Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
grundlegende Einfachheit. Wormwood sagt, dass die Arbeitslosigkeit verschwindet, wenn es nur genügend hoch bezahlter Jobs gibt, die wenig Wissen erfordern. Also schafft er sie. Hier sehen wir die Obdachlosen, die sich selbst Häuser graben und dafür auch noch bezahlt werden. Sie gehen wirklich fleißig an die Arbeit, finden Sie nicht?« Rex musste zugeben, dass es tatsächlich so aussah. Er beobachtete die Arbeiter, die bei ihrer Arbeit fröhlich pfiffen. Durchaus möglich, dass irgendwo in der Nähe bereits der Bunker gegraben wurde, den er eines Tages sein Zuhause nennen würde. Der Gedanke sandte einen Schauer durch sein Rückgrat. Aber was konnte er daran ändern? Konnte er tatsächlich irgendetwas ändern? Und wenn er es tat, war es richtig? Wie man es auch drehte, alles lief auf die Vorbestimmung hinaus.
    »Und was werden Sie jetzt tun, Rex?«
    » Wir haben mehrer Möglichkeiten.« Rex drückte den Gasring, und der Koshibo Tiger setzte sich wieder in Bewegung. »Wir könnten zu diesem ultra-geheimen Laden gehen und herausfinden, was Projekt Wormwood bedeutet. Oder wir könnten zum Tower fahren und mit Elvis reden.« (»Über Elvis?«, fragte Jack.) »Oder wir könnten die Nachrichtensendungen verfolgen und die weitere Entwicklung abwarten. Was würden Sie tun?«
    »Ich würde mich an einen sicheren Ort zurückziehen.«
    »Daran zweifle ich nicht einen Augenblick. Aber wir werden nichts von alledem machen.«
    »Nicht einmal uns an einen sicheren Ort zurückziehen? Das würde eine ganze Reihe von Vorteilen bieten.«
    »Ganz besonders nicht. Zuerst einmal werden wir versuchen, den Wagen abzuschütteln, der uns verfolgt, seit wir heute Morgen das City Hospital verlassen haben. Nein, sehen Sie jetzt nicht nach hinten. Ah, ja. Das dachte ich mir.«
    »Dachten Sie? Was denn?«
    Rex legte den Zeigefinger auf die Lippen. Steuerte den Wagen einmal mehr an den Straßenrand. Er forderte Jack noch einmal auf zu schweigen, dann durchsuchte er dessen Kleidung. In Jacks oberster Tasche fand er eine kleine, unauffällige Wanze. Er drehte sie vor Jacks Augen hin und her, bevor er sie in hohem Bogen aus dem Fenster warf. »Wussten Sie davon?«
    »Nein, selbstverständlich nicht. Aber woher wussten Sie?«
    »Ich wurde misstrauisch, als die Polizei direkt mit Flammenwerfern beim Hospital eintraf. Ich hatte das Gefühl, verfolgt zu werden, als wir von Crawford aufgebrochen sind. Der andere Wagen hat sich zurückgezogen, sobald ich Ihnen gegenüber erwähne, dass wir seit heute Morgen verfolgt werden. Es gab keine andere Möglichkeit. Und Sie hatten die Wanze bei sich, Jack, alter Kumpel.«
    Jack vergrub das Gesicht in den Händen. »Also gut, ich wusste es. Ich war schließlich der achtbare Dekan der Miskatonic, nicht wahr? Ich konnte mich wohl kaum weigern. Sie wollten wissen, wer Sie sind und woher Sie letzte Nacht so schnell gekommen sind. In all der Aufregung hab ich vollkommen vergessen, dass ich das Ding noch immer in der Tasche trage. Und jetzt…«
    »Und jetzt werden die Dinge richtig kompliziert. Man wird Crawford vernehmen. Man wird Projekt Wormwood unter die Lupe nehmen. Sie haben jedes Wort gehört, das wir gesprochen haben. Das ist sehr schlimm, Jack.«
    »Wir sollten vielleicht aufgeben und uns stellen. Ich bin ganz offensichtlich unschuldig. Ich werde ein gutes Wort für Sie einlegen. Vielleicht rechnet man Ihnen gute Führung an, und Sie kommen mit dem Leben davon. Ich würde Sie regelmäßig besuchen, Ihnen Bücher und andere Dinge mitbringen. Halt, nein, schlagen Sie mich nicht!«
     
    »So, und jetzt werde ich die große Korrektur durchführen«, sagte Mr. Smith.
     
    »Jack«, sagte Rex. »Unsere Beziehung war bis jetzt keine allzu glückliche, nicht wahr?«
    »Nein, überhaupt nicht«, stimmte Jack ihm zu. »Aber in dem einen kurzen Jahr haben wir einander relativ gut kennen gelernt, und wir verstehen uns schon viel besser als zu Anfang.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun ja, ich respektiere Sie, und Sie verachten mich zutiefst.«
    »Nein, das meine ich nicht. Ich meine das eine kurze Jahr. «
    »Wieso? Es muss schon fast ein Jahr her sein, seit wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Jack, es ist allerhöchstens sechs Wochen her, keinen Tag länger.«
    »Unsinn. Ich war fast zehn Monate lang der Dekan der Miskatonic University.«
    »Aber Asmodeus … « , begann Rex.
    »Uralte Geschichte, Rex. Alles längst erledigt.«
    »Uralte Geschichte? Das war gestern Abend!«
    Jack lachte auf. »Wollen Sie mich

Weitere Kostenlose Bücher