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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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wenig übertrieben.«
    »Das will ich meinen! Ich werde Ihnen ein Paar bringen lassen! Geben Sie dem Majordomus Ihre Schuhgröße. So, das hätten wir. Wo sind meine Pferde?«
     
    »Was sagt ihr jetzt?« Jack Doveston hob einen lächerlichen bodenlangen Umhang und drehte sich einmal um die eigene Achse. Er trug etwas darunter, aber es war schwierig zu erkennen was. Der Tanzsaal schimmerte durch ihn hindurch. Manchmal wirkte er fest und massiv, dann wieder invertiert und in fremdartigen Bildern schwimmend.
    »Gütiger Gott sei mir gnädig!« Elvis wich zwei Schritte zurück. »Wie siehst du denn aus? Oder besser, wie siehst du nicht aus?«
    »Oh, sehr gut.« Rex nickte anerkennend. »Das hätte ich mir eigentlich denken können.«
    »Dann weißt du, was es ist?«, fragte Jack.
    »Ich denke schon.«
    »Ich nicht«, sagte Elvis. »Aber ich will auch eins von diesen Kostümen.«
    »Er ist der Tomorrowman.« Rex starrte Jack von oben bis unten an und durch ihn hindurch. »Der Tomorrowman ist eine Legende des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Er wird in Armageddon – Das Remake erwähnt. Es hat einen richtigen Kult um diesen Tomorrowman gegeben, aber ich habe eigentlich nie geglaubt, dass er tatsächlich existiert. Die Devianti haben gedacht, du wärst dieser Tomorrowman, Elvis, erinnerst du dich?«
    »Ich?« Elvis stutzte nicht wenig. »So habe ich aber nie ausgesehen! Wie auch immer das aussieht.«
    »Ich verstehe das nicht. Wie bist du an diesen Anzug gekommen, Jack?«
    »Mr. Smith hat ihn mir gegeben. Er hat gestern Abend in meinem Büro angerufen.«
    »Und er hat gesagt, dass du ihn tragen sollst?«
    »Nun, ich…«
    »Du bist da und wieder weg, Mann!« Elvis rieb sich die Augen. »Wie machst du das?«
    »Ich weiß es nicht. Es fühlt sich ziemlich merkwürdig an.«
    »Jack«, sagte Rex. »Denk nach. Was hat Mr. Smith zu dir gesagt?«
    »Ich kann mich nicht an seine genauen Worte erinnern.«
    »Versuch es!« Rex machte ein wütendes Gesicht und packte Jack am Ohr.
    »Oh, seht mal, wer dort drüben ist!« Jack deutete in die Menge.
    Elvis erspähte eine unscheinbare Gestalt in einem tätowierten Talar. »Das ist dieser kleine Scheißkerl Crawford.«
    »Ich gehe besser und sage ihm hallo«, sagte Jack und löste sein Ohr aus Rex’ Griff.
    »It’s now or never…« sangen die Gardarene Swines. »At the county jail…«
    In Jonathans linkem Ohr summte ein Implantat. Er entschuldigte sich bei seinem Schwarm Konkubinen.
    »Ich habe gerade gehört, wie jemand meinen Namen genannt hat. Ah, hallo!«
    Er sprang durch die Menge und wollte Rex die Hand schütteln. Rex zog hastig die Hand außer Reichweite. »Wie schön, dich zu sehen! Und Jack und Elvis! Das ganze unheilige Trio. Und das nach so langer Zeit! Sag mir, Rex, sehe ich inzwischen älter aus als du?«
    »Nicht einen Tag.«
    »Du auch nicht. Wie erklärst du dir das?«
    »Wir waren im Feenreich«, sagte Rex. »Was auch immer dein Geheimnis ist, du musst es irgendwann erzählen. Aber das wirst du später zweifellos noch tun.«
    »Dessen wäre ich mir nicht so sicher. Schicke Party, was? Was haltet ihr von den Springbrunnen und dem ganzen Zeug? Eine kleine Erfindung von mir. Sehr beliebt. Sehr kosteneffektiv. Na? Was haltet ihr davon?«
    »Das sage ich lieber nicht.«
    Der Bursche stellte sich auf die Zehenspitzen und starrte Rex hart in die Augen. »Ich habe noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen. Der jüngste Präsident aller Zeiten, hast du gesagt.«
    »Ich habe nicht gesagt, wann.«
    »Nein. Das hast du wirklich nicht. Also, wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Es muss fast sieben Jahre her sein, obwohl es mir vorkommt, als wäre es gestern gewesen. Wie erklärst du das?«
    »Tue ich nicht.«
    »Nun, ich muss mich unters Volk mischen.« Jack traf Anstalten, genau das zu tun.
    »Was für ein Kostüm, Jack! Holographie, was? Nein, keine Holographie, nicht wahr?«
    »Eine optische Täuschung.« Jack wickelte sich einmal mehr in seinen albernen Umhang und schob sich an dem hüpfenden Jüngling vorbei. »Wir sehen uns später.«
    »Ja, das werden wir. Und du weißt, wann, Rex.« Elvis mischte sich ebenfalls unter die Menge.
    »Was glaubst du, was er damit gemeint hat?« Jonathan pflückte zwei Drinks vom Tablett eines vorbeigehenden Wegwerfartikels und reichte eins davon Rex. Rex schnupperte misstrauisch daran.
    »Probleme mit der Nase?«, fragte Crawford. »Wir sollten uns einen ruhigen Platz suchen und in Ruhe unterhalten. Es ist so laut hier.«
    »Ich denke nicht, dass

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