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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wir uns viel zu sagen haben.«
    »Oh, aber ich.« Jonathan schnippte mit den Fingern. Rex spürte, wie sich etwas Hartes in seine Rippen bohrte.
    »Frohes Neues Jahr, Arschloch«, sagte Cecil.
    »Na gut, gegen ein kleines Schwätzchen ist wirklich nichts einzuwenden«, sagte ein Rex ohne alternative Optionen.
    »Fein, fein.« Jonathan ging voran. Rex blickte über die Schulter.
    »Du verlierst die Haare, Cecil. Zuviel Arbeit und keine Befriedigung im Job, oder hast du vielleicht Probleme mit deinen Steroiden?«
    »Halt die Klappe, und geh weiter«, sagte der kahlwerdende Schläger.
     
    »Setz dich, Rex.« Jonathan deutete auf den einzigen Stuhl in einem Raum von der Größe eines Klosetts. »Schließ die Tür, Cecil. Wir wollen nicht gestört werden.«
    »Ich stehe lieber«, sagte Rex.
    »Ich nicht«, sagte Jonathan.
    Eine schwielige Hand auf der Schulter überzeugte Rex, Platz zu nehmen. »Was willst du?«, fragte er Jonathan.
    Jonathan schob seine Manschetten nach oben und enthüllte den Blick auf ein kompliziertes Geflecht elektronischer Schaltkreise, die in seine Handgelenke eingearbeitet waren. Er machte sich daran zu schaffen.
    »Ich habe meine Selbstverteidigungssysteme ganz beträchtlich verbessert. Die beste Verteidigung ist noch immer der Angriff, nicht wahr? Es hat alles mit Schwingungen zu tun. Alles schwingt, Rex, wusstest du das? Atome und Moleküle, sie alle schwingen in ganz bestimmten Frequenzen. Der menschliche Körper ist niemals ruhig, selbst wenn er ruht. All seine winzigen Bestandteile schwingen munter vor sich hin. Wenn man erst einmal die Frequenz herausgefunden hat, kann man fast alles damit machen. Ihn in diese oder jene Richtung verzerren oder verformen wie weichen Ton. Es tut wirklich richtig weh, das kann ich dir versichern, Rex. Also rede mit mir. Was hast du hier zu suchen, Rex?«
    »Ich bin nur zu Besuch. Als Gast von Jack Doveston. Das ist alles.«
    Jonathan regelte bestimmte Schaltkreise an seinen Handgelenken. »Wie du meinst«, sagte er, sprang vor und schob seinen elektrischen Finger in Rex’ Nase.
     
    Der Schrei erzeugte eine Rückkopplung bis in die Lautsprecheranlage der Gardarene Swines.
    Ein wohlerprobter kinematischer Trick, um an der Zensur vorbeizukommen. Die ungeschnittene Version wird in der Regel auf Science-Fiction-Konvents auf Video verbreitet. Diese hier allerdings ganz bestimmt nicht.
    »Hey, hallo Baby!«, säuselte Elvis. »Wenn ich sagen würde, du hast einen wunderschönen Körper, würdest du mich darüber springen lassen?«
    »Verpiss dich«, entgegnete die Frau mit den phänomenalen Ballons.
    »Deine Taktik beeindruckt mich echt immer wieder aufs Neue, Chef.«
    »Meinst du, ich bin zu subtil, Barry?«
    »Nun, äh…«
    »Was hältst du von der hier, pass auf.« Elvis schob sich näher heran. »Hey, kenne ich dich nicht, Honey?«
    »Nein«, antwortete Honey.
    »Sicher kenne ich dich! Ich hab dich im Kino gesehen, stimmt’s?«
    »Nun ja, eigentlich…«
    »Ich wusste es! Du warst Jabba the Hutt, richtig?«
    »Falsch, Chef. Ganz falsch.«
     
    »Kopf hoch«, sagte Mr. Smith. »Verhalten Sie sich ganz natürlich.«
    »Er wird wissen, was wir getan haben.« Byrons Stimme zitterte unsicher. »Sehen Sie sich nur dieses entsetzliche Chaos an!«
    »Wir müssen eben bluffen. Guten Tag, Lordschaft.«
    Das Kurrikulum wankte herbei. Es sah sehr heruntergekommen aus. Ein Bein war fast steif, und das Gerät humpelte sichtlich. »Also drücken wir jetzt auf den Rückspulknopf«, sagte der Aufseher. »Byron, warum greifen Sie sich in den Schritt?«
    »Ich muss dringend auf die Toilette, Sir«, erklärte der junge Mann.
    »Dummer Junge. Kommen Sie, Smith, bringen Sie ein wenig Glanz in die Aufführung.«
    »Der Schlüssel ist ein wenig schwergängig, Euer Lordschaft. Er benötigt dringend etwas Flux.«
    »Reden Sie mir nicht von Flux! Wo sind meine Gefolgsleute?«
    Byron spähte zwischen den Beinen des Kurrikulums hindurch. »Sie sind ein ganzes Stück zurück, hinten auf der Galerie. Sie sehen ein wenig atemlos aus.«
    »Atemlos? Was heißt das, atemlos?«
    »Erschöpft.«
    »Das kann nicht sein.« Der Aufseher fummelte an seinen Schaltern und Hebeln. Ein Metallfuß zuckte, und Byron segelte zu Boden.
    »Steh auf, Bursche. Reiß dich zusammen.«
    »Verzeihung, Euer Lordschaft.«
    »Warum bist du nicht an deinem Inter-Rositer?«
    »Ich war gerade dort. Ich meine, ich bin jetzt dort.«
    »War gerade. Bin jetzt. Und werde sein! Verwirrung und Chaos. Smith, ist der Schlüssel

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