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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wünschte mir, Sie würden mir verraten, was ich geschrieben habe.«
    »Hübscher Satz, Jack. Was macht der Job?«
    »Was macht Spike?«
    »Ich liebe sie«, sagte Rex.
    »Ja. Schön, so viel habe ich mir bereits gedacht. Ich war Ihr bester Mann, erinnern Sie sich?«
    »Sie waren was? Halten sie augenblicklich den Wagen an!«
    »Wagen? Oh, danke für das Kompliment.« Jack hielt das Vehikel an. Es bestand aus einem Motorradrahmen, der an die hintere Hälfte eines VW Käfer geschweißt und mit einer wetterschützenden Plastikkanzel abgedeckt war.
    »Was haben Sie gesagt, Jack?«
    »Worüber? Ich war Ihr bester Mann? Rex, geht das schon wieder los?«
    »Welches Jahr schreiben wir, Jack?«
    »1995. O Scheiße! Rex, was soll das heißen?«
    »Jack, drehen Sie um. Fahren Sie zurück zum Tower.«
    »Nicht schon wieder das, Rex! Es gibt keinen Tower mehr. Er ist verschwunden. Abgerissen, genau wie der ganze Rest der Stadt.«
    »Der Tower ist abgerissen? Und Elvis?«
    »Sie haben ihn begraben, Rex. Vor fast einem Jahr. Sie haben es schon wieder verloren, wie?«
    » Schon wieder? Was soll das heißen, schon wieder? Ist es etwa schon einmal geschehen?«
    »Ihr Gedächtnis. Scheiße. Vor ein paar Minuten waren Sie noch völlig normal. Und jetzt können Sie sich an nichts mehr erinnern, stimmt’s?«
    »Stimmt. Was geschieht mit mir?«
    »Wenn ich das wüsste, könnte ich vielleicht Ihre Probleme lösen.«
    »Ich habe Probleme?« Rex untersuchte seinen Körper. Er fand nicht viel, das er wiedererkannt hätte.
    »Rex, Sie sind besessen. Sie kennen all diese Geheimnisse. Sie haben so viele Pläne. Niemand will Ihnen mehr zuhören. Sie vertreiben all Ihre Freunde. Sie brauchen Hilfe, Rex.«
    »Jack, ich kenne Sie. Aber wer bin ich?«
    »Rex, Sie sind Rex Mundi. Korrespondent für religiöse Angelegenheiten bei Buddhavision. Ein angenehmer Beruf. Sie verdienen eine Menge Geld. Sie sind ein wenig verträumt, aber wenigstens haben Sie einen Job. Ihre Frau und Ihr Kind sind Ihnen dankbar dafür.«
    »Ich habe ein Kind?« Rex stöhnte.
    »Sicher. Den kleinen Rex. Ein süßer Fratz. Erinnern Sie sich an Ihre Theorie, dass das Kind Ihr eigener Großvater sein wird? Nein? Na ja, macht nichts. War sowieso eine dumme Idee. Möchten Sie, dass ich Sie nach Hause fahre?«
    »Ja«, sagte Rex. »Fahren Sie mich nach Hause.«
     
    Irgendwie wusste er genau, wo sein Zuhause sein würde, und er sollte sich nicht täuschen. Jack hielt draußen vor der Bunkertür, ließ ihn aussteigen und tuckerte davon.
    »Ich ertrage das nicht«, sagte Spike. Rex betrachtete ihr Gesicht; sie war offensichtlich noch immer recht jung, aber sie alterte vorschnell. »Du gehst weg, du kommst nicht zurück, und wenn du dann zurückkommst, ist alles neu für dich. Wer ist das, was ist dies, welches Datum haben wir? Du solltest einen Seelenklempner aufsuchen, Rex. Sieh zu, dass du wieder gesund wirst, oder mach, dass du von hier verschwindest.«
    »Spike, ich weiß doch nicht, was mit mir geschieht.«
    »Ich bin Jayne, ich heiße nicht mehr Spike. Ich dachte, wir wären darin übereingekommen, als du wolltest, dass ich schwanger werde. Du hast uns alle verraten.«
    »Mein Kind…«
    »Stör es nicht, es schläft. Es weiß, wer du bist. Reine Platzverschwendung, weiter nichts.«
    »Oder vielleicht Zeit verschwendung?«
    »Fang nicht schon wieder damit an! Wenn ich das noch einmal höre… ich glaube, dann sterbe ich!«
    »Wir sterben alle eines Tages. Halt, warte. Wer ist Präsident?«
    »Rex! Verschwinde, ja?« Jayne wandte sich zum Gehen. »Du schläfst im Gästezimmer«, giftete sie, dann war sie weg.
    Rex ließ sich auf die altersschwache Couch fallen und starrte ins Leere. Es musste eine Antwort auf all das geben! Er nahm die Fernbedienung, die auf einem Kissen thronte, und schaltete lustlos den Apparat ein. Vor ihm erwachte der Bildschirm zum Leben.
    »… bohren nach unten, mitten ins Zentrum der Erde. Zapfen gewaltige Energiereserven an, unvorstellbare Reichtümer an Mineralien und suchen nach neuen möglichen Nahrungsquellen. Die Zukunft ist Wirklichkeit geworden. Für uns alle. Hier ist der Dalai Lama für Buddhavision. Ich entbiete Ihnen allen ein freundliches Om und gebe ins Studio zurück.«
    Das Gesicht auf dem Schirm war Rex unbekannt, doch der Ausdruck in den Augen war nur allzu vertraut. Rex zappte zwischen den Kanälen hin und her. »… Handel am New Yorker Wallstreet-Bunker musste heute zeitweise suspendiert werden, weil Ratten durch die Kanalisation in

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