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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Stacy zusammenzuarbeiten, bis Orr seinen Taser gezückt hatte.
    Die drei Seiten waren das Ass in Orrs Ärmel gewesen. Deshalb hatte er ihnen unbesorgt das Geolabium überlassen können. Ohne die Wegbeschreibung, die er ihnen nun gegeben hatte, hätten sie das Midas-Gewölbe nie finden können. Dafür war das unterirdische Labyrinth viel zu verworren.
    Der Boden der Zisterne lag fünfundvierzig Meter unter dem
Kreuzgang. Der Brunnen war in die Decke des Wasserreservoirs eingelassen. Sein Boden lag drei Meter tiefer als die einmündenden Gänge, sodass sich dort das Wasser sammeln musste. Seit die Aquädukte nicht mehr benutzt wurden, war die Zisterne trocken. Grob in den Tuffstein gehauene Stufen führten hinauf in die Stollen.
    Tyler ließ seine Hand über das graue Gestein der Zisternenwände gleiten. Die Vulkanasche des Vesuvs, der seit Menschengedenken regelmäßig Lava spuckte, war so leicht zu bearbeiten, dass schon die ersten Siedler in der Gegend des heutigen Neapel ihn als Baumaterial verwendeten. Sie brauchten nicht lange, bis ihnen auffiel, dass sie das Wasser für die Stadt durch dieselben unterirdischen Gänge leiten konnten, aus denen sie ihre Steine geholt hatten. Das Labyrinth wuchs, als die Römer schließlich die griechische Stadt unterwarfen und den Tuffstein ebenfalls abbauten, daraus aber den Beton entwickelten, der als ihr wichtigster Beitrag zur Bautechnik der modernen Welt angesehen werden kann.
    Orr atmete tief die feuchte Luft ein und lauschte dem Echo der Stimmen. Er musste daran denken, wie er als Junge mit Gia in den Gängen gespielt hatte, obwohl seine Eltern es ihm verboten hatten. Es gab Kinder, die in den dunklen, teilweise sehr engen Stollen Angst hatten, aber er hatte sich stundenlang darin aufgehalten und hatte sich über die technische Leistung der alten Griechen und Römer gewundert.
    Fleißig wie die Maulwürfe waren sie gewesen, diese alten Völker. Allein vier Tunnel mündeten in die Zisterne. Jeweils rechts unten waren griechische Buchstaben in die Wand geritzt. Wenn er nicht danach gesucht hätte, wären sie ihm nie aufgefallen. Alpha, Lambda, Sigma, My. Irgendwie sollte ihnen das Geolabium verraten, welches die richtige Richtung war. Er hatte den Codex nicht verstanden.

    »Welchen Tunnel müssen wir denn nun nehmen?«, fragte er ungeduldig.
    »Wir arbeiten noch daran«, erwiderte Tyler, ohne aufzublicken.
    »Dann legt gefälligst einen Zahn zu. Wenn ich das Gefühl habe, dass hier auf Zeit gespielt wird, wird einer von euch mit einem Loch im Bauch enden, das so groß wie ein Teller ist.«
    Stacy erbleichte. Sie hatten nicht die Absicht, Orr aufs Kreuz zu legen.
    »Wir geben uns Mühe.«
    »Sie haben uns die Seiten gerade erst gegeben. Es kann eine Weile dauern«, ergänzte Stacy.
    »Vielleicht haben wir aber nicht viel Zeit.«
    »Und warum nicht? «, erkundigte sich Locke.
    »Weil Gia Cavano hierher unterwegs sein könnte.«
    »Sie verdammter Mistkerl!«, fauchte Stacy ihn an. »Sie haben ihr verraten, wo wir sind?«
    »Ich musste doch Ihren Freund Grant Westfield loswerden. Gia hat ihn entweder umgebracht oder, was noch besser wäre, ihn davon überzeugen können, sie zu uns zu führen. Wenn sie nicht kommt, soll es mir recht sein. Wenn sie aber kommt, habe ich eine kleine Überraschung für sie parat.«
    »Und die wäre?«, fragte Tyler beiläufig.
    »Unangenehm. Und nun zurück an die Arbeit.«
    Tyler starrte Orr an. Einen Moment lang vergaß Orr, dass Tyler in seiner Gewalt war, und wurde unsicher. Dann wandte Tyler seine Aufmerksamkeit wieder dem Geolabium zu. Es überraschte Orr, wie erleichtert er darüber war. Er fuhr mit der Hand über die Zünder an seinem Arm. Sogleich fühlte er sich besser.
    Tyler und Stacy wandten sich abwechselnd dem Codex und dem Geolabium zu. Soweit Orr ihnen folgen konnte, ging es
um irgendwelche Mathematik, die zu hoch für ihn war. Einmal stellte Locke schriftliche Berechnungen an. Seine Fragen schienen Benedict zu verwirren.
    Nach zehn Minuten stand Tyler plötzlich auf, das Geolabium in der Hand.
    »Gefunden?«, fragte Orr.
    »Ja«, erwiderte Tyler. Orr hörte den Zweifel in seiner Stimme nicht.
    »Was muss man also machen?«
    Tyler schüttelte den Kopf. »Zu kompliziert. Ich kann es nicht erklären.«
    »Quatsch.«
    »Stimmt. Ich will es nicht erklären. Der Grund liegt auf der Hand.« Er wies auf seinen Gürtel.
    Orr grinste. »Sie sind nicht auf den Kopf gefallen. Aber ich passe auf, welche Gänge wir nehmen. Wenn ich den Verdacht

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