Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
sie völlig erledigt und hat Dinge gesagt, die keinen richtigen Sinn ergaben.«
    »Was deine Schwester gerade gesagt hat, ergibt aber durchaus einen Sinn«, sagte Pryce. »Wo ist der Computer eurer Mutter?«
    »Oben in ihrem Büro«, antwortete Angela.
    »Denken Sie jetzt das gleiche wie ich, Cam?« sagte Leslie Montrose.
    »Würde mich nicht wundern. Wo ist das Büro deiner Mutter?«
    »Kommen Sie, wir zeigen es Ihnen«, sagte die Tochter und stand auf und ging auf die Wendeltreppe zu. Die anderen folgten ihr.
    Alicia Brewsters Arbeitszimmer war eine Kombination aus moderner Technik und altmodischer Behaglichkeit. Die großen Erkerfenster teilten den Raum in zwei völlig unterschiedliche
Bereiche. Auf der linken Seite reichten Bücherregale vom Boden bis zur Decke, und eine weiche Ledergarnitur, Tische und Stehlampen erzeugten eine anheimelnd warme Atmosphäre.
    Die gegenüberliegende Seite dagegen war ein weißer Alptraum der modernsten und teuersten Technik. Ein riesiger Computerbildschirm, ein überdimensionierter Drucker, zwei Faxgeräte und eine Telefonkonsole mit mindestens vier separaten Leitungen dominierten diesen Bereich. Die Bezeichnung »eiskalt« war viel zu warm für die rechte Hälfte des Zimmers.
    »Geof«, sagte Pryce, als sich alle in dem Büro versammelt hatten, »rufen Sie Ihren Freund im Foreign Office an und lassen Sie sich die Details über Guaiardos E-Mails an Lady Brewster geben.«
    »Wird gemacht. Können Sie mit diesen Dingern hier umgehen, alter Junge?«
    »Einigermaßen.«
    »Gut, ich bin nämlich kein Experte.«
    »Ich schon«, schaltete Lieutenant Colonel Montrose sich ein. »Die Army hat mich auf die University of Chicago geschickt, Abteilung Informatik. Ich kenne mich mit ›diesen Dingern‹ mehr als nur einigermaßen aus.«
    »Dann an die Arbeit, Army, ich gehöre nicht in Ihre Liga.«
    »In die gehören nur wenige, Special Agent Pryce. Ich will mir die Anlage und die Handbücher dazu einmal kurz ansehen.« Acht Minuten später hatte sie das dicke Handbuch durchgeblättert, hielt einen Zettel mit den Daten der E-Mails aus Madrid in der Hand und ließ ihre Finger über die Tastatur fliegen. »Wir haben Glück«, sagte sie. »Die Suchfunktion ist nicht gesperrt. Wir rufen die Madrid-E-Mails auf und sehen nach, ob sie beantwortet worden sind.«
    Dann spie der Drucker Seite um Seite aus, jedesmal von wenigen Anschlägen auf der Tastatur ausgelöst. Es handelte sich um sieben Seiten unterschiedlicher Länge, vier von Madrid nach London, drei von London nach Madrid. Zusammengenommen stellten sie eine kaum verständliche Straßenkarte dar, eine Karte, auf der die Straßen keine Nummern und die Städte und Dörfer keine Namen hatten, aber immerhin eine
Karte mit zahlreichen Hinweisen, aus denen sich ein Mosaik von Möglichkeiten aufbauen ließ. Der Reihe nach lauteten sie folgendermaßen:
     
    Madrid, 12. August. Meine liebe Cousine. Ich habe mir sämtliche ärztlichen Unterlagen besorgt, die ich bis zurück zum Jahr 1902 über die ursprünglichen Mitglieder finden konnte und habe dabei zahlreiche überlebende Nachkommen lokalisieren können. Die Tatsache, daß die Mitglieder ausschließlich etablierten Familien angehören, für die Stammbäume vorhanden sind, hat mir die Suche erleichtert.
     
    London, 13. August. Lieber Juan. Gott sei Dank bist du Wissenschaftler. Du mußt dich beeilen. Wie ich vom Comer See höre – Scozzi-Paravacini -, wird dort Druck ausgeübt.
     
    Madrid, 20. August. Meine liebe Cousine Alicia. Unter Einsatz meiner etwas fragwürdig erworbenen, aber jeden falls äußerst realen Mittel habe ich gut beleumundete private Ermittler eingesetzt, denen ich ein Minimum an Informationen zur Verfügung gestellt habe. Als Ergebnis konnte ich dreiundvierzig Prozent meiner ursprünglichen Liste streichen. Vielleicht werden es noch mehr. Die jeweiligen Personen hatten ganz einfach keinerlei Kenntnis und standen auch in keiner Weise in Verbindung. Vergleiche von Stimmmustern bestätigten ihre völlige Unkenntnis.
     
    London, 22. August. Such weiter, mein Lieber. Druck aus Amsterdam, aber von mir entschieden abgewiesen.
     
    Madrid, 28. August. Liebste Cousine. Das Massaker in Estepona, bei dem Mouchistine und seine vier internationalen Anwälte ums Leben kamen, war eine Katastrophe. Ich kann nicht feststellen, woher der Befehl kam, aber eins steht fest, er kam von den M, weil Antoine Lavalle, Mouchistines Vertrauter, die Absichten des alten Mannes preisgegeben hat. Die Anwälte

Weitere Kostenlose Bücher