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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Tagen war ich für sie nicht erreichbar. Unsere sämtlichen Sicherheitsvorkehrungen sind umgestellt worden, maulwurfsicher, glauben wir. Aber heute morgen haben wir in Langley durchsickern lassen, daß ich in London bin.«
    »Und Sie haben keine Angst?« rief Angela Brewster.
    »Ich habe noch wesentlich mehr Angst davor, daß sie nicht mit mir Verbindung aufnehmen würden.«
    »Und was können wir für Sie tun?« fragte Roger Brewster.
    »Uns alles sagen, was ihr über Gerald Henshaw wißt«, antwortete Pryce. »Und dann unsere Fragen beantworten.«
    »Wir haben der Polizei und dem MI5 alles gesagt, was wir wissen, – wirklich alles.«
    »Sag es uns , Angela«, bat Leslie.

    »Ja, tu das, mein Kind«, fügte Waters hinzu. »Wir sind alle nur Menschen und deshalb auch alle unvollkommen. Vielleicht fällt unseren neuen Freunden etwas auf, was uns entgangen ist.«
    Die Litanei fing mit Henshaws Schwächen an: daß er häufig betrunken war, seine dauernden Frauengeschichten, seine notorische Geldknappheit, seine Arroganz gegenüber den Dienstboten, wenn Lady Brewster außer Hörweite war – eine Liste, die kein Ende nahm.
    »Es überrascht mich, daß eure Mutter das hingenommen hat«, sagte Pryce.
    »Dazu hätten Sie Gerald Henshaw kennen müssen«, antwortete Angela leise und etwas zögernd, als müsse sie nach den richtigen Worten suchen. »Mutter war nicht dumm. Sie hat nur nicht gesehen, was andere Leute gesehen haben. Er hat diese Seite seines Wesens vor ihr verborgen.«
    »Und in der Beziehung war er ein echtes Genie«, mischte Roger sich ein. »In ihrer Nähe konnte er wirklich liebenswürdig und bezaubernd sein. Ein paar Jahre lang habe ich den Mistkerl richtig gemocht. Angela nicht, aber ich schon.«
    »Frauen haben in dieser Hinsicht ein besseres Gefühl, findest du nicht?«
    »Das ist ein Märchen, Schwesterchen. Und ganz am Anfang war er wirklich gut für sie.«
    »Abgelenkt hat er sie, das ist alles.«
    »Aber wart ihr beide denn die meiste Zeit nicht in der Schule?«
    »Ja, das stimmt«, sagte der Bruder, »aber die letzten sechs Jahre jedenfalls waren wir im Sommer und an den Feiertagen und gelegentlich auch an den Wochenenden zu Hause. Nicht unbedingt immer beide, aber jedenfalls oft genug, um sehen zu können, was hier ablief.«
    »Genug, um deine Meinung zu ändern, Roger?« bohrte Pryce.
    »Ganz entschieden, Sir.«
    »Und womit hat dein Meinungsumschwung angefangen?« fragte Leslie. »Ich meine, wie hast du erkannt, daß deine Schwester recht hatte?«

    »Alles das, was wir Ihnen gesagt haben.«
    »Das sind Dinge, die ihr allmählich erfahren habt, nehme ich an. Ich meine, es ist euch nicht plötzlich aufgefallen, oder? Da muß doch irgend etwas gewesen sein, was dich nachdenklich gemacht hat?«
    Bruder und Schwester sahen einander an. Schließlich antwortete Angela: »Es war diese Autoreparaturwerkstatt in St. Albans, nicht wahr, Rog? Die riefen an und sagten, der Jaguar sei fertig, erinnerst du dich?«
    »Das stimmt«, stimmte der Bruder zu. »Der Besitzer der Werkstatt dachte, er würde mit Gerry sprechen. Er sagte, er würde den Wagen nur gegen Bargeld rausgeben – keine Schecks, keine Rechnung, sondern bares Geld.«
    »Und warum?« Pryce sah Geoffrey Waters an, der verwundert den Kopf schüttelte.
    »Wie ich später erfuhr, war das das elfte Mal in anderthalb Jahren, daß Gerry den Jaguar zur Reparatur gebracht hatte. Er und Mum waren in Brüssel zu irgendeiner Naturschutzveranstaltung, also habe ich den Bentley genommen und bin nach St. Albans gefahren und habe mit dem Mann geredet. Er hat mir gesagt, Henshaw habe ihn die ersten paar Rechnungen an die Vermögensverwalter Mutters schicken lassen, die nicht gerade in dem Ruf stehen, prompt zu zahlen, außerdem feilschen sie gelegentlich ein wenig.«
    »Das ist aber doch wohl kaum ein Grund, Barzahlung zu verlangen«, sagte Leslie. »Versicherungsgesellschaften stellen gewöhnlich auch Fragen, wenn man ihnen Reparaturrechnungen schickt.«
    »Nun, das ist es ja gerade. Gerry hat nie unsere Versicherung in Anspruch genommen. Er hat die Unfälle gar nicht gemeldet.«
    »Das tun andere Leute auch nicht«, erklärte Pryce, »weil sonst ihre Prämien steigen.«
    »Das habe ich auch schon gehört, Sir. Aber da war noch etwas anderes. Warum hat er die Reparaturen überhaupt in der Werkstatt in St. Albans machen lassen? Warum nicht bei der Jaguarvertretung hier in London? Bei denen haben wir seit Jahren unsere Autos gekauft.«

    »Wahrscheinlich damit

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