Das Mauerblümchen erringen (German Edition)
weitermachst.“
Ihre Hände glitten über seinen Waschbrettbauch.
„Ich wollte dir doch ein Gedicht aufsagen.“
„Sag es mir jetzt“, befahl sie und legte ihre Hand um seine Männlichkeit.
„>Manche sagen: von Reitern ein Heer, und manche, von Fußsoldaten ...<“, begann er mit heiserer Stimme zu rezitieren.
Lucy lachte leise. „Du sagst mir ein Kriegs gedicht auf?“ Sie probierte aus, wie es war, wenn sie ihn an verschiedenen Orten streichelte. Das Experiment fiel zufrieden stellend aus, denn Cyrus keuchte und bewegte seine Hüften.
„Das ist das einzige Gedicht, das ich kenne“, krächzte er. „Es geht so weiter: >Manche sagen, ein Heer von Schiffen sei auf der schwarzen Erde das Schönste.<“
„Warte“, sagte sie neckend. Sie hatte sich Zoll für Zoll an ihm herabgeschoben. Nun schloss sie ihre Hand um seine Erektion und beugte sich darüber, um sie näher zu begutachten. „Wer hat das Gedicht geschrieben? Fängst du bitte noch einmal von vorn an?“
Wieder stockte ihm der Atem. „Eine griechische Dichterin namens Sappho.“ Mit heiserer Stimme hob er erneut an, wobei er ab und zu stockte. „>Manche sagen: von Reitern ein Heer, und manche: von Fußsoldaten, manche: von Schiffen — das sei auf der schwarzen Erde das Schönste.“ Lucy beugte sich noch tiefer über ihn und leckte ihn. Cyrus bäumte sich auf, und ein Stöhnen drang aus seiner Brust.
Sie hob den Kopf. „Und die nächste Zeile?“
„>Ich aber sage: das Schönste ist das, was einer sehr gern hat<“, fuhr er gehorsam fort. Und mit einer blitzschnellen Drehung rollte er sie auf den Rücken, zwängte ihr die Beine auseinander und glitt in sie.
„Falls du dich fragen solltest“, er umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen. „Was ich gern habe, was ich am meisten begehre ... das Schönste auf dieser schwarzen Erde bist du.“
Ein Schluchzen wallte in ihrer Brust auf, doch es drang erst hervor, nachdem sie ihre Lust gestillt hatten und er wieder ruhig auf ihr lag.
„Als du ein Kind warst“, er küsste ihre Tränen fort, „hast du da jemals die süße Mitte einer Heckenkirsche ausgelutscht?“
Lucy zitterte immer noch und vermochte ihm nicht zu antworten.
„Das ist es, was ich mit dir tun möchte.“ Sanft glitt sein Mund über ihre Lippen. „Ich will deine Süße finden und sie ganz allein besitzen. Ich kann dir auch gleich gestehen, Lucy, dass meine Schwestern mich damals in der Kinderstube gehasst haben.“
„Warum?“, fragte sie mit bebender Stimme.
„Ich habe ihnen nicht erlaubt, mit meinen Zinnsoldaten zu spielen, obwohl ich für diese Art Spiel schon viel zu alt war. Die Soldaten haben mir gehört, und ich wollte sie nicht hergeben.“ Die letzten Worte stieß er mit besonderer Betonung hervor, sie kamen aus einem grimmigen Ort tief in seinem Innern, an den er lange nicht mehr gedacht hatte. „Auch du gehörst mir. Ich werde dich nicht teilen, wie das manche Gentlemen tun. Ich werde es nicht dulden, wenn du dir einen Liebhaber nimmst, Lucy. Niemals .“
„Kein Liebhaber?“, flüsterte sie mit leichter Trauer in der Stimme.
Cyrus merkte, dass sie ihn nur necken wollte, doch sein Blick verdüsterte sich dennoch. „Niemals!“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. „Ich werde dich niemals teilen.“
Sie lächelte zu ihm auf, die Augen wieder blank und tränenlos. „Wie hast du nur alle Welt davon überzeugen können, dass du ein Gentleman reinsten Wassers bist?“, fragte sie mit neckender, glockenheller Stimme. „Ich wage zu behaupten, dass jeder meiner Bekannten dich ohne Umschweife zu einem vollkommenen Gentleman erklären würde. Dabei bist du ...“
„Ich bin ein Gentleman.“ Er zog sie an sich und legte seine Wange an ihr Haar. „Nur nicht bei dir.“
„Also ... keine Liebhaber. Für uns beide nicht.“ Die leise Freude in ihrer Stimme beruhigte ihn auf eine Weise, wie Worte es niemals vermocht
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