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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sehn«, antwortete Coleman, »die Kinder sind gestern hier ziemlich spät angekommen, und ich war oben geblieben, also ist es schon zwei oder drei Tage her, daß ich zuletzt nach meiner Post gesehen habe. Die Computeraufzeichnungen der Alarmanlagen werden das zeigen – falls sie stimmen.«
    »So. Sehen Sie, dann ist das geklärt«, sagte Pryce und sah Waters an. »Lassen Sie sich den Zugangscode geben, und schicken Sie Ihr Team hinüber, Geof.«
    »Also, ich war vielleicht ein wenig voreilig, Coley, alter Junge, aber die Indizien wirkten doch ziemlich eindeutig, wissen Sie.«
    »Ja, nun, die Lowndes Street ist ziemlich lang. Ich war vielleicht auch ein wenig voreilig. Ich werde mich bemühen, im Umgang mit Vorgesetzten etwas disziplinierter zu sein. Tut mir leid.«
    »Keine Ursache, alter Junge. Ich hätte genauso reagiert.«
    »Hey, Coley«, mischte Roger Brewster sich ein. »Ich mag Sir Geoffrey, aber Ihr ›Vorgesetzter‹ ist er nicht. Er ist genauso Zivilist wie Sie.«
    »Stimmt!« ließ sich jetzt auch Angela vernehmen.
    »Ich bin ganz zerknirscht«, sagte Waters, ein warmes Glänzen in den Augen. »Nicht, daß das das erste Mal wäre. Aber
abgesehen davon, daß wir die Wanzen entdeckt haben, sind wir wieder genauso schlau wie vorher.«
    »Das würde ich nicht sagen, Sir«, wandte Coleman ein. »Sie haben mich ja nicht ausreden lassen, aber ich habe einen der Typen erkannt, die mich im Regents Park beschattet haben. Er arbeitet für das Bewachungsunternehmen, als Monteur, und ich glaube, er heißt Wally oder Waldo oder so ähnlich.«
    »Das ist doch schon etwas, Geof!« rief Pryce. »Setzen Sie Ihre Leute darauf an. Schnappen Sie sich den Kerl und holen Sie alles aus ihm raus, was er weiß.«
    Als hätte Sir Geoffreys Handy nur auf diesen Satz gewartet, war plötzlich aus seiner Jackentasche ein diskretes Zirpen zu hören. Er zog das Telefon heraus und schaltete es ein. »Waters«, meldete er sich und lauschte. »Sie rufen genau im richtigen Augenblick an, Mark. Ich wollte gerade Sie anrufen, aber in einer völlig anderen Sache.« Er zog ein Notizbuch und einen Kugelschreiber heraus, fing zu schreiben an und sagte dann: »Wiederholen Sie das bitte, alter Junge, und buchstabieren Sie die Namen. … Oh, sie sind korrekt, Sie haben sie bereits überprüft, ausgezeichnet, ich komme so schnell wie möglich. Und jetzt zu der anderen Sache.« Waters erteilte seine Anweisungen bezüglich eines Wally oder Waldo in der Sicherheitsfirma der Brewsters. »Bohren Sie tief, aber leise.« Waters steckte das Telefon wieder ein und sah Pryce an. »In Zukunft, Agent Pryce, werden wir diesen Tag möglicherweise in unserem Lexikon als ›den Tag der doppelten Abkürzung‹ führen.«
    »Geht es ein wenig deutlicher, Geof?«
    »Aber mit dem größten Vergnügen. Jemand aus dem Foreign Office, einer der wenigen Leute, die teilweise über unsere Operation informiert sind, hat meinen Assistenten angerufen und gesagt, er hätte vielleicht etwas für mich. Erinnern Sie sich an die drei anderen, die etwa gleichzeitig mit Lady Brewster ermordet wurden, und wo wir nach Verbindungen gesucht und keine gefunden haben?«
    »Aber sicher«, antwortete Pryce. »Der französische Millionär auf seiner Jacht, der spanische Arzt in Monte Carlo und der italienische Polospieler auf Long Island. Es gab keinerlei
Verbindung und nichts, was darauf deutete, daß sie einander kannten.«
    »Die haben wir jetzt. Der in Monte Carlo vergiftete Arzt war Wissenschaftler und stammte aus einer wohlhabenden Familie in Madrid. Als die Universität, wo er sein Labor hatte, Daten aus seinen Computern holen wollte, stießen sie auf ein paar E-Mails an Alicia Brewster, Belgravia, off line , vertraulich.«
    »Wie hieß der Mann?« fragte Roger schnell.
    »Juan Garcia Guaiardo.«
    »Ich kenne den Namen«, sagte Angela.
    »Woher, meine Liebe?« Waters setzte sich.
    »Das weiß ich nicht genau. Aber wenn Rog und ich zu Hause waren und beim Dinner oder beim Tee saßen, hat Mum gelegentlich erwähnt, daß sie etwas von einem Juan oder einem Guaiardo gehört habe, und dann hatte sie immer so einen komischen Blick, als ob sie ärgerlich wäre. Einmal hörte ich, wie sie sagte: ›Man muß sie aufhalten, ihnen Einhalt gebieten‹ oder so ähnlich.«
    »Was sie damit gemeint hat, hat sie nie gesagt?« fragte Pryce.
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte Roger Brewster kopschüttelnd. »Wissen Sie, Mutter hat meiner Ansicht nach zu viel gearbeitet, als Dad gestorben war. Manchmal war

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