem Aufbruch der Raumfahrer unter Yuuricor tauchten in der Halle nämlich eine Reihe von robotischen Einheiten auf, die sich gründlich von den bisherigen unterschieden. Es waren stabförmige Maschinen aus rötlich schimmerndem Metall. Diese knapp drei Neen hohen Gebilde, die an der Basis etwas breiter waren als an der Spitze und darum vage konusförmigen Zuschnitt besaßen, glitten auf knisternden Antigravfeldern über den Boden und streckten zehn Metalltentakel suchend aus, an deren Enden sensible Spürgeräte zu finden waren.
    Die drei Gleiter, die sich mit Kommunikationskabeln vernetzt hatten, damit sie nicht durch Funkimpulse auffielen, kamen schnell darin überein, dass es sich bei diesen Maschinentypen offenbar um Spürroboter handelte. Ob ihr Auftauchen in ursächlichem Zusammenhang mit Yuuricors Aufbruch stand und man davon ausgehen musste, dass den Yantihni etwas zugestoßen war, oder ob diese Maschinen sowieso gewissermaßen turnusmäßig die Tiefen dieser Welt durchkämmten, um Unstimmigkeiten aufzuspüren und schadhafte Maschinen zu melden, ließ sich nicht schlüssig ermitteln.
    Es spielte auch nicht die entscheidende Rolle.
    Viel dringlicher war die Erkenntnis, dass diese Roboter sich mit quälender Langsamkeit, aber sehr zielstrebig dem Standort der drei Gleiter näherten. Und sie waren äußerst gründlich. Einige von ihnen versahen sogar rostige Metallstapel mit farbigen Signaturen, was darauf schließen ließ, dass sie damit den Weg für weitere, ihnen folgende Maschinen bahnten, die hier wohl für Ordnung sorgen sollten.
    Das war nicht lustig, denn es zeigte, dass der vermeintlich sichere Landeplatz nicht mehr sehr lange sicher sein würde.
    #Ich konstatiere, dass sie uns entweder als artfremde Maschinen oder aber, weil wir nicht über die funktionellen Codes verfügen, vielleicht auch als schadhafte Einheiten einstufen werden#, schätzte die KI des zweiten Gleiters. Besorgnis war ihr fremd, weil sie eine Maschine war. Aber sie begriff genau wie ihre baugleichen „Gefährten“, was das Vorgehen der unbekannten Roboter bedeutete. Nämlich Gefahr. #Wir sollten uns ernsthafte Gedanken darüber machen, wie wir unsere strukturelle Integrität erhalten sollen, wenn diese Maschinen uns als schadhaft melden.#
    Denn wenn das passierte, wussten sie alle drei, was danach geschehen würde.
    Dann würden sie verschrottet werden.
    *
    35. Das Maschinenvolk (III)
    Stoßtrupp, in der Shonta-Stadt, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    Schon sehr bald erkannten die yantihnischen Raumfahrer, dass das, was sie von Ferne für eine „Stadt“ gehalten hatten, mit einer wirklichen Siedlung, wie sie sie aus der eigenen Geschichte kannten, recht wenig Ähnlichkeit besaß. Es begann eigentlich schon eigentümlich zu werden, als die fünf Gefährten sich von dem Transferschock durch das Energiebündel

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