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Das Menue

Titel: Das Menue
Autoren: Robert Rankin
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musterte den Köter von unten herauf. »Und woher weißt du über den Aufseher Bescheid?«
    »Vom Hörensagen, weiter nichts«, sagte der geheimnisvolle Fido. »Also, was hältst du von meinem Vorschlag?«
    »Ich denke, du bist ein Genie, Fido.«
    »Ja, Ma’am?«
    »Mein Bein gehört dir.«
    »Streck es nur hübsch weit vor.«
     
    Jack Doveston klapperte mit seinem leeren Glas auf dem Tresen aus Onyx. »Wenn ich heute Nacht nach Hause fahre, dann nur betrunken.«
    »Ich hätte nichts anderes erwartet.«
    »Hast du eigentlich jemals herausgefunden, wie es kommt, dass du hier gelandet bist, Rex? Noch einen Drink hierher bitte, Miss.«
    Rex grinste und nickte. »Ich habe die Puzzlesteine fast zusammen. Aber jetzt dauert es sowieso nicht mehr lange, bis sich alles auflöst.«
    »Hat dein Onkel dir auch mein letztes Buch vorgelesen? Armageddon – Das Menü?«
    »Definitiv dein bestes, Jack. Das habe ich immer gedacht.«
    »Was hältst du von dem unerwarteten Schluss? Ziemlich überraschend, nicht wahr?«
    »Nun ja, das müssen wir erst noch sehen. Bedienung!«
    Der weibliche Wegwerfartikel, der sich lustlos mit seiner Frisur beschäftigt und Jacks Bitten ignoriert hatte, strahlte Rex freundlich an und beeilte sich, neue Drinks zu holen.
    Jack starrte ihr finster hinterher.
     
    Die Gardarene Swines legten gerade eine Pause ein. Sie hatten ihre Instrumente auf Autopilot geschaltet und sich von der Bühne subtrahiert. Elvis rümpfte die Nase und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
    »Jabba the Hutt«, spottete der kleine Rosenkohl in seinem Kopf. »Was für eine Art Anmache soll das denn sein?«
    »Ein Freund von diesem Rankin, der früher bei der Territorial Army gedient hat, hält sie für ziemlich umwerfend. Das bringt immer den einen oder anderen Lacher, hat er gesagt.«
    »Was soll ich dazu sagen, Chef?«
    »Nichts. Sieh mal, da ist Vain.«
    Vain Glory, der Leadsänger der Gardarene Swines, drehte sich zu Elvis um und schenkte ihm ein diamantglitzerndes Lächeln. »Mr. Never!«, sagte er. »Das ist aber eine Überraschung! Wie finden Sie’s?«
    »Ziemlich futuristisch, um ehrlich zu sein. Ihr habt eine neue Besetzung, wie ich sehe?«
    »Ja. Wir hatten ein paar Ausfälle.« Vain fuhr sich mit dem Zeigefinger über den Hals. »Aber so ist das mit dem Rock and Roll, nicht wahr? Wo haben Sie gesteckt? Wir haben Sie gesucht!«
    »Auf Tour«, sagte Elvis. »Wie kommt es, dass ihr diesen Auftritt bekommen habt?«
    »Der Staat finanziert uns, Mr. N. Wir sind die letzte Rockband auf dem Planeten. Die Zukunft des Rock. Mr. Crawford ist unser neuer Manager. Er hat gesagt, dass Ihre Verträge abgelaufen wären. Tut mir leid, Sir.«
    »Kein Stress. Vielleicht können wir später zusammen eine Nummer spielen?«
    »Sicher. Kennen Sie vielleicht Auld Lang Syne? Wir sollen es um Mitternacht spielen, aber keiner von uns weiß, wie es geht. Der Schlagzeuger meint, es wäre das Lied über den Typen mit ’ner Farm. I-ei-i-ei-o heißt er.«
    »Ich kenne es«, sagte Elvis. »Soll ich es für euch programmieren?«
    »Sicher, gerne. Wenn Sie später mitspielen könnten, das wäre prima, Mann. Wir machen jetzt eine kleine Pause und werfen ein paar ernsthafte Drogen ein. Viel Spaß noch.«
    »Danke, euch auch.« Elvis ging zur Bühne und zum Computer der Band, der in einer schalldichten Kabine im rückwärtigen Bereich untergebracht war. Einmal mehr stand dieser erleuchtete Ausdruck in seinem hübschen Gesicht. »Auf geht’s«, sagte Elvis Aaron Presley.
    »Ich mag es, wie du denkst, Chef. Wir verabschieden uns mit einem Song, eh?«
     
    »Hier?« Wormwood funkelte ihn von seinem Thron herab an. »Hier! Auf meiner Party!«
    »Jawohl, Sir.« Jonathan Crawford kniete mit gesenktem Kopf vor Wormwood. »Jack Doveston hat sie hereingeschmuggelt.«
    »Aber sie sind tot! Ich hab sie selbst infiziert! Hab ich das nicht? Doch, ich bin ganz sicher, dass ich sie infiziert habe. Meuchelmörder auf meiner Party! Das ist sehr nachlässig von Ihnen, Crawford, wirklich sehr nachlässig. Sie sind für die Sicherheit verantwortlich! Wie konnte das geschehen?«
    »Irgendjemand hat Mist gebaut, Sir. Ich werde herausfinden, wer dafür verantwortlich ist und ihn augenblicklich dem Schwert übergeben.«
    »Die Verantwortung liegt bei Ihnen, Crawford. Wo stecken diese Meuchelmörder jetzt?«
    »Ich weiß es nicht, Sir. Ich habe einen von ihnen verhört, und er ist einfach…«
    »Heraus damit!«
    »Er ist einfach verschwunden, Sir!«
    »Verschwunden? Pete!«
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