Das Master Key System
alle bewusst, wie abhängig wir von unserem Unterbewusstsein sind, und je größer, je nobler, je brillanter unsere Gedanken sind, um so offensichtlicher ist es für uns, dass der Ursprung jenseits unserer Kenntnis liegt. Wir finden uns ausgestattet mit Takt, Instinkt, Sinn für das Schöne in Kunst, Musik usw., aber dessen Ursprung oder Sitz ist uns in keiner Weise bewusst.
7. Der Wert des Unterbewusstseins ist enorm; es inspiriert uns; es warnt uns; es versorgt uns mit Namen, Fakten und Szenen aus dem Speicher unseres Gedächtnisses. Es leitet unsere Gedanken, den Geschmack, und erfüllt so schwierige Aufgaben, für die kein bewusster Geist die Kapazität hätte, selbst wenn ihm die Kraft dazu gegeben wäre.
8. Wir können willentlich gehen, wir können den Arm heben wann immer wir uns dafür entscheiden; wir können unsere Aufmerksamkeit durch Auge oder Ohr nach Belieben auf jedes Thema richten. Andererseits können wir weder unseren Herzschlag zum Stillstand bringen, noch unseren Blutkreislauf, noch das Wachstum unserer Figur, noch die Anordnung unseres Nerven- und Muskelgewebes, noch den Aufbau der Knochen oder viele andere wichtige Lebensprozesse.
9. Wenn wir diese beiden Kräfte vergleichen, die eine vom Willen in einem bestimmten Moment vorgegeben, und die andere in einem majestätischen, rhythmischen fortwährenden Ablauf, keiner Abweichung unterworfen, jederzeit konstant, stehen wir in Ehrfurcht vor der letzteren Kraft und verlangen nach einer Aufklärung dieses Rätsels. Wir erkennen sofort, dass dies die lebenswichtigen Prozesse unseres physischen Lebens sind, und wir können nicht anders, als den Rückschluss ziehen, dass diese höchst wichtigen Funktionen absichtlich dem Bereich unseres äußeren Willens in all seinen Variationen und Übergängen entzogen wurden, und stattdessen der Führung einer beständigen und zuverlässigen Kraft und Macht in uns unterstellt wurden.
10. Von diesen beiden Kräften wird die äußere und veränderbare Kraft als "Bewusster Verstand" oder "Objektives Bewusstsein" (da es mit äußeren Objekten zu tun hat) bezeichnet. Die innere Kraft und Macht wird als "Unterbewusstsein" bezeichnet, oder als "Subjektives Bewusstsein", und neben der Arbeit auf der geistigen Ebene kontrolliert diese Kraft unentwegt die Funktionen, die das physische Leben ermöglichen.
11. Es ist erforderlich, ein klares Verständnis über diesen beiden Kräfte zu haben, sowohl was ihre entsprechenden Funktionen auf geistiger Ebene angeht, als auch verschiedene weitere Grundprinzipien. Wahrnehmend und wirkend über die fünf physischen Sinne, beschäftigt sich der bewusste Verstand mit den Eindrücken und Objekten im Außen.
12. Er hat die Fähigkeit zu unterscheiden, und damit hat er auch die Verantwortung für bestehende Wahlmöglichkeiten. Ihm obliegt die Macht der Beweisführung - ob induktiv, deduktiv, analytisch oder syllogistisch - und diese Macht kann bis auf ein hohes Maß entwickelt werden. Er ist der Sitz des Willens mit all den davon ausgehenden Energien.
13. Er kann nicht nur auf den Verstand Anderer einwirken, sondern auch das Unterbewusstsein lenken. Dadurch wird der bewusste Verstand der verantwortliche Machthaber und Wächter des Unterbewusstseins. Durch diese höchst wichtige Funktion kannst du die Zustände in deinem Leben komplett umdrehen.
14. Aufgrund falscher Ratschläge, die vom ungeschützten Unterbewusstsein akzeptiert wurden, ist es oft so, dass wir von Angstzuständen, Sorgen, Armut, Krankheit, Disharmonie und Übel aller Art beherrscht werden. All dies kann der geübte Verstand durch wachsames, schützendes Eingreifen gänzlich verhindern. Er kann folgerichtig auch als »der Wächter am Tor« zu unserem Unterbewusstsein bezeichnet werden.
15. Ein Autor hat den Hauptunterschied zwischen den beiden Bewusstseinsphasen wie folgt ausgedrückt: "Bewusster Verstand ist logisch begründeter Wille. Das Unterbewusstsein ist instinktives Verlangen, das Ergebnis von vorangegangenem, logisch begründeten Willen."
16. Das Unterbewusstsein zieht einfache und genaue Rückschlüsse aufgrund von Annahmen, die ihm von äußeren Quellen vorgeschlagen werden. Wenn die Annahme wirklich zutrifft, gelangt das Unterbewusstsein zu einer einwandfreien, korrekten Schlussfolgerung, aber wenn die Annahme oder der Vorschlag falsch ist, fällt die gesamte Struktur zusammen. Das Unterbewusstsein nimmt am Beweisverfahren nicht teil. Es verlässt sich auf den bewussten Verstand, »dem Wächter
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