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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dabei gedacht; die Leute von der Post, und wer sonst was anliefert, haben manchmal große Pakete, Sie wissen schon.«
    »Aber es hat Sie immerhin so beschäftigt, daß Sie angefangen haben, Aufzeichnungen zu führen, ist das richtig?« fragte Pryce und musterte den alten Soldaten scharf.
    »Genau das, Sir. Ich habe mir exakt aufgeschrieben, wann ich das Haus verlassen und wann ich es wieder betreten habe. Manchmal war das nur auf ein paar Minuten, zum Beispiel zum Markt und zurück. Und dann habe ich gelegentlich auch einfach an der Ecke gewartet, ob da vielleicht irgendso ein Lump auftaucht.«
    »Aber das war nie der Fall?« sagte Pryce.
    »Nein, Sir. Und da bin ich auf eine Idee gekommen – ehrlich gesagt, war das erst neulich. Am Donnerstag habe ich hier drinnen ein Telefon abgehoben, laut gehustet, während ich so getan habe, als würde ich wählen, und dann habe ich ganz deutlich gesprochen und gesagt, ich würde mich mit jemandem gegen Mittag im Regents Park treffen. Ich habe dann noch einigen Unsinn geredet, das man für Code halten konnte, und habe dann wieder aufgelegt.«
    »Der älteste Infanterietrick seit das Militär Funkgeräte eingeführt hat«, sagte Pryce. »Einfach von der Annahme ausgehen, daß der Feind die Außenfrequenzen anpeilt.«
    »Genau, Sir!«
    »Lassen Sie mich den Rest erzählen. Sie sind zum Regents Park gefahren, haben gemerkt, daß ein Wagen Ihnen folgte und sind dann dort herumspaziert, bis Sie herausgekriegt hatten, wer Ihnen folgte…«
    »Stimmt genau, Sir!«
    In dem Augenblick kamen die drei Mann des MI5 mit ihren Geräten die Treppe herunter. Ian, der Teamchef, warf noch auf der Treppe einen Blick auf sein Schreibbrett. »Auf dem Dachboden haben wir auch noch zwei gefunden, Sir Geoffrey.«
    »Coley, sehen Sie!« rief Roger Brewster.
    »Was denn, Junge?«

    »Das Zeug, das die da bringen! Das sieht genauso aus wie die Sachen, die wir im Laden von deinem Freund am Strand geholt haben.«
    »Stimmt genau, Roger. MI5 war gar nicht viel langsamer als wir. Die sind bloß vor uns hier aufgekreuzt.«
    »Was soll das heißen, Coleman?«
    »Wanzen, Sir Geoffrey. Das ganze Haus muß von Abhörgeräten gewimmelt haben! Das habe ich doch bewiesen.«
    »Sie haben es bewiesen, und wir haben sie gefunden«, sagte Waters leise mit argwöhnisch klingender Stimme. »Ein hervorragendes, wenn auch ein wenig ungewöhnliches Timing, finden Sie nicht auch?«
    »Ich weiß nicht, was Sie jetzt meinen, Sir.«
    »Ich denke, wir sollten uns einmal Ihre Wohnung ansehen, Coleman.«
    »Wozu denn? Die neuen Geräte werden doch erst in ein paar Tagen installiert sein.«
    »Wir interessieren uns für die existierenden Geräte.«
    »Wie bitte?«
    »Ich will offen sein, alter Junge. Das heute nachmittag ist vielleicht eine brillante schauspielerische Leistung Ihrerseits, aber ich bezweifle, daß Sie mit den neuesten Techniken in der Abhörpeilung vertraut sind.«
    »Ich habe keinen Schimmer, wovon Sie reden«, sagte Coleman, dessen Gesicht sich zu röten begann.
    »Die Abhörstation für die Geräte in diesem Haus befindet sich unserer Peilung nach in der Lowndes Street. Ihre Wohnung ist in der Lowndes Street. Muß ich noch mehr sagen?«
    »Wenn Sie damit andeuten wollen, was ich vermute, dann reiße ich Ihnen Ihre verdammte Kehle raus!«
    »Das würde ich nicht empfehlen«, sagte Waters, während seine Leute wie ein Mann vortraten. »Schlechte Manieren, alter Freund.«
    »Aber verdammt besser als die Ihren, Sie Scheißkerl! Brigadier Daniel Brewster war der beste Kommandant, unter dem ich je gedient habe. Und außerdem war er der beste Freund, den ich je hatte, eine Freundschaft, die ich nie erlebt hätte, wenn er mir nicht in den Bergen von Muskat das Leben
gerettet hätte, wo die Terroristen mich einfach liegen gelassen hatten! Als er gestorben ist, habe ich mir geschworen, daß ich seiner Familie bis zu meinem letzten Atemzug diene. Und jetzt kommen Sie und verzapfen diesen Müll! Wie können Sie das wagen?«
    »Ihre Schauspielerei beginnt mich zu langweilen, Coleman.«
    »Und Sie bringen mich auf die Palme, Sir Schweinebacke !«
    »Schluß jetzt, alle beide!« herrschte Pryce die beiden Männer an. »Wir können das ganz schnell klären. Sergeant Major, hätten Sie etwas dagegen, wenn Sir Geoffrey sich in Ihrer Wohnung umsieht?«
    »Nein, natürlich nicht. Wenn er mich höflich gefragt hätte, hätte ich das gleich gesagt.«
    »Wann waren Sie zuletzt zu Hause?« fragte Waters ein wenig gedämpft.
    »Mal

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