Das Mauerblümchen erringen (German Edition)
durchflutet wurde. Als es schließlich abebbte, fiel sie schlapp aufs Bett zurück und spürte, wie ihr am ganzen Körper der Schweiß ausbrach.
Cyrus grinste auf sie herab. Und Lucy fand es gar nicht so schlimm, dass er sich wie der Waldkönig vorkam. Er hatte es verdient. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, gestand sie. Sie fragte sich, ob sie ihre Beine je wieder gebrauchen konnte.
Sein verschlagenes Grinsen wurde breiter, und wieder bewegte er seine Hand. Und sogleich öffnete sie die Beine, eine stumme Einladung. Sie versuchte, ihn auf sich zu ziehen, doch er war viel zu schwer.
Cyrus schüttelte den Kopf. „Jetzt geht es nur um dich“, sagte er. „Langsam. Es muss ganz langsam gehen.“
Lucy stöhnte. „O Gott, jetzt sag nicht, dass du schon wieder einen Plan hast!“
„Zuerst werde ich dir ein Gedicht rezitieren“, sagte er mit einem Lachen in der Stimme. Dann streichelte er sie wieder. „Du bist so voll und saftig“, flüsterte er.
„Das ist kein Gedicht!“, stieß sie hervor.
Doch er hörte nicht; mit einer plötzlichen Drehung glitt er an ihrem Körper entlang, bis sein dunkler Kopf zwischen ihren Beinen war. Ein Züngeln, und Lucy vergaß, dass er einen Plan ersonnen hatte. Ein weiteres Züngeln und sie begann ihn anzuflehen, die Hände in seinen Haaren vergraben.
„Du musst“, hörte sie sich selber betteln. „Du musst“, doch er wollte nicht hören ... und dann wand sie sich unter Zuckungen, die sie hin und her warfen wie ein Blatt im Wind.
Und gerade da, als sie von Hitze gepackt war, richtete er sich über ihr auf und murmelte etwas. Lucy hob ihre Hüften an, bat ihn schweigend, und er stieß zu.
Er fühlte sich riesig an, und es war wie ein hohes Fieber, das ihr Blut zum Kochen brachte. „Tut es weh?“, fragte er.
„Gar nicht“, gab sie wie betäubt zurück.
„Ich kann nicht aufhören.“ Die Worte drangen abgerissen aus seinem Mund.
Sie zog ihn an sich und er glitt in sie, wieder und wieder. „Ich liebe dich“, keuchte er, doch sie hörte ihn nicht. Ihr Körper befand sich in einer wirbelnden Spirale, jeder Teil von ihr war aufs Äußerste gespannt und wartete ... wartete.
Cyrus zog sich zurück und stieß dann so heftig zu, dass das Bett gegen die Wand krachte. Wie aus weiter Ferne vernahm Lucy sein Stöhnen — nein, dafür klang es zu triumphierend, es war eher ein Brüllen ... aber sie flog ohnehin, verloren in einem Sturm aus Hitze und Freude, der sie vollkommen schlapp zurückließ, als er vorübergetobt war.
Minuten oder Stunden später merkte sie, dass Cyrus auf ihr lag. Sein schwerer Körper drückte sie nieder wie eine gewaltige Matratze.
„Hallo“, flüsterte Lucy und küsste ihn auf den schweißfeuchten Hals. „Du bist reichlich schwer.“
Mit einem Stöhnen rollte er beiseite. Sie stützte einen Ellenbogen auf und schaute ihn an.
„Ich liebe dich.“ Sie drückte einen Kuss auf seinen Brustkorb. Allein seine Augen zu sehen, löste einen süßen Schmerz in ihrem Busen aus. Er sah verschlafen ... und glücklich aus. Sehr glücklich. Und er lächelte auf eine Weise, die sie nie von ihm erwartet hätte.
„Verdammt, war das schön.“
Ihr Lächeln wurde breiter.
„Es hat dir doch nicht wehgetan?“
Sie schüttelte den Kopf. „Wie undamenhaft“, bemerkte sie bei der Erinnerung daran, wie sie sich an ihn geklammert und gebettelt hatte.
Doch nach einem Blick in sein Gesicht verging jegliche Scham.
„Du warst vollkommen“, sagte er mit tiefer Befriedigung.
„Du bist gar nicht dazu gekommen, deinem Plan zu folgen. Du hast die Beherrschung verloren.“ Sie fuhr mit einem Finger über seine Brustwarze und warf ihm einen raschen Blick zu. „ Das hat mir gefallen.“
Cyrus hatte seine Arme hinter dem Kopf verschränkt. „Ich werde es wieder tun, wenn du so
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