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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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den Saal…« zapp »… gegen Läuse, Flöhe oder andere Parasiten probieren Sie doch das neue Bug-Off Schmarotzer-Exterminant…« zapp »… geht mit der Sichel…« zapp »… planmäßige Genesung von Präsident Wormwood, hier ein Bild mit seiner Familie, der heute zum ersten Mal wieder ein paar Schritte gehen konnte. Weiter so, Wayne, wir wünschen dir alles Gute…« zapp. Rex zappte zurück. Geht mit der Sichel? Er kannte diese Zeile, und er kannte den Film. Roustabout {16} , einer der Lieblingsfilme des großen E. In Rex’ Schädel klingelten laute Glocken.
    Er sprang vom Sofa auf und wühlte in den Regalen. Und dort war es, ein wenig vergammelt und eselsohrig. Armageddon: Das Musical, eine Originalausgabe, inzwischen ein seltenes Sammlerstück. Vorsichtig blätterte Rex in den unbezahlbaren Seiten. Ja, dort stand es, auf Seite 183. Elvis befand sich in der Penthouse-Suite des Hong Kong Hilton. Es war ein sommerlich warmer Tag im Juli. Das Jahr war 1994, und er sah genau diesen Film. Rex’ Herz sank. Er hatte ihn verpasst.
    Aber vielleicht auch nicht. Das Buch konnte sich schließlich irren. Vielleicht war es ein Dreckfehler. Druckfehler? Der Film lief im Fernsehen. Hong Kong würde zwar nicht die gleichen Kanäle haben, oder doch? Doch, denn das hier war schließlich MTWTV. Eine Menge Wenns und Abers, Unds, Oders und Dochs. Und doch. Rex nahm den Hörer von der Gabel und tippte die Nummer der Vermittlung ein. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich möchte ein Gespräch nach Hong Kong, Neu-China. Das Hong Kong Hilton.«
    »Ich verbinde.«
    »Hong Kong Hilton, wie können wir Ihnen helfen?«
    Rex wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich möchte gerne Ihre Penthouse-Suite buchen, bitte.«
    »Es tut mir schrecklich leid, aber die Suite ist belegt.«
    »Ah«, sagte Rex. »Ich vermute, Mr. King hat sie gebucht?«
    »Mr. King, Sir?«
    »Man hat mich informiert, dass ein gewisser Mr. King die Suite gebucht hätte und heute ausziehen würde?«
    »Nein, Sir. Mr. Never wohnt in unserer Suite.« Die Stimme am anderen Ende der Leitung stockte.
    »Wäre es möglich, dass Sie mich zu Mr. Never durchstellen?«
    »Ich fürchte nein, Sir. Mr. Never nimmt keine Telefonanrufe an. Es war ein großer Fehler meinerseits, Mr. Nevers Namen Ihnen gegenüber zu erwähnen. Er lebt sehr zurückgezogen, wissen Sie?«
    »Vielleicht könnten Sie ihm sagen, dass Mr. Mundi in der Leitung wartet und dass dies der Anruf ist, auf den er gewartet hat.«
    »Sir, ich glaube nicht…«
    »Mr. Never wird sehr aufgebracht sein, wenn er diesen Anruf versäumt. Er wird ohne Zweifel sein Geschäft woanders abschließen und viele seiner einflussreichen Kunden über sein Missvergnügen, was das Hilton betrifft, in Kenntnis setzen. Er ist ein persönlicher Freund von Kurosawa Koshibo. Ich kenne den alten Noah, es sähe ihm ähnlich.«
    »Noah? Oh, ich verstehe. Sie sind tatsächlich ein guter Bekannter von Mr. Never. Ich werde Sie augenblicklich durchstellen.«
    Rex wartete. Er hatte seinen Verstand also noch nicht ganz verloren.
    »Rex? Bist du das, alter Freund?«
    »Elvis! Gott sei Dank! Was passiert mit uns?«
    »Schlimme Sache. Warte einen Augenblick, ja, Rex? Ich muss unbedingt zum Ende von diesem Video vorspulen.« Rex wartete. »So, da wären wir.« Rex wirbelte herum. Dort stand Elvis, im Goldlaméanzug, mit seinen irrsinnigen Koteletten, das ganze Paket. »Hi, Rex«, sagte der King. »Hi, Chef!«, zwitscherte Barry der Zeitkohl.
    »Barry! Du bist gesund! Aber in Armageddon: Das Musical auf Seite 184, da bist du…«
    »Ja, Chef. Verwirrend, das, nicht wahr?«
    »Schön, dich zu sehen, Kumpel.« Elvis gab Rex einen herzlichen Händedruck. »Das ist eine völlig abgedrehte Geschichte, eh?«

25
    ENDE DER WELT, TEIL ZWEI: Die Welt sollte ursprünglich 999 zu Ende gehen. 1999 wäre sie fast wirklich zu Ende gewesen. 2050 endet sie zu einem großen Teil, und wirklich verrückt wird es 2060. Was sie danach macht, weiß ich nicht so genau.
    Hugo Rune, Das Buch der Allerletzten Wahrheiten
     
    Hugo wer?
    Sir John Rimmer, Mein Leben und Wirken
     
    »VERSTEHEN SIE«, sagte der Thunderbird, »ES HAT EIN ZIEMLICHES DURCHEINANDER GEGEBEN. WAEREN DIE DINGE NORMAL GELAUFEN, WAERE ICH GAR NICHT HIER, DOCH WIE ES SCHEINT, HAT DAS GROSSE SCHWUNGRAD ANGEFANGEN ZU EIERN, UND DESWEGEN BIN ICH UNTERWEGS, UM FUER ALL DIESE HEIMATLOS GEWORDENEN GOETTER EINEN NEUEN PLATZ ZUM LEBEN ZU FINDEN. ICH GEBE EUCH WILLY-NILLY.«
    »Willy-Nilly?«, fragte Eric. »Was für ein

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