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Das mechanische Herz

Das mechanische Herz

Titel: Das mechanische Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dru Pagliassotti
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Sprachunterricht noch nicht untergekommen war.
    Taya schlug ihm den Gewehrlauf seitlich an den Kopf. Der Alzaner stolperte, die Beine gaben unter ihm nach.
    „Verzeihung!“ Sie versetzte ihm einen Tritt in den Schritt – die Stahlkappen ihrer schweren Stiefel trafen gut. Stöhnend sackte der Alzaner zusammen, beide Hände an den Unterleib gepresst.
    Taya legte die Waffe ab, die sie mit nichts als Widerwillen erfüllte, und warf einen Blick über das Geländer.
    Von hier oben aus konnte sie das improvisierte Lager gut überblicken, in dem die Alzaner den Schmutz weggeräumt und aus Decken und Brettern Behelfswände gezimmert hatten. Mitten im Lager stand ein Arbeitstisch voller Kabel, Metallrohre, Eimer und Seile, daneben die Lampen, deren Schein Lars und sie vor ein paar Minuten gesehen hatten. An einer der Bretterwände lagen Matratzen und in der nordöstlichen Ecke des improvisierten Raums, ganz in der Nähe der großen Doppeltür der Raffinerie stand ein mit Kisten beladener Wagen.
    Neben dem Tisch lag ein Mann auf dem rußgeschwärzten Boden. Er hielt sich den Arm. Blut sickerte ihm zwischen den Fingern hindurch, und der Blick der schwarzen Augen im kreidebleichen Gesicht huschte unaufhörlich erregt umher.
    Auf dem hochbeladenen Wagen kauerten drei Bewaffnete. Zwei von ihnen hatten Gewehre angelegt und zielten auf Cristof, der dritte lud gerade nach. Der Erhabene hatte hinter einem Stapel Holzkisten Deckung genommen und schien in seiner Manteltasche fieberhaft nach etwas zu suchen. Seine Schusswaffe lag mit offener Ladevorrichtung auf seinem Schoß. Die Kisten, hinter denen er Schutz gesucht hatte, wiesen bereits an etlichen Stellen Einschusslöcher auf.
    Ganz in seiner Nähe hockte Lars unter einer schweren Maschine, die durch die Explosion so verzerrt und verbogen war, dass man unmöglich hätte sagen können, worum es sich dabei handelte. Die Alzaner hatten ihn klar in der Schusslinie, aber Lars kauerte dicht am Boden, im Schatten des schweren Geräts, und außerdem schienen sich die Alzaner ohnehin eher auf Cristof zu konzentrieren.
    Isobel, Victor oder Emelie waren nirgendwo zu sehen, dafür entdeckte Taya eine dunkle Gestalt, die in seltsamer Haltung an eine der provisorischen Wände gelehnt auf dem Boden saß.
    Cristof hatte aufgehört, seine Taschen zu durchwühlen. Er massierte sich den Nasenrücken, legte das Gewehr ab und ließ sich auf den Bauch fallen, um einen Blick um die Kisten herum zu wagen.
    Einer der Alzaner auf dem Wagen spannte den Finger am Abzug, ließ aber locker, als er sah, dass Cristof den Kopf wieder einzog.
    „Keine Kugeln mehr?“, lästerte er.
    Munition! Fieberhaft durchsuchte Taya den stöhnenden Alzaner zu ihren Füßen. Bald schon schlossen sich ihre Finger um etliche in Papier eingewickelte Zylinder. Sie beugte sich so weit es ging über das Geländer – nun blieb nur noch zu hoffen, dass alle Waffen da unten dieselbe Munition benötigten.
    „Hier!“ Sie schleuderte das gefundene Päckchen in Cristofs Richtung, um sich sofort mit einem Satz aus der Schusslinie zu bringen.
    Prompt wirbelte der zweite Alzaner auf dem Karren herum und feuerte einen Schuss in ihre Richtung ab, der gegen einen der Stützträger des Laufstegs prallte und die gesamte Konstruktion erzittern ließ.
    „Verdammt, sei doch vorsichtig!“, schrie Tayas voriger Gegner, der sich immer noch mit der Hand am Schritt am Boden wälzte. „Ich bin hier oben!“
    Ganz vorsichtig kroch Taya zu ihm zurück, schnappte sich seine Waffe und versetzte ihm zur Sicherheit noch einmal einen kräftigen Tritt, von dem er sich hoffentlich so schnell nicht erholen würde.
    „Cris!“ Mit aller Kraft warf sie das Gewehr in seine Richtung. Klappernd blieb es einige Meter hinter ihm liegen. Mit der Munition hatte sie mehr Glück gehabt, die lag direkt um ihn herum auf dem Boden verstreut.
    „Ich hatte doch gesagt, du sollst draußen bleiben!“ Cristof las eine der Patronen auf und lud sein Gewehr.
    „Drei Mann sind auf dem Wagen, einer davon lädt die Gewehre nach. Sie scheinen vier zu haben.“ In aller Eile erstattete Taya Bericht, was ziemlich gewagt war. Halb vertraute sie darauf, dass die Alzaner dort unten so schnell nicht wieder auf sie schießen würden, mussten sie doch befürchten, statt Taya ihren Komplizen zu treffen.
    Auf eine solche Rücksichtnahme hätte sie lieber nicht vertrauen sollen: Erneut brachte eine Kugel den Laufsteg zum Wackeln. Taya schrie leise auf.
    „Taya!“
    „Alles in Ordnung!“ Sie

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