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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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war den Ärzten ein ähnlich schlimmer Fall begegnet. Man dokumentierte die entsetzlichen Symptome für medizinische Fachzeitschriften. Orr lebte noch fünf grauenvolle Tage.

    Die einbalsamierte Hand des Midas hatte die Explosion unbeschadet überstanden, die extremophilen Mikroorganismen hingegen nicht. Die radioaktive Bestrahlung war anscheinend selbst für sie zu extrem gewesen. Die magische Berührung des Midas gehörte nun endgültig der Vergangenheit an.
    Der Codex des Archimedes befand sich zum Zeitpunkt der Explosion in Orrs Rucksack. Er war gerettet worden. Als man ihn untersuchte, zeigte sich, dass unsichtbare Textstellen durch die radioaktive Bestrahlung unter UV-Licht fluoreszierten. So waren letzte Instruktionen des Archimedes ans Licht gekommen. Er schien etwas im Castello Eurialo versteckt zu haben, in einem besonderen Gang, den er für sich selbst hatte bauen lassen. Das Geolabium würde sie hinführen.
    »Ich weiß, dass du sehr charmant sein kannst, aber wie um alles in der Welt hast du die italienischen Behörden dazu gebracht, dass wir hier graben dürfen? Immerhin ist das Castello Eurialo eine bedeutende archäologische Stätte«, wunderte sich Stacy.
    Tyler lächelte. »Dem FBI ist es gelungen, das Video, das du in der Höhle aufgenommen hast, aus Peter Crenshaws E-Mail zu sichern, wie immer es dorthin gekommen sein mag. Die goldene Kammer ist deutlich erkennbar.«
    »Hat man denn so ohne weiteres geglaubt, dass die Aufzeichnungen echt sind? Die Höhle ist jetzt mit kochendem, säurehaltigem Wasser gefüllt. Da kann niemand einfach hineintauchen und nachsehen.«
    »Gordian hat zufällig einen Unterwasserroboter entwickelt, der genau für solche Einsatzorte geeignet ist.«
    Stacy blieb stehen. »Du hast den Nachweis erbringen können, dass es die Grabkammer tatsächlich gibt?«
    »In der vergangenen Woche. Der zuständige italienische Minister hat mich gebeten, anwesend zu sein, wenn die Öffentlichkeit
informiert wird, aber ich habe ihn abgewimmelt und gesagt, dass ich jemanden kenne, der dafür weitaus besser geeignet sei.«
    »Und wollen sie mich haben?«
    »Wenn du nächste Woche Zeit hast?«
    Sie warf sich Tyler in die Arme und gab ihm einen dicken Kuss. Einen Augenblick lang vergaß er völlig, warum er in Syrakus war.
    Abrupt befreite sich Stacy wieder aus seinen Armen. Ihre Augen glitzerten vor Vorfreude. Tyler wurde sich plötzlich der Kameraleute bewusst, die sie unverhohlen beobachteten.
    »Komm, gehen wir weiter«, sagte sie. Sie senkte die Stimme, damit man sie nicht hören konnte. »Vielleicht haben wir ja heute Abend noch etwas zu feiern. Ich habe in meinem Zimmer schon eine Flasche Sekt kaltgestellt. Du bist herzlich eingeladen. «
    Er wusste nicht genau, was sie meinte. Lud sie ihn zum Sekt ein? Oder auf ihr Zimmer? Vielleicht meinte sie ja beides, wenn er die Zeichen nicht falsch deutete. Alte Rätsel waren so viel leichter zu verstehen als Frauen.
    »Noch etwas«, fuhr Tyler fort. »Man hofft, dass du ausführlich auf die Inschrift auf dem Podest des Sarkophags eingehst.«
    »Ich soll erzählen, dass Midas ursprünglich aus der Gegend des heutigen Neapel stammt?«
    Tyler nickte. »Daran schien man in dem Ministerium besonders interessiert zu sein.«
    Die Inschrift auf dem Podest bestätigte den Mythos, dass Midas und sein Vater bis ins alte Phrygien gereist waren, das heute in der Türkei liegt. Dort wurde Midas’ Vater zum König gekrönt. Jahre später, als Midas seinem Vater auf den Thron gefolgt war, machte er einen Ritt durch die Wildnis nicht weit von seinem Palast und stieß dabei auf eine unbekannte heiße Quelle.
Er beschloss, ein Bad zu nehmen. Als ihm ein Höfling hinterher aus dem Wasser half, starb der Mann innerhalb weniger Minuten. Er fiel ins Wasser und verwandelte sich zu Gold.
    Midas’ Gabe, alles zu Gold zu verwandeln, wurde zur Legende, aber er empfand sie als Fluch. Er konnte noch nicht einmal mehr seine geliebte Tochter in die Arme schließen.
    Der persische König vernahm von der Gabe des Midas und wollte ebenfalls alles zu Gold verwandeln können. Er machte sich auf, um das Königreich Phrygien zu erobern. Midas’ Armee war den Persern nicht gewachsen, und so kehrte der König in die Heimat seiner Vorfahren zurück. Auf der Reise wurde seine Tochter krank und starb. Er tötete sie nicht versehentlich, wie es im Mythos heißt. Midas hatte von einer heißen Quelle unter der Stadt Nea Polis gehört und beschloss, dort seine Grabkammer zu bauen. Er

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