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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Habgier der Menschen. Das ist ein Schema, das immer wieder zum Vorschein kommt. Und daran erkenne ich sie.«
    »Unsere Rechercheure haben Ihre Anregungen aufgegriffen und sind fleißig am Werk. Sie sollten alles, was sie verlangt haben, innerhalb weniger Tage bekommen. Man wird Ihnen das Material per Kurier in North Carolina zustellen.«
    »Wieder ein Anwesen wie dieses hier?«
    »Nein. Eine exklusive Anlage im Gebirge – vielleicht ein Dutzend schrecklich teurer Eigentumswohnungen in den Great Smokies. Sie sollten sich dort auf Kosten der Steuerzahler, die von ihrem Glück gar nichts wissen, recht wohl fühlen.«
    »Moment mal!« rief Scofield, dessen Blick auf einen silbrig glitzernden Metallsplitter auf der Asphaltfläche gefallen war. Er hob ihn auf. »Das stammt von dem Black Hawk, der hier alles zerdeppert hat.« Er spuckte auf das Stück Metall und kratzte dann mit dem Daumennagel daran.
    »Woher wollen Sie das wissen?« fragte Shields.
    »Unsere Leute haben beim zweiten oder dritten Anflug zurückgeschossen und ein kleines Stück vom Leitwerk erwischt. Das kann gar nichts anderes sein.«

    »Und?«
    »Der Lack ist verhältnismäßig frisch. Schicken Sie das zu Sikorsky. Vielleicht können die was damit anfangen, es zu der ursprünglichen Maschine zurückverfolgen.«
    »Ich glaube, jetzt verstehe ich nicht ganz, Brandon.«
    »Der Black Hawk, der hier die Bomben abgeworfen und uns beschossen hat, war unecht, von den Matarese getarnt. Sehen Sie zu, ob Sie von Sikorsky erfahren können, wer im Laufe der letzten sechs Wochen einen MH-60K Special Operations Chopper geleast oder gekauft hat.«
    »Ich dachte, Sie hätten diese Welt hinter sich gelassen.«
    »Antonia hat Fragen gestellt. Einer der SET-Revolverhelden hat den Hubschrauber identifiziert.«
     
    Cameron Pryce und Antonia Scofield hatten die persönlichen Habseligkeiten der Toten und Verletzten eingesammelt. Als sie damit fertig waren, gesellten sie sich zu Brandon und Frank Shields am Hubschrauberlandeplatz, wo inzwischen auch Lieutenant Colonel Leslie Montrose erschienen war.
    »Wir werden von vier F16 nach North Carolina eskortiert werden, zwei vor uns, zwei hinter uns«, sagte der Deputy Director, als die vier ihr Gepäck an Bord brachten.
    Die Black Hawk stieg in einer weiten Spirale auf. Shields saß bei dem Piloten und dem Kopiloten in der Kanzel, Scofield hatte sich neben seine Frau und Pryce zu Montrose gesetzt. Für die beiden letzteren waren die ersten Augenblicke ein wenig peinlich, weil keiner der beiden wußte, was er sagen sollte. Schließlich ergriff Pryce das Wort.
    »Mir tut das alles schrecklich leid.«
    »Mir auch«, erwiderte Leslie Montrose kühl. »Hätten Sie zugelassen, daß Mr. Scofield mich tötet?«
    »Das ist eine schwierige Frage. Ich dachte, Sie wären für den Luftangriff verantwortlich … Ja, zu dem Zeitpunkt hätte ich das wahrscheinlich getan. Männer sind getötet worden, viele sind verletzt. Meine Reaktion war ziemlich heftig.«
    »Das wäre mir genauso gegangen. Das kann ich verstehen.«
    »Warum, zum Teufel, haben Sie uns dann nichts über Ihre besondere Situation gesagt?«

    »Weil man mir das verboten hatte, das war ein klarer Befehl.«
    »Von wem? Einem gewissen Thomas Cranston?«
    »Ich wußte, daß Sie das herausfinden würden. Ja, Tom Cranston, mit ausdrücklicher Billigung seines Chefs, des Präsidenten.«
    »Warum?«
    »Weil Cranston kein Vertrauen dazu hatte, daß die CIA das ganze Gelände wirklich gründlich abschirmen könnte. Und damit hat er ja recht behalten, oder?«
    »Ein guter Freund von mir, der jetzt dort vorn beim Piloten sitzt, quält sich gerade damit. Er leidet wirklich darunter.«
    »Die sind überall, Mr. Pryce, wer auch immer sie sind, sie sind überall! Und wir können sie nicht sehen, sie nicht finden!«
    »Sie wissen nicht, wer sie sind?«
    »Ich weiß nur von diesen schrecklichen Telefonanrufen aus Kairo, Paris und Istanbul und höre die Stimme, die mir sagt, was mit meinem Sohn geschehen wird! Was würden Sie in meiner Lage tun?«
    »Genau das, was Sie getan haben, Lady. Nach ganz oben gehen, wenn das möglich ist. Nicht zu der gestaltlosen, von Lecks durchsetzten Mitte.«
    »Cranston hat mir gesagt, daß es Kanäle gebe, oberhalb der Geheimdienstwelt oder darunter, wenn Sie so wollen, die Drohungen aussprechen könnten wie kein anderer. Ich bin eine Mutter. Ich will meinen Sohn zurück! Sein Vater ist für sein Land gestorben, ich bin alles, was ihm noch geblieben ist. Ich will ihn

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