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Das Millionen-Bewußtsein

Das Millionen-Bewußtsein

Titel: Das Millionen-Bewußtsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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nicht mit meinen messen.« Er wandte sich dem Gebietsdirektor zu und unterhielt sich mit ihm, scheinbar ohne sich weiter um die beiden Gefangenen zu kümmern.
    Chaz blickte wieder auf das zwischen den Antennen hängende Bild. Etwas sagte ihm, daß die Schlacht bereits für sie verloren war. Verloren und vergessen ... vergessen, weil Jai es so wollte. Weil seine Kräfte ihm diese Gleichgültigkeit aufzwangen.
    Die Menge unten starrte auf eine Übertragung, die die Reihe von Tischen hier oben zeigte, bis schließlich das Gesicht des Gebietsdirektors überdimensional in den Mittelpunkt rückte. Er öffnete die Lippen. Jemand auf dem Dachgarten schaltete den Ton lauter.
    »... wie die meisten von Ihnen bereits wissen, haben Saboteure von außerhalb der Sterilgebiete ein Loch in die Kuppelwand des Lower Loop Stadtteils gesprengt. Wir können diese Armen, Irregeleiteten nicht verdammen, die, um die Allgemeinheit nicht zu gefährden, aus den Sterilgebieten ausgeschlossen werden mußten. Aber gerade zum Wohl der Allgemeinheit müssen wir nun vorbeugende Maßnahmen zum Schutz unserer gesunden Bevölkerung einleiten. Um allen Bürgern des Chicagoer Sterilgebiets die Notwendigkeit dieser Maßnahmen verständlich zu machen, halte ich es für angebracht, sie nicht nur mit dem Komplott bekanntzumachen, das bereits in einer Explosion ausartete und weitere nach sich ziehen könnte, was uns alle in größte Gefahr brächte, sondern auch mit den Hauptsaboteuren und den Motiven, die zu dieser verbrecherischen Handlung führten.«
    Er machte eine Pause und blickte auf das Bild der Szene am Platz unten. Der Reaktion der Menge nach zu schließen, schienen alle gespannt der Rede des Direktors zu lauschen. Vermutlich hörte so gut wie jeder im Chicagoer Sterilgebiet ihm zu, dachte Chaz abwesend.
    »Diese Saboteure«, fuhr der Direktor fort, »haben versucht, Sie zu erpressen, wertvolle Mitglieder unserer Sterilgemeinschaft auszustoßen. Ihr Ziel war, ein wissenschaftliches Projekt zu verhindern, das unserem Volk am Herzen liegt, da es uns die Hoffnung bietet, wenn auch vielleicht nicht mehr für uns selbst, so doch für unsere Kinder, eine neue saubere Welt zu finden, wo es für die menschliche Rasse einen Neubeginn gibt und wo sich der Fehler unserer verantwortungslosen Vorfahren sicher nicht wiederholen wird.
    Doch ehe ich weiterspreche, möchte ich Ihnen versichern, daß unsere Polizei aufgrund von Informationen einiger Bürger, die von den Saboteuren angegangen wurden, bereits die vier weiteren vorgesehenen Explosionsstellen gefunden und unter Kontrolle haben ...«
    »Das ist unmöglich«, entfuhr es Chaz laut. »Kein Mensch im Innern des Sterilgebiets kennt ihre Anzahl oder ihren Ort. Und bis vor drei Stunden kannte sie nur ein einziger außer mir.«
    »... Wir blenden nun um zum Polizeihauptquartier, wo der Chef der Polizei persönlich zu Ihnen sprechen wird.«
    Chaz' Blick wanderte zu Eileen. Er lächelte sie an, und sie erwiderte sein Lächeln tapfer. Der schlaksige junge Mann hielt immer noch seinen Strahler auf sie gerichtet.
    Chaz hatte versucht, die Logikkette der Möglichkeiten ihrer gegenwärtigen Situation auszuarbeiten, aber er vermochte sich einfach nicht zu konzentrieren, nicht im Angesicht der Tatsache, daß ohnehin schon alles verloren war. Für ihn persönlich, dachte er, spielte es keine große Rolle mehr. Niemand würde ihm nachtrauern, wenn er tot war. Er hatte es eigentlich schon immer erwartet, daß die ganze Welt sich gegen ihn stellen und ihn vernichten würde. Er würde in einem wilden Blutrausch untergehen. Aber da war auch noch Eileen. Und Jai plante ohne Zweifel, daß sie sein, Chaz' Schicksal teilen sollte. Aber ob sie einem qualvollen Tod so gelassen ins Auge sehen konnte wie er?
    Er musterte den Schlaksigen und legte seine Hand um die Stuhllehne. Vielleicht konnte er ihn ablenken und ihm so die Waffe entreißen, wenn er ihm den Stuhl entgegenschleuderte? Dann könnte er Eileen durch einen schnellen Tod vor ihren zukünftigen Qualen bewahren.
    »... Nun, da Sie alle die Meinung unseres geschätzten Polizeichefs gehört haben, stelle ich Ihnen hiermit Jai Losser, den stellvertretenden Direktor der Pritchermasse vor. Jenen unter Ihnen, die über Mr. Lossers Anwesenheit auf der Erde erstaunt sind, möchte ich etwas verraten, das bisher als wohlgehütetes Geheimnis gegolten hat, und das wir nur aufgrund der ernsten Situation lüften. Dieses Gebäude, der Embryturm, den die Saboteure als Hauptquartier der

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