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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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er froh, einen Spaziergang über die Hügel Siziliens machen zu dürfen.
    Er stellte die mitgebrachten Schaufeln ab und hielt inne, um das blaue Mittelmeer nicht weit von Syrakus zu bewundern. Er versuchte, sich den berühmten Todesstrahl des Archimedes vorzustellen, mit dessen Hilfe es den Belagerten angeblich gelang, die Schiffe der Römer im Hafen von Syrakus in Brand zu setzen.
    »Unglaublich schön, findest du nicht?« Stacy strahlte. »Sizilien habe ich schon immer einmal sehen wollen.« Sie sah besser aus denn je. Von den Verletzungen, die sie in Neapel erlitten hatte, war sie völlig genesen. Ihr blondes Haar war gewachsen, und Tyler mochte die neue Frisur.
    Er war auf das Schlimmste gefasst, als Riegert ihm sagte, Carol Benedict wolle ihn sprechen. Sie hatte jedoch erfreuliche Nachrichten für ihn. Stacy hatte die Operation gut überstanden und gleich nach ihm gefragt, als sie aus der Narkose erwachte. Ihre Genesung war ein langer Weg gewesen, aber mehrere Wochen Rehabilitation führten schließlich zum Ziel. Sie konnte es kaum noch erwarten, wieder vor der Kamera zu stehen, um ihren Zuschauern von ihren Abenteuern zu erzählen. Als sie wieder
ganz hergestellt war, stimmte Tyler zu, sich mit ihr in Syrakus zu treffen. Gemeinsam wollten sie dort ein überraschend aufgetauchtes, allerletztes Rätsel des Archimedes lösen.
    Stacy hatte ihn am Flughafen abgeholt, und sie waren gleich anschließend in Begleitung von drei Kameraleuten zur Ausgrabungsstelle gefahren. Sie folgten ihnen, machten aber noch keine Aufnahmen. Stacy hatte Tylers Bedingung akzeptiert, dass er weder auf dem Film erscheinen durfte, noch dass sie ihn erwähnte. Nach seinem letzten Fernsehauftritt hatte er eine Bombe auf einer Fähre entschärfen müssen, von dem, was darauf folgte, ganz zu schweigen. Er wollte das Schicksal nicht noch einmal herausfordern.
    »Ich wette, du hast nicht erwartet, dass ausgerechnet dieses Ding hier uns nach Syrakus bringen wird.« Er deutete auf das neue Geolabium, das er in einem Beutel trug.
    Da er noch im Besitz der Übersetzung des Codex war, hatte er das in der Höhle des Midas verlorene Modell nachbauen können. Diesmal hatte er nur einen Monat dafür gebraucht, da er auf seine Erfahrungen mit dem ersten zurückgreifen konnte. Es war mittlerweile erwiesen, dass das Geolabium und der Mechanismus von Antikythera ein und dasselbe waren. In der ursprünglichen Rekonstruktion hatten einige Teile gefehlt, weil die aus dem Schiffswrack geborgenen Überbleibsel nicht vollständig gewesen waren. Tyler hatte vor, das neue Geolabium dem Archäologischen Museum in Athen zu schenken, um den alten Nachbau zu ersetzen, den er so schnöde gestohlen hatte.
    Doch bevor es so weit war, musste er das Gerät noch einmal einsetzen.
    Tyler sah in den Anweisungen nach, die er auf seinem Smartphone gespeichert hatte, und drehte die Knöpfe des Geolabiums. Die Zeiger wiesen in eine neue Richtung.

    »Da entlang«, sagte er.
    Sie waren auf dem Weg zum Castello Eurialo, der antiken Festung, die ursprünglich der Tyrann Dionysios errichtet und die Archimedes umgebaut hatte. Es hieß, dank der technischen Neuerungen des Archimedes sei sie nie erobert worden. Eine der baulichen Veränderungen war eine Reihe unterirdischer Gänge, die bei der Abwehr von Eindringlingen hilfreich waren.
    »Wie geht es eigentlich deinem Vater?«, fragte Stacy.
    »Er ist so störrisch wie eh und je, das heißt, er ist vollständig genesen. Miles will noch immer, dass er bei Gordian mitmacht. Ich bin mir da nicht so sicher.«
    »Es freut mich, dass die Dinge wieder beim Alten sind«, sagte sie. »Nur dass Grant nicht mit von der Partie ist, finde ich bedauerlich. «
    »Es braucht dir nicht leidzutun. Er hat gesagt, er habe für eine Weile genug von Tunneln. Außerdem hat er sich darauf eingelassen, den ersten Schaukasten der Welt für radioaktive Museumsstücke zu entwerfen.«
    Nach etlichen juristischen Rangeleien war beschlossen worden, den Archimedes-Codex und die Hand des Midas auf einer Wanderausstellung zu zeigen, deren erste Station das Britische Museum in London sein sollte. Grant, dessen Knieverletzung annähernd geheilt war, suchte mit Oswald Lumley und dessen Mitarbeitern nach einer Lösung, wie man sie risikolos aufbewahrte.
    Der Codex war verstrahlt worden, als die radiologische Bombe in dem Gewölbe detonierte. Die Strahlendosis, der Jordan Orr ausgesetzt gewesen war, als sich die Panzertür wieder öffnen ließ, war tödlich gewesen. Noch nie

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