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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Lastwagenbombe war sein Meisterwerk. Nichts würde ihm mehr Spaß machen, als der Nachwelt zu beschreiben, wie er sie konstruiert hatte. Tausend Liter Gas, darunter zweihundertfünfzig Kilo Binärsprengstoff, eingebettet in siebenundzwanzig Tonnen leicht entflammbarer Sägespäne. Strontium-90, in einem von ihm entworfenen Bleibehälter, der detonieren und das nukleare Material verteilen würde, Sekunden bevor die konventionelle Bombe detonierte. Die Explosion würde die Sägespäne in hoch radioaktive Asche verwandeln, die der Wind mit Leichtigkeit etliche Meilen weit tragen würde.
    Die Klimaanlagen der umliegenden Gebäude würden die mikroskopisch kleinen Teilchen ansaugen und alles verseuchen. Die Häuser wären nie wieder strahlungsfrei. Man würde sie alle abreißen müssen. Selbst wenn die Behörden behaupteten, die radioaktive Belastung liege unterhalb der schädlichen Grenze, wer würde je wieder in einem solchen Haus wohnen wollen?
    Nach der Zerstörung der Lagerhalle würden er und Philipps den Lastwagen an sein Ziel fahren, und wenn Orr sie bezahlt hatte, würden sie die Bombe zünden.
    Am Montagabend gäbe es die Vereinigten Staaten von Amerika
in ihrer heutigen Form nicht mehr. Der Aktienmarkt läge in Trümmern, die Wirtschaft würde zu einem Sturzflug ansetzen, von dem sie sich nie wieder erholen würde, weil der Finanzmittelpunkt der Welt radioaktiv verseucht wäre. Billionen Dollar würden ausgelöscht, von einem Tag auf den anderen. In der größten Krise aller Zeiten würde nur eine Sicherheit bleiben, Waren und Rohstoffe. Und der wichtigste Rohstoff der Welt war Gold.
    Brach der Wertpapiermarkt zusammen, flüchteten sich die Investoren ins Gold. Sein Wert würde schwindelerregende Höhen erreichen. James Bonds Gegner Goldfinger hatte den richtigen Riecher gehabt, er hatte bloß das falsche Ziel gewählt, als er die Goldreserven in Ford Knox radioaktiv verseuchen wollte.
    Dort lagerten zwar riesige Mengen Gold, aber das größte Golddepot des Landes war es nicht. Dessen konnte sich die Federal Reserve Bank rühmen, die über zehn Prozent der Goldreserven der Welt verwahrte, dreihundert Milliarden Dollar, abhängig vom täglichen Marktwert.
    Am Montagabend wäre dieses Gold wertlos geworden.
    Die Gewölbe der Bank lagen fünfundzwanzig Meter unter dem Straßenniveau, aber die Lüftungsanlage würde die Radioaktivität nicht von den Staubteilchen trennen können, die durch das Gebäude zirkulierten. Fünftausend Tonnen strahlendes Gold.
    Die Federal Reserve Bank lag zudem nicht weit von der New Yorker Börse, in deren Umkreis sich auch die Investmentfirmen und Börsenmakler befanden. Nirgendwo auf der Welt konzentrierte sich das Geld so sehr wie in diesem Teil New Yorks.
    Zumindest noch einen Tag lang. Dann würde das Herz New Yorks aufhören zu schlagen. Eines Tages würde man sich an ihn, Crenshaw, als den Mann erinnern, der Lower Manhattan, das Sinnbild der Habgier, in eine menschenleere Wüste verwandelt
hatte. Einfach, indem er einen Lastwagen voll Sägespäne in die Luft jagte.

47. KAPITEL
    Neuntausend Meter über dem Mittelmeer waren Tyler, Grant und Stacy vor dem Laptop zusammengerückt, um Miles Benson und Aiden MacKenna zu sehen und mit ihnen zu chatten. Die beiden waren auf dem Weg nach Washington, um bei der Freilassung der Geiseln anwesend zu sein.
    Tyler hatte größte Mühe, seinen Boss davon zu überzeugen, dass es besser sei, nach wie vor auf die Hinzuziehung der Behörden zu verzichten.
    »Ich finde euer Vorgehen nicht richtig«, widersprach Miles. »Die Polizei sollte bereitstehen, um die Person zu kassieren, die deinen Vater bringt.«
    »Wenn wir die Federal Police informieren, müssen wir die Karten auf den Tisch legen, und dieses Risiko können wir nicht eingehen. Ich glaube nicht, dass ihr gefährdet seid.«
    »Um unsere Sicherheit hier mache ich mir keine Gedanken, es geht mir vielmehr um euch. Wie sieht es mit der italienischen Polizei aus?«
    »Die Carabinieri können wir nicht alarmieren. In Italien hat Orr nichts auf dem Kerbholz.«
    »Noch nicht.«
    »Vier Spezialisten von Neutralizer Security dürften in der Lage sein, mit Orr fertigzuwerden«, sagte Grant. Er bezog sich auf die Sicherheitsfirma, die Tyler beauftragt hatte. »Ich habe schon einmal mit ihnen zusammengearbeitet. Es sind Profis.«
    »Warum habt ihr dann die Sache in Griechenland im Alleingang gemacht?«

    »Mein Fehler«, gestand Tyler. »Ich bin einfach nicht auf den Gedanken gekommen, dass Gia Cavanos

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