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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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In seinen Augen funkelte die Vorfreude.
    In Sekundenschnelle öffnete Sherman die linke Handschelle. Der Taser war nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt, als er Philipps Handgelenk packte. Philipps fiel aus allen Wolken. Der General nutzte seine Verblüffung und drehte den Taser nach unten, presste ihn gegen Philipps Bein und drückte ab.
    Philipps verkrampfte sich qualvoll und stürzte zu Boden. Der General warf sich auf ihn und schickte eine zweite Ladung durch seine Brust.
    Crenshaw wollte sich gerade umdrehen, er schien trotz seiner
Kopfhörer etwas von den Vorgängen mitbekommen zu haben, als der General in seine Richtung sah, den Taser fallen ließ und nach Philipps Pistole griff, die in einem Gürtelhalfter steckte. Der General zielte in dem Augenblick, als Crenshaw die Situation erkannte, den Metalltisch umkippte und dahinter Deckung suchte. Die Schüsse prallten von der Tischunterseite ab.
    Philipps kam unerwartet schnell wieder zu sich. Er packte den am Boden liegenden Taser und wollte sich mit den zischenden und Funken sprühenden Nadeln auf den General werfen, aber sein Gegner war schneller. Philipps stürzte mit zerschossenem Schädel zu Boden.
    Hastig durchsuchte der General die Taschen des Toten. Crenshaw hielt er sich vom Leib, indem er drei weitere Schüsse auf den Tisch abgab. Er fand den Schlüssel für seine Fußfesseln in der vorderen Hosentasche, zusammen mit einem Telefon.
    Er hatte die Fesseln gerade aufgeschlossen und sich aufgerichtet, als ihn eine Kugel im Oberschenkel traf. Ihm entfuhr ein Schrei, aber dann riss er sich zusammen. Er würde doch Crenshaw nicht als Zielscheibe dienen. Im Kugelhagel der Salven, die von den Betonwänden abprallten, humpelte er zu seiner Zellentür. Er hinterließ eine breite Blutspur.
    Hinter der schweren Stahltür war er geschützt. Er stöhnte vor Schmerzen, als er sich auf den Boden fallen ließ. Erst jetzt kamen ihm die Schreie aus den anderen Zellen zu Bewusstsein.
    Er öffnete die letzten Schlösser seiner Fesseln. Dann wählte er den Notruf.
    Nach zweimaligem Klingeln hörte er: »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Mein Name ist General Sherman Locke. Terroristen haben mich entführt. Einen habe ich getötet, aber ein zweiter will mir an den Kragen.«
    »Können Sie mir sagen, wo Sie sich befinden?«

    »Nein. Ich weiß nicht, wo ich bin. Ermitteln Sie den Standort des Handys.«
    »Machen wir, Sir. Ich schicke so bald wie möglich die Polizei zu Ihnen. Wie viele Angreifer sind es?«
    »Ich glaube, nur noch einer.«
    Es ging dem General gewaltig gegen den Strich, dass er in seiner Zelle in der Falle saß. Um Crenshaw abzuschrecken, gab er noch einmal zwei Schüsse ab. Er musste sparsam sein, sonst ging ihm die Munition aus.
    »Waren das Schüsse?«
    Gütiger Gott, dachte der General. »Aber ja doch! Er schießt auf mich. Deshalb brauche ich die Polizei. Und zwar sofort!«
    »Sind Sie verletzt?«
    »Ja. Beinschuss. Haben Sie mich geortet?«
    »Noch nicht. Wir sind dabei.«
    »Beeilen Sie sich, verdammt noch mal!«
    Nach einer Pause hörte er: »Wir wissen jetzt, wo Sie sind. Fünf Zwei Neun Business Parkway in Hagerstown.«
    »In welchem Staat?«
    Die seltsame Frage schien den Mann nicht zu verwundern. »Maryland. Wo sich die Interstate 70 mit der 81 kreuzt. Die Staatspolizei und die Ortspolizei sind alarmiert. Sie müssten jeden Augenblick bei Ihnen sein.«
    Auf der Interstate 70 kam man direkt nach Washington, und die Interstate 81 führte nach Philadelphia. Mit einer radiologischen Bombe konnte man von hier aus innerhalb von wenigen Stunden ein halbes Dutzend großer Städte erreichen, wenn man es darauf anlegte. Aber das war jetzt nicht Shermans größtes Problem. Er hatte die Tonne neben seiner Zellentür bemerkt. Was drin war, konnte er natürlich nicht sagen, aber wenn er sich recht erinnerte, hatte er mindestens vier davon gesehen, und sie waren alle mit Drähten verbunden.

    Ganz offensichtlich wollte man die Lagerhalle in die Luft sprengen, um alle Spuren zu beseitigen.
    Wenn Crenshaw sich absetzte, bevor die Polizei eintraf, würde er sie mit Sicherheit zünden.
    Der General steckte das Telefon in die Tasche, ohne es abzustellen. Er musste unbedingt herausfinden, was Crenshaw trieb. Mit zusammengebissenen Zähnen richtete er sich auf.
    Er schob die Metallscheibe vor seinem Türfenster zur Seite. Von Crenshaw keine Spur. Wo er wohl steckte? In diesem Augenblick sprang der Motor des Lastwagens an.
    Crenshaw wollte flüchten.
     
    Crenshaw

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