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Das mechanische Herz

Das mechanische Herz

Titel: Das mechanische Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dru Pagliassotti
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dünn ihre Stimme klang. Aber sie schaffte es nicht, sie fester klingen zu lassen, um Cristof zu beruhigen. „Geh und hilf ihnen!“
    „Jetzt dauert es nur noch ein paar Minuten“, versprach er, immer noch käseweiß. Er nahm die Waffe vom Boden auf, die sie ihm vom Laufsteg aus zugeworfen hatte, und baute sich neben Isobel auf.
    „Ich habe ihn!“, ertönte da endlich Lars triumphierende Stimme. „Es ist Kyle, und es geht ihm gut.“
    Taya strahlte trotz aller Schmerzen.
    ***
    Fünfzehn Minuten später hatten Cristof und Isobel alle Gegner gefesselt. Taya saß neben Lars, der erst zugab, dass er getroffen worden war, als Cristof die Blutflecken auf seinem Hemd entdeckt hatte. Nun saß er mit bloßem Oberkörper da, sein Hemd als Kompresse gegen die Wunde gepresst, und sah sich die Kisten auf dem Wagen an.
    „Das ist unsere Maschine, keine Frage!“ Geistesabwesend schob er den Finger in eines der Einschusslöcher. „Bleibt zu hoffen, dass Eure Kugel steckengeblieben ist, Erhabener!“
    „Wenn nicht, schieben wir den Alzanern die Schuld in die Schuhe!“ Genau wie Amcathra vermutet hatte, hatte Kyle eine Kopfverletzung davongetragen, die seine Entführer aber gereinigt und verbunden hatten. Bis auf ein paar blaue Flecken und Schürfwunden schien er das Abenteuer gut überstanden zu haben.
    „Dagegen habe ich nichts einzuwenden.“ Lars stand stöhnend auf, zog das zusammengefaltete Hemd von der Wunde und sah nach, ob sie inzwischen weniger stark blutete. „Ich kann es nicht fassen, dass ich deinetwegen angeschossen wurde! Ich erwarte eine dicke Lohnerhöhung, wenn wir unsere nächsten Verträge kriegen!“
    „Hör auf zu jammern!“ Isobel überprüfte einen Knoten an den Seilen, mit denen sie ihre Gefangenen zusammengebunden hatte. „Im Vergleich zu dem Typen hier geht es dir prima.“ Sie wies auf den Alzaner, dem Lars die Eisenstange über die Rippen gezogen hatte. Der Mann musste um jeden Atemzug kämpfen und stöhnte dabei zum Steinerweichen. „Er braucht dringend einen Mediziner.“
    „Er hat auf mich geschossen!“, grollte Lars. „Ich hatte Angst. Ich mag nicht, wenn man auf mich schießt.“
    „Ich auch nicht.“ Taya lehnte an einem der Behälter. Nachdem er die Gefangenen Isobel überlasen hatte, war Cristof zu ihr gekommen, hatte ihr geholfen, die Flügel über dem Kopf einrasten zu lassen und ihr Bein neu verbunden.
    „So reagierst du, wenn du Angst hast, Lars? Dann möchte ich aber nicht anwesend sein, wenn du mal wütend wirst!“, spottete Kyle.
    „Hallo!“ Vorsichtig schob sich Pyke in den Raum, entspannte sich aber sofort, als er sicher sein konnte, dass sie alles im Griff hatten. „Alle wohlauf?“
    „Wir leben noch“, informierte ihn Cristof. „Hast du Victor gesehen?“
    „Der hat Emelie zu fassen bekommen, etwa zwei Blocks von hier entfernt.“ Pyke wirkte angespannt. „Sie hat sofort angefangen, von Sprengkörpern zu faseln, also bringt er sie in Gregors Droschke zur Wache in Tertius, und Cassi fliegt schon mal vor und warnt die Liktoren. Wenn hier alles in Ordnung ist, fliege ich hoch nach Sekundus und sage dort Bescheid.“
    Cristofs Kinn spannte sich an. „Was für Sprengkörper? Wie viele?“
    „Sie nannte sie Tritonbomben und meinte, die Alzaner hätten ungefähr zehn davon hergestellt. Sie sollten um vier Uhr morgens in die Luft gehen und für Ablenkung sorgen, damit die Typen hier die gestohlenen Kisten aus der Stadt schaffen können.“
    Cristof zog eine Taschenuhr heraus. Diamanten funkelten im Lampenlicht. „Er trägt die Uhr seines Bruders“, dachte Taya bedrückt.
    „Noch drei Stunden also.“ Cristof klang beruhigt. „Was wisst ihr über diese Sprengkörper? Wo sind sie deponiert?“, wandte er sich mit kaltem Blick an die Gefangenen.
    Die Alzaner tauschten Blicke, aber keiner mochte den Mund aufmachen.
    „Redet. Wenn ihr mit uns zusammenarbeitet, wirkt sich das auf euer Strafmaß aus“, riet Taya ihnen auf Alzanisch. „Lasst euch lieber als Diebe verurteilen, nicht als Terroristen. Der Unterschied ist gewaltig. Die Zerrissenen Karten stehen beim Rat momentan wirklich nicht hoch im Kurs.“
    „Wir sind keine Zerrissenen Karten!“, protestierte einer der Männer. „Die Lochkarten waren nachgemacht, um die Polizei zu narren. Jeder weiß doch, dass man den Zerrissenen Karten für sämtliche Verbrechen in Ondinium die Schuld in die Schuhe schiebt.“
    Taya übersetzte.
    „Da mag er recht haben“, meinte Pyke.
    „Das werden sie alles vor Gericht

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