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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Rugbyspieler. Er ist sehr um seine jüngere Schwester bemüht und hat, ohne daß ihm irgend jemand geholfen hat, drei – nicht einen oder zwei, sondern drei – Journalisten von der schmierigen Sorte hinausgeschmissen, die sie bedrängt haben. Unsere Jungs waren sehr beeindruckt; wie es aussieht, hat er die drei fertiggemacht und sie dann nacheinander aus dem Haus geworfen. Zwei haben Armbrüche davongetragen, und der dritte – wie soll ich es formulieren? – hatte ein Problem im Schritt.«
    »Wir werden sehr zurückhaltend auftreten«, sagte Pryce, »und ich werde mir einen Unterleibschutz besorgen.«
    »Davon abgesehen ist er ein äußerst netter junger Mann, wenn auch ein wenig aufgedreht. Das gilt eigentlich für beide – sehr nett, aber ein wenig durcheinander.«
    »Er klingt wie eine Zeitbombe, Geof.«
    »Nein, das nicht, alter Junge. Er ist nur Ringer. Wie ich höre, hat er in den Midlands ein paar Medaillen geholt.«
    »Ich glaube, ich mag ihn jetzt schon«, sagte Leslie. »Mein Sohn ist auch Ringer. Er ist erst fünfzehn, aber er hat zwei Jahre hintereinander die Juniorenschulmeisterschaft gewonnen…«
    »Und ich jage Schmetterlinge«, fiel Pryce ihr ins Wort. »Die Netze sind ziemlich schwer, aber ich schaffe das immer irgendwie. Wann können wir sie besuchen, Geof?«
    »Morgen. Den Zeitpunkt können Sie festsetzen, die beiden erwarten Sie.«

15
    R oger und Angela Brewster erhoben sich gleichzeitig aus ihren Sesseln in dem Salon der Villa am Belgravia Square. Durch die hohen Erkerfenster fiel das Licht der Morgensonne ins Zimmer auf die antiken Möbel und die wertvollen Gemälde an den Wänden. Bei aller Pracht strömte der Raum dennoch eine Aura von Behaglichkeit aus, gerade als wolle er sagen: »Entspann dich, sei locker, dies ist ein freundlicher Ort – ein Sessel ist immer noch ein Sessel und ein Sofa bloß ein Sofa.«
    Geoffrey Waters ging Leslie und Pryce durch die geöffneten Doppeltüren voraus. Sein Erscheinen verfehlte seine Wirkung auf die beiden jungen Leute nicht.
    »Sir Geoffrey!« strahlte das Mädchen und ging auf ihn zu.
    »Morgen, Sir Geoffrey«, schloß sich der Junge seiner Schwester an und streckte dem Besucher die Hand entgegen.
    »Also wirklich, habe ich euch denn gar nichts beigebracht? Nein, Roger, ich gebe dir erst die Hand, wenn du mich richtig begrüßt!«
    »Entschuldigung, Geoffrey«, sagte der junge Ringer und schüttelte ihm die Hand.
    »Und du, mein Kind?« Waters sah das Mädchen an. »Und ein Kuß auf die Wange, wenn du so nett wärst.«
    »Also gut … Geoffrey.« Sie gab Waters den verlangten Kuß und sah dann die beiden Fremden an. »Ist er nicht ein Charmeur?«
    »Gegen das Älterwerden ist kein Kraut gewachsen, meine Liebe, aber man braucht nicht alt zu sein . Darf ich euch meine beiden neuen Kollegen vorstellen? Lieutenant Colonel Montrose, United States Army, und Special Agent Pryce von der Central Intelligence Agency.«
    Man schüttelte sich die Hände. »Das verstehe ich nicht«, sagte Roger Brewster. »Was hat der Tod unserer Mutter, ihre Ermordung, mit der Armee der Vereinigten Staaten zu tun?«

    »Im Grunde nichts«, sagte Leslie. »Aber ich will offen zu euch beiden sein, selbst wenn meine Vorgesetzten mich dafür aus der Army rausschmeißen. Die Leute, die für den Tod eurer Mutter verantwortlich sind, haben meinen Sohn entführt. Sie wollen ihn töten, wenn ich nicht tue, was sie von mir verlangen.«
    »Du lieber Gott!« rief Angela Brewster aus.
    »Das ist ja schrecklich!« schloß ihr Bruder sich an. »Wie haben sie Verbindung mit Ihnen aufgenommen?«
    »Seit drei Wochen überhaupt nicht mehr. Ich habe meine Anweisungen über Mittelsmänner bekommen und sie auch, zumindest nach außen hin, bei meinem letzten Einsatz ausgeführt. Im wesentlichen hat man mich auf die Probe gestellt. Wo wir seien? Einzelheiten über die Sicherheitsvorkehrungen … solche Dinge. Da wir in Erfahrung gebracht hatten, daß es bei der CIA einen oder mehrere Maulwürfe gibt, waren die Informationen, die ich geliefert habe, korrekt, aber überflüssig.«
    »Und wann, meinen Sie, wird man sich wieder an Sie wenden?« fragte Angela Brewster.
    »Das kann jetzt jeden Augenblick sein«, sagte Leslie, und ihre Augen schienen plötzlich ins Leere zu blicken. »Bald wird mich eine Nachricht erreichen – eine Telefonnummer, die ich aus einer Telefonzelle anrufen soll -, wo und wann ich anrufen soll, und dann wird mir eine Tonbandstimme Anweisungen erteilen. In den letzten fünf

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